Bodengucker im Fokus: Steckbrief, Biologie, Lebensraum

Der Bodengucker ist eine seltsame Erscheinung – sein großflächiger Körper hat eine ungewöhnliche rechteckige Form und scheint in einem bestimmten Blickwinkel transparent zu sein.

Bodengucker

Bodengucker

Bodengucker Steckbrief

  • Name: Bodengucker (auch Pferdekopf oder Bodengucker-Makrele genannt). Engl.: Lookdown
  • Wiss. Name: Selene vomer
  • Ordnung: Carangiformes
  • Familie: Stachelmakrelen (Carangidae)
  • Gattung: Selene
  • Verbreitung: Küstenlinie der tropischen und subtropischen Meere der Westatlantik
  • Lebensraum: Flachwasser in Tiefen von 1 bis 50 m
  • Nahrung: Krabben, Garnelen, Kleinfische, Würmer
  • Verhalten: Raubfisch, lebt in kleinen Gruppen oder in Paaren
  • Maximale Größe: 50 cm
  • Maximales Gewicht: 2,2 kg
  • Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: sehr hochrückig, fünfeckig und von beiden Seiten stark abgeflacht
  • Körperfarbe: silbrig mit starker Reflexion, Rücken dunkler als die Flanken
  • Maul: mittelgroß und oberständig
  • Schuppen: schuppenlos
  • Flossenformel: D IX/23, A III/18
  • Geschlechtsreife: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Laichzeit: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Wirtschaftliche Bedeutung: beliebter Speisefisch, der mit Netzen das ganze Jahr hindurch gefangen werden kann
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes, etwas süßliches Fleisch / optimal geeignet zum Braten, Grillen, Backen und Räuchern
  • Nährwert (100 g Fisch): 105 kcal / 20 g Eiweiß / 2,8 g Fett
  • Angelsport: beliebter Zielfisch beim Bootsangeln in den tropischen Meeren des Westatlantiks
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft, aufgrund der Überfischung lokal gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Der Bodengucker kommt entlang der Küstenlinie im tropischen und subtropischen Westatlantik. Sein Lebensraum erstreckt sich von der Küste Kanadas bis Florida, über die Karibik und dem Golf von Mexiko bis nach Uruguay. Der Bodengucker bevorzugt flaches Wasser mit Tiefen von 1 bis 50 m. Jungfische gehen auch in die Buchten und Flussmündungen. Bodengucker sind überaus gesellig und bilden dichte Ansammlungen, kleine Gruppen oder sind paarweise unterwegs. Sie ernähren sich von kleinen Krabben, Garnelen, kleinen Fischen und Würmern.

Merkmale des Bodenguckers

Der Bodengucker hat einen sehr großflächigen, rautenförmigen und stark zusammengedrückten Körper mit einem riesigen Kopf und tief angesetzten Maul. Die ersten Flossenstrahlen von Rücken- und Afterflosse sind stark verlängert. Die Bauchflossen sind sehr klein. Bodengucker werden für gewöhnlich 30-40 cm lang, selten erreichen manche Exemplare 50 cm. Die Fische sind in der Lage, grunzende Geräusche von sich zu geben.

Die silbrige Färbung des Bodenguckers wird durch den Farbstoff Guanin in der Haut erzeugt. Er reflektiert das Licht und erzeugt bizarre schillernde Muster an den Seiten des Bodenguckers. Darüber hinaus erscheint der Fisch bei einem bestimmten Blickwinkel transparent. Wissenschaftler vermuten, dass es sich um einen Tarnmechanismus handelt, der dem Fisch dabei hilft, von Fressfeinden unentdeckt zu werden.

Wirtschaftliche Bedeutung

Bodengucker sind vor allem in den Küstenregionen Südamerikas sehr beliebte Speisefische. Dort werden sie in Massen gefischt. Auch in den USA ist er ein beliebter Zielfisch der Sportangler. Das Fleisch des Bodenguckers ist köstlich, der Fettanteil beträgt 3%, was ihn fürs Braten, Grillen und Räuchern optimal geeignet macht. Früher wurde praktisch das ganze Jahr über mit Grundschleppnetzen und Angelgeräten auf Bodengucker gefischt, sodass seine Bestände durch Überfischung geringer geworden sind.