Meerbrasse: Alles über den beliebten Speisefisch

Meerbrassen sind attraktiv aussehende Salzwasserfische, die im Atlantischen Ozean weit verbreitet sind und zu geschätzten Speisefischen gehören.

Meerbrasse (Pagrus pagrus)

Steckbrief Meerbrasse

Name: Gemeine Meerbrasse. Engl.: Red porgy
Wiss. Name: Pagrus pagrus
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Meerbrassen (Sparidae)
Gattung: Pagrus
Verbreitung: Ost- und Westatlantikküsten, Mittelmeer
Lebensraum: Meeresböden in 2 bis 200 m Tiefe
Nahrung: Würmer, Mollusken, Stachelhäuter, kleine Fische
Verhalten: Raubfisch, Schwarmfisch
Maximale Größe: 70 cm
Maximales Gewicht: 5 kg
Maximales Alter: 13 Jahre
Körperform: hochrückig, seitlich stark abgeflacht
Körperfarbe: lachsfarben, manchmal rötlich, mit silbrigem Schimmer und dunklen Querstreifen
Maul: mittelgroß und endständig
Schuppen: klein und glatt
Schuppenformel: 52-60 SL
Flossenformel: D XI-XIII/9-12, A III/6-9
Geschlechtsreife: mit 2-3 Jahren
Laichzeit: an europäischen Küsten von Mai bis September
Wirtschaftliche Bedeutung: bedeutender Speisefisch mit großen Fangmengen, wird hauptsächlich frisch und tiefgekühlt verkauft
Kulinarische Qualität: wohlschenkendes, weißes Fleisch mit mittlerem Fettgehalt / optimal geeignet zum Braten, Schmoren, Backen und Grillen
Nährwert (100 g Fisch): 107 kcal / 20,5 g Eiweiß / 2,8 g Fett
Angelsport: beliebter Zielfisch der Urlaubsangler im Mittelmeer
Aquarium: für Heimaquarien nicht geeignet
Gefährdung: aufgrund der Überfischung z.T. gefährdet

Herkunft und Lebensraum

Meeresboden

Die Gemeine Meerbrasse lebt im östlichen Atlantik, von den Britischen Inseln bis Angola, in den Gewässern der Azoren und der Kanarischen Inseln sowie im Mittelmeer. Darüber hinaus kommt sie im westlichen Atlantik entlang der Küste Nordamerikas, von New York bis zur Südspitze der Halbinsel Florida, sowie entlang der Küste Südamerikas, vom östlichen Venezuela bis zum nördlichen Argentinien vor.

Meerbrasse ist ein benthischer Meeresfisch, der in der Regel in Wassertiefen von weniger als 200 m lebt. Während Jungfische sich am liebsten in flachen Küstenbereichen aufhalten, bevorzugen ausgewachsene Fische tiefere Gewässer, können aber auch in Lagunen vorkommen. Meerbrassen bewohnen sandige, schlammige, korallenartige, kiesige und felsige Meeresböden.

Wichtige Merkmale

Der Körper der Meerbrasse ist hochrückig und von beiden Seiten abgeflacht. Der Körper ist lachsfarben, manchmal leicht rötlich, Flanken und Bauch schimmern silbrig. Der Kopf ist dunkler als der Körper und schimmert bläulich. Das Maul ist endständig und die Stirn steil geformt.

Die Schwanz- und Rückenflossen sind gelb-braun. Die Rückenflosse besitzt 11 bis 13 harte und 9 bis 12 weiche Flossenstrahlen. Die Afterflosse hat 3 harte und 6 bis 9 weiche Flossenstrahlen. Die Bauchflossen sind brustständig. Die Meerbrasse kann bis zu 70 cm groß werden.

Wie ernährt sich Meerbrasse?

Die Meerbrasse ernährt sich überwiegend von kleinen Fischen, Würmern, Mollusken, Stachelhäuter sowie von allerlei Wirbellosen. Jungtiere fressen überwiegend Zooplankton und Kleinkrebse.

Fortpflanzung der Meerbrasse

Schwarm der Meerbrassen

Alle Meerbrassen werden als Weibchen geboren (proterogyne Zwitter) und erreichen mit 2-3 Jahren Geschlechtsreife. Anschließend wechseln einige der Tiere ihr Geschlecht. Im Mittelmeer findet das Laichen von Juni bis September statt, im Ost-Atlantik von Mai bis September. Die Fruchtbarkeit der Meerbrasse beträgt je nach Region 50 bis 500 Tausend Eier.

Kulinarische Bedeutung

Meerbrasse ist ein schmackhafter Fisch mit großen Fangmengen und alter kulinarischer Tradition. Wie die Dorade hat auch die Meerbrasse ein dickes, saftiges Fleisch, das auf verschiedene Arten zubereitet werden kann: Vom traditionellen Braten, über Schmoren bis hin zu exotischen Zubereitungsmethoden wie z.B. das Grillen über der Flamme eines brennenden Weinstocks. Besonders im Mittelmeerraum behauptet man, dass die auf diese Weise zubereitete Meerbrasse am besten schmeckt.