Fische richtig anfüttern: Praktische Tipps für mehr Erfolg

Das Anfüttern der Friedfische ist vor allem dann dringend anzuraten, wenn Sie auf große Exemplare aus sind.

Warum Anfüttern die Fangchancen erheblich erhöht?

Fische richtig anfüttern

Fische richtig anfüttern

Beim Angeln von Karpfen, Brassen, Karauschen, Schleien und vielen anderen Friedfischen ist das frühe Vorbereiten des Angelplatzes essentiell wichtig für den Erfolg der Angeltour. Durch das Ausbringen von Lockfutter machen Sie die Flossenträger neugierig, locken sie an und halten sie am Platz. Die Fische nehmen das Futter noch auf lange Distanz wahr, weil sie dessen Duftstoffe riechen, die sich im Wasser verteilen.

Das Anfüttern macht sich außerdem die natürlichen Gewohnheiten der Tiere zunutze, die z.B. die Profi-Angler immer auskundschaften, bevor sie ihre Ruten auswerfen. So ziehen die Friedfische oft in großen Schwärmen durch Flüsse und Seen. Sie sind immer auf der Suche nach Plätzen, an denen sie viele Leckereien finden. Oft haben die Schwärme von Friedfischen sogar feste Routen. Diese schwimmen sie tagaus und tagein ab.

Was ist bei Futtermischungen zu beachten?

Pellets

Pellets

Es gibt unterschiedliche Arten von Futter. Im Angelladen finden Sie sowohl fertige Futtermischungen als auch einzelne Bestandteile, wie etwa Hanf- oder Maismehl, die mit Flüssigkeit angerührt werden. Dabei ist etwas Übung gefragt, um am Ende die richtige Konsistenz herauszubekommen. Denn die Fische werden nicht allein von Duftstoffen angelockt.

Vom Futterplatz sollten idealerweise die kleinen Futterpartikel sich im Wasser verteilen. Kleinere Fische fressen diese Teile und ziehen so noch größere Fische an. Zu den einzelnen Futter-Komponenten können Sie darüber hinaus verschiedene weitere Lockstoffe beimischen.

Hakenköder ins Futter beimischen

Natürlich muss auch der Hakenköder im Futter enthalten sein. Möchten Sie zum Beispiel mit Maden angeln, mischen Sie immer auch lose Maden ins Futter. Sie können diese mit einer Futterschleuder nachschießen. Angeln Sie mit einer Mischung aus Paniermehl, genügt am Haken ein Klumpen dieser Mischung.

Worauf muss man beim Anfüttern achten?

Sobald Sie das Gewässer kennengelernt haben und wissen, wo sich die Fische aufhalten, bringen Sie das Futter an dieser Stelle lose über die Fläche verteilt aus. Alternativ nutzen Sie feste Ballen, die sich später im Wasser auflösen – damit locken Sie Weißfische wie etwa Rotauge und Döbel an. Für Karpfen sollten Sie einige Tage vor dem Angeln mit dem Anfüttern beginnen. Am gleichen Tag das Lockfutter auszubringen lohnt sich wiederum beim Brassenangeln.

Neben der richtigen Mixtur beim Futter sind auch die Gegebenheiten vor Ort zu beachten. Entscheidend ist, wie stark die Wassertrübung ausgeprägt ist. Viele Fischarten zum Beispiel sind bei klarem Wasser sehr vorsichtig. Außerdem kann es eine Rolle spielen, ob der Boden hell oder dunkel ist und man besser schwarzes oder braunes Futter verwenden soll.

Wie füttert man richtig auf Karpfen an?

Brassen

Brassen

Mit dem Anfüttern von Karpfen sollten Sie bereits einige Tage vorher beginnen. Dann können sich die Fische an den Futterplatz gewöhnen. Streuen Sie das Lockfutter stets zur gleichen Zeit aus. So konditionieren Sie die Tiere sogar auf die Uhrzeit.

Denken Sie daran, dass Sie die Fische zwar anlocken und am Platz halten, sie aber nicht sättigen dürfen. Deshalb gilt als Formel: wenig, aber öfter. Wie viel Sie füttern, hängt außerdem vom Zielfisch ab. Für das Angeln auf Karpfen brauchen Sie in der Regel viel Futter.

Wieviel Futter brauche ich zum Anfüttern?

Achten Sie auf Größe und Tiefe des Gewässers. Als Faustformel gilt: Bis zu zehn Futterbälle benötigen Sie auf etwa drei Quadratmeter, damit die Fische das Lockfutter finden. In einem kleinen Teich reicht unter Umständen ein Futterball bereits aus. In einem Großen See brauchen Sie hingegen wesentlich mehr. Angeln Sie in einem Fluss, brauchen Sie allein schon wegen der Strömung viel Futter.

Auch die Art des Angelns spielt eine entscheidende Rolle: Mit einer Stipprute angeln sie gezielt. Folglich reichen wenige Futterbälle aus, die Sie zielgenau zur Pose werfen. Angeln Sie mit Feederrute, dann müssen Sie einen breiten Futterteppich anlegen. Drei bis vier Kilo Futter sollten Sie im Sommer pro Angelsession einplanen. Im Winter reicht bereits ein Kilo pro Tag.

In folgender Grafik sehen Sie, wie das Angeln mit Futterkorb funktioniert. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Futterkorb-Montage

Futterkorb-Montage