Angeln in Spanien: Tipps für Ebro und Stauseen

Hier finden Sie ausführliche Informationen über die Angel-Möglichkeiten in Spanien und die dafür notwendigen Erlaubnisse.

Raubfischangeln in spanischen Binnengewässern

Ebro-Fluss in Spanien

Ebro-Fluss in Spanien

Zu den wichtigsten Flüssen Spaniens gehören der Guadiana, Duero, Tajo und Ebro. Sie alle entspringen in mittelhohen Bergen und beherbergen nicht nur kristallklares Wasser, sondern auch reiche Fischbestände. Einer der beliebtesten Orte zum Raubfischangeln ist zum Beispiel der Ebro, der im Nordosten Spaniens fließt. Er entspringt in einem unterirdisch verlaufenden Quellfluss in Fonibre und zieht sich über einer Länge von 910 Kilometern entlang, bis er im Ebrodelta im Mittelmeer mündet. Während Ebros Nebenflüsse beliebte Angelreviere für Forellenfischer sind, ist der Hauptstrom ein Paradies für Raubfischangler, die auf Barsche, Zander und Welse aus sind.

Welsangeln im Ebro

Wels

Wels

Wer im Ebro in der Nähe vom Welscamp Riba Roja oder in Mequinenza Welse angeln möchte, ist mit einem erfahrenen Guide gut beraten. Denn die Welse erreichen hier eine Länge von bis zu 2,60 Metern und können bis zu 100 Kilogramm schwer sein. Bei solchen Kolossen müssen Sie sich auf einen harten Drill gefasst machen, um die Giganten an Land zu ziehen. Die meisten Angler benutzen hierfür eine Grundmontage mit Köderfisch, Fischfetzen oder Pellets-Ködern. Auch das Spinnfischen mit Blinker und Gummifisch ist beim Welsangeln im Ebro überaus erfolgreich. Am Ebrodelta in Riomar können Sie darüber hinaus auch Meeräschen, Palometer und Wolfsbarsche fangen.

Friedfischangeln in spanischen Binnengewässern

Brassen

Brassen

Wer in spanischen Binnengewässern dem Friedfischangeln nachgehen möchte, ist am Ebro ebenfalls bestens aufgehoben. Denn dieser Fluss hat Ihnen neben Barschen, Welsen und Zandern auch einen fantastischen Bestand an Weißfischen und Karpfen zu bieten. Insbesondere der Riba-Roja-Stausee ist ein fantastisches Revier für Brassen- und Karpfen-Angler. Aufgrund des reichhaltigen Nahrungsangebotes und den konstant hohen Wassertemperaturen sind die durchschnittlichen Gewichte von diesen beiden Spezies in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ein Wildkarpfen von 1,20 Meter Länge und einem Gewicht von rund 25 Kilogramm ist hier keine Seltenheit!

Karpfenangeln im Riba-Roja-Stausee

Wenn Sie im Riba-Roja-Stausee den Karpfen nachstellen möchten, stellen Sie sich auf manch spektakulären Drill ein. Denn aufgrund der optimalen klimatischen Bedingungen wachsen die Wildkarpfen in Spanien zu besonders kapitalen Größen heran, sodass ein fulminanter Drill hier viel wahrscheinlicher als in deutschen Gewässern ist. Am idealsten füttern Sie den ausgewählten Angelplatz vor, um ausreichend Zielfische anzulocken. Nutzen Sie zum Fischen Pellets, Mais und Boilies an der Haarmontage am Festbleisystem. Vergessen Sie aber keinesfalls, eine robuste Hauptschnur zu verwenden, um die kolossalen Fische in einem Unterwassergelände, das mit Holz, Felsen und Muscheln versehen ist, an Land zu ziehen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Haarmontage auf Karpfen aufgebaut ist.

Haarmontage auf Karpfen

Haarmontage auf Karpfen

Meeresangeln in Spanien

Neben dem Raubfisch- und Friedfischangeln in Spaniens Binnengewässern ist auch das Hochseeangeln auf der Iberische Halbinsel sehr beliebt. Thunfische von 30 bis 50 Kilogramm, beispielsweise in der Nähe der Kanarischen Inseln, sind hier keine Seltenheit. Darüber hinaus können Sie entlang der Meeresküsten, wie in Hafenbecken, Molen und den Stränden, auf Fischjagd gehen. Hierfür ist insbesondere die Costa Brava und die Costa del Sol ganzjährig fürs Fischen geeignet. Denn das Meer ist hier relativ ruhig und das Klima wunderbar mild.

Meeresangeln in Spanien

Meeresangeln in Spanien

Weiterhin gibt es zwischen Barcelona und Blanes zahlreiche fischreiche Riffe und Senken, wo das Sportfischen mit Lizenz erlaubt ist. Schleppleinen-Jagd auf Raubfische funktioniert von Juli bis November sehr gut. Zudem können Sie entlang der Küste sowie weiter draußen rund ums Jahr hervorragend auf Grund fischen. Wer das Jiggen und Spinfischen gut beherrscht, kann hier ebenfalls hohe Erfolge erzielen. Entlang der endlos langen Strände, die von Felsen unterbrochen sind, ist das Angeln auch ohne Boot möglich. Allerdings sind die Fangerfolge an der Küste nicht ganz so hoch, wie vom Boot aus.

Angelerlaubnisse

Als ausländischer Angler müssen Sie in Spanien einige Auflagen beachten, die sich je nach Gebiet voneinander unterscheiden. Denn jede Autonome Region hat eigene Lizenzen. In den meisten Fällen benötigen Sie eine „Licencia de Pesca“, einen Angelschein. Angellizenzen unterscheiden sich außerdem in „Pesca en Agua Dulce“, also Lizenzen für Süßwasser und in „Pesca de Mar“, für Salzwasser. Am Libre benötigen Sie jedenfalls einen Angelschein. Die Acotados-Zonen erfordern neben einem Angelschein auch besondere Erlaubnisse, die Sie manchmal bereits zwei bis vier Monate zuvor anmelden müssen. In den Vedados-Zonen ist das Angeln generell verboten.

Angeln in Spanien

Angeln in Spanien

In manchen Gebieten dürfen die Fische nicht getötet, sondern müssen wieder zurück ins Wasser geworfen werden. Am Ebro dürfen Sie einen Echolot verwenden. Das Nachtangeln auf Welse ist hier ebenfalls gestattet. Alle anderen Fischarten dürfen Sie nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fischen. Um die genauen Bestimmungen für Angelscheine in Spanien zu erhalten, suchen Sie am besten im Internet nach „Licencias de pesca para agua dulce“ plus die Region, in der Sie angeln möchten. In Häfen ist das Angeln generell verboten, jedoch gibt es eigene Abschnitte in Hafenbecken, wo das Fischen erlaubt ist.

Im nächsten Artikel bieten wir einen Kaufratgeber für Spinnruten.