Angeln im Stausee: Angelplätze, Montagen, Köder und Zielfische

Wie Sie besonders lukrative Angelstellen in einem Stausee finden und was Sie dabei sonst beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.

Wie entstehen Stauseen und welche Bodenstruktur weisen sie auf?

Angeln im Stausee

Angeln im Stausee

Ein Stausee ein künstlich geschaffenes Gewässer. Dabei wird eine Staumauer oder ein Staudamm im natürlichen Verlauf eines Flusses aufgebaut, um diesen zu blockieren. Als Folge dessen staucht sich das Wasser auf und bildet einen Stausee. Auch natürliche Seen können durch ein Absperrbauwerk künstlich aufgestaut und so in ihrer Speicherkapazität vergrößert werden. Stauseen dienen zum Beispiel als Speicher für Kraftwerke, zur Trinkwassergewinnung, als Schutz vor Hochwasser oder zum Speichern vom landwirtschaftlichen Nutzwasser. Aufgrund der Speicherbewirtschaftung kann der Wasserstand in einem Stausee stark variieren. In bestimmten Situationen kann ein Stausee darüber hinaus komplett entleert werden.

Stauseen (auch Talsperren genannt) können unterschiedlich große Ausmaße annehmen. Neben kleinen Staubecken und Stauteichen sind Längen von mehreren Kilometern möglich. In bergigen Regionen sind zudem Tiefen von hundert Metern keine Seltenheit. Die Bodenstruktur eines Stausees kann ganz unterschiedlich beschaffen sein. Je nachdem, welche Fläche für die Schaffung eines Stausees geflutet wurde, kann der Grund schlammig, fest oder sandig sein oder aus ganzen Wäldern bestehen. In manchen Stauseen sind sogar Häuserruinen von Städten und Dörfern zu finden, die für die Errichtung der Talsperre von ihren Bewohnern geräumt werden mussten.

Wie finde ich die Beschaffenheit der Bodenstruktur heraus?

Wenn Sie in einem Stausee erfolgreich angeln möchten, müssen Sie die Hotspots kennen. Diese finden Sie aber nur dann heraus, wenn Sie sich einen Überblick über die Bodenbeschaffenheit und die Tiefe eines Stausees verschaffen. Dafür sollten Sie sich als Erstes in einem nahegelegenen Angelgeschäft eine Tiefenkarte besorgen. Auch Touristeninformationen können Ihnen weiterhelfen. Wenn Sie am Ufer andere Angler sehen, versuchen Sie diese unaufdringlich nach guten Standplätzen und Ködern zu befragen. Wenn es sich um erfahrene Angler der Region handelt, geben sie manchmal wertvolle Hinweise und Tipps. Weiterhin lohnt sich auch die Suche im Internet. Wobei Tiefenkarten im Vergleich zu allen anderen Karten leider viel zu selten im Internet veröffentlicht werden.

Angelplätze bei hohem Wasserpegel im Frühling und Herbst

Stausee

Stausee

Im Fühling und im Herbst ist der Wasserpegel in einem Stausee in der Regel relativ hoch. Neben Tiefenkarten können Ihnen bestimmte Anhaltspunkte über gute Fischfanggründe Auskunft geben. Dazu gehören unter anderem Krautbetten, Wassereinläufe sowie der Verlauf des ehemaligen Flussbetts. Krautbetten sind ein beliebter Aufenthaltsort für viele Arten von Fischen. Besonders Schleien und Karpfen halten sich hier gerne auf.

Die Wassereinläufe eines Stausees sind aufgrund ihres großen Nahrungsaufkommens und des hohen Sauerstoffgehalts sehr beliebt bei kleinen Fischen und Fischbrut. Dadurch werden natürlich auch Raubfische angezogen. Sie können daher an Wassereinläufen gut Barsche, Forellen, Hechte und Zander angeln. Suchen Sie in den Tiefenkarten nach Scharrkanten, hier halten sich Raubfische ebenfalls gerne auf. In seichten Buchten und am Schilf fühlen sich Rotfedern sehr wohl. Schleien halten sich wiederum in der Nähe von Feldern aus Seerosen bevorzugt auf. Achten Sie auch auf den Wind, der die Nahrung der Fische immer in eine bestimmte Richtung drückt. Die Fische folgen der Nahrung und sammeln sich in den winidgen Ecken eines Stausees.

Angelplätze bei niedrigem Wasserpegel im Sommer

Hecht, gefangen im Stausee

Hecht, gefangen im Stausee

Im Sommer sinkt der Wasserpegel in Stauseen oft stark ab. Fische ziehen sich dann aus Flachwasserbereichen zurück und begeben sich in tieferes Wasser. In der heißen Jahreszeit empfiehlt es sich daher an der Staumauer oder von einem Boot oder einer Brücke aus zu angeln. So können Sie die tiefen Wasserbereiche eines Stausees leichter erreichen. Sie sollten sich aber vorher informieren, ob das angeln an der Staumauer und vom Boot aus erlaubt ist. Im tiefen Wasser halten sich vor allem Karpfen, Barsche und Rotaugen auf. Weiterhin geben die Tiefenkarten Auskunft darüber, wo das ehemalige Flussbett verläuft. Hier ist das Wasser tiefer als im übrigen Stausee und bildet einen hervorragenden Hotspot für Brassen.

Da bei den hohen Temperaturen im Sommer Fische tagsüber wegen des Sauerstoffmangels meist lethargisch werden und schlechter beißen, sollten Sie Ihren Angelausflug idealerweise auf die Zeiten um die Dämmerung verschieben. Dann kehren die Fische an die flachen Wasserstellen zurück, wo sie bis zum Morgen fressen. Außerdem gehen Sie so den Badegästen und Wassersportlern aus dem Weg, die Fische im Sommer mit ihrer Anwesenheit verjagen. Beachten Sie auch, dass das Wasser an den Wassereinläufen im Sommer oft kühler ist, weshalb sich Einlaufstutzen bei heißem Wetter auch tagsüber gut als Angelplatz eignen.

Klassische Wurm-Montage fürs Angeln von der Staumauer

In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine klassischen Wurm-Montage fürs Stippen aufgebaut ist. Damit können Sie von der Staumauer an den heißen Sommerabenden so ziemlich alle kleinere Weißfische (aber nicht nur) fangen, die in einem Stausee vorkommen. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, klicken Sie hier.

Wurm-Montage fürs Stippen

Wurm-Montage fürs Stippen