Angeln am Rhein: Angelstellen, Zielfische, Erlaubnisse

Der Rhein bietet auf seinem Flussweg nicht nur einzigartige landschaftliche Schönheit – er ist auch eines der besten Angelreviere Deutschlands.

Die besten Angelstellen am Rhein

Der Rhein

Der Rhein

Wenn es um die verheißungsvollen Angelplätze am Rhein geht, scheiden sich die Geister – ob in stillerem Wasser oder in direkter Strömung ist Ansichtssache und hängt davon ab, auf welche Fische und Fangmethoden es der Angler abgesehen hat. Wer beide Angelreviere an einem Standort sucht, ist an den Buhnen am Rhein genau richtig!

Flinke Räuber in der Strömung

Angeln am Rhein

Angeln am Rhein

Dicht an der Strömung in den Übergangszonen zu Buhnenfeldern gehen vor allem Zander, Hecht, Barsch und Aal an den Haken. Besonders in den ausgespülten Vertiefungen und an Strömungskanten ist das Auswerfen der Rute vielversprechend, denn dort lauern Raubfische auf Beute. Eine Spinnrute mit 10 – 40 Gramm Wurfgewicht bestückt mit einem Wobbler oder einem Gummifisch bringt hier nicht selten einen hungrigen Räuber an den Haken, der dem Reiz des Kunstköders nicht widerstehen konnte.

Buhnenköpfe sind auch bestens dafür geeignet, um die Angel auf der Jagd nach Barben Richtung Flussmitte auszuwerfen. Hier ist eine stabile 3 bis 4 Meter lange Teleskoprute mit einem Wurfgewicht zwischen 60 – 120 g das Mittel zum Zweck. Als Schnur empfiehlt sich eine 0,20er bis 0,30er Monofile. Welche Bleigewichte und Schnurstärken zum Einsatz kommen, hängt nicht nur von der Strömung, sondern auch von Wellengang und Wind ab – je heftiger, desto schwerer und stärker. Es ist zielführend, die Angelrute nahezu senkrecht aufzustellen. Ein Angelglöckchen an der Rutenspitze zeigt an, wenn ein dicker Brocken angebissen hat.

Friedfische in den Buhnenfeldern

Buhnenfelder sind im Rhein von langsam fließendem Wasser durchzogen und beherbergen große und kleine Schwärme zahlreicher Fischarten. Ob Brassen, Karpfen, Rotfeder oder Schleie – alle Fische finden in den Buhnenfeldern ausreichend Nahrung, die sie entweder in Form von Pflanzen vom Gewässergrund aufnehmen oder als Insekten und Larven von der Oberfläche und in den Steinpackungen sich schnappen.

Will man im Buhnenfeld den Brassen durchs Angeln mit der Pose* nachstellen, greift man am besten zu einer 4,0 bis 6,0 Meter langen Bolognese-Rute. Die Schnur hat dabei die Stärke von 0,20 bis 0,30 mm. Die Hakengröße sollte zwischen 7 und 15 liegen. Als Köder sind Madenbündel, Würmer oder auch Mais und Brot gut geeignet.

Strömung am Buhnenkopf

Strömung am Buhnenkopf

Will man am Rhein sein Glück beim Karpfenangeln versuchen, ist das Angeln mit den Boilies unverzichtbar. Das sind moderne Köder, die das Karpfenangeln nahezu revolutionierten. Boilies haben kugelige Form und bestehen aus Teig. Sie werden nicht direkt auf den Haken geschoben sondern an den seitlich an dem Haken angebrachten Schnurfaden befestigt. So können die Karpfen den Boilie samt Haken besser einsaugen und haken sich beim Ausspucken von selbst. Diese Fischart hat die Angewohnheit alles anzuknabbern und wieder auszuspucken, bevor sie etwas schluckt. So nehmen sich die Karpfen jeden vermeintlichen Leckerbissen zuerst buchstäblich auf den Zahn.

Zanderangeln im Rhein

Das Zanderangeln an dem längsten deutschen Fluss ist ein eigenes Universum. Jeder Angler weiß, dass es nicht einfach ist, den misstrauischen Räuber zu überlisten und jeder versucht es unermüdlich wieder und wieder. Dabei ist das Nachstellen dieser Raubfische in Anbetracht der modernen und speziell aufs Zanderangeln entwickelten Köder und Fangmethoden gar nicht so schwer, wie manch ein Hobby-Angler denkt.

Beim Zanderangeln im Rhein ist das Spinnfischen mit Gummiködern am erfolgversprechendsten. Die weichen Kunstköder haben den üblichen Wobblern und Blinkern inzwischen den Rang abgelaufen. Wird der Gummiköder grundnah mit gekonnten Zupfbewegungen durchs Wasser geführt, kann selbst der vorsichtigste Zander kaum widerstehen.

Zander

Zander

Lieblingsrevier des Zanders sind die von der Strömung ausgespülten Mulden direkt an den Buhnenköpfen. Hier liegt der Raubfisch besonders gerne auf der Lauer. In der Dämmerung begibt er sich auch gerne mal in die flachen Wasserbereichen in den Buhnenfeldern, um Jagd auf Kleinfischschwärme zu machen.

Angelschein für den Rhein

Wie in jedem deutschen Gewässer ist auch für den Rhein ein Angelschein obligatorisch. Er berechtigt zum Erwerb gesonderter Rhein-Angelkarten, die für bestimmte Flussabschnitte und das jeweilige Bundesland erforderlich und gültig sind. Die Angellizenzen sind bei lokalen Angelvereinen zu bekommen und werden in Fachgeschäften für Angelbedarf angeboten. Sie haben die Wahl zwischen 1- oder 3-Tageskarten, können sich aber auch für eine Monats- oder Jahreskarte entscheiden.