Geißbrasse: Alles Wissenswerte über den Meeresfisch

Geißbrassen sind friedliche Meeresbewohner, die in großen Schwärmen fast an der gesamten Küste des Ostatlantiks und im Mittelmeer vorkommen.

Geißbrasse (Diplodus sargus)

Steckbrief Geißbrasse

Name: Geißbrasse (auch Bindenbrasse genannt). Engl.: White seabream
Wiss. Name: Diplodus sargus
Ordnung: Doktorfischartige (Acanthuriformes)
Familie: Meerbrassen (Sparidae)
Gattung: Diplodus
Verbreitung: atlantische Küste Afrikas, Mittelmeer, Schwarzes Meer
Lebensraum: küstennahe bis zu 50 Meter tiefe Felsgründe
Nahrung: Würmer, Stachelhäuter, Krebse, Schnecken
Verhalten: Friedfisch, Schwarmfisch
Maximale Größe: 45 cm
Maximales Gewicht: 1,9 kg
Maximales Alter: 10 Jahre
Körperform: hochrückig, seitlich stark abgeflacht
Körperfarbe: silbriggrau, mit 8-11 Querstreifen an den Flanken
Maul: mittelgroß und endständig
Schuppen: klein und glatt
Flossenformel: D XI–XII/12–15, A III/11-14
Geschlechtsreife: mit 2-3 Jahren
Laichzeit: Januar bis Juni
Wirtschaftliche Bedeutung: bedeutender Speisefisch im Mittelmeerraum, wird hauptsächlich frisch und tiefgekühlt verkauft
Kulinarische Qualität: wohlschenkendes, weißes Fleisch mit mittlerem Fettgehalt / optimal geeignet zum Braten, Schmoren, Backen und Grillen
Nährwert (100 g Fisch): 108 kcal / 21 g Eiweiß / 2,7 g Fett
Angelsport: beliebter Zielfisch der Urlaubsangler an den Mittelmeerküsten
Aquarium: für Heimaquarien nicht geeignet
Gefährdung: aufgrund der Überfischung z.T. gefährdet

Lebensraum

Der Lebensraum der Geißbrasse erstreckt sich fast über die gesamte afrikanische Küste des Ost-Atlantiks. Sie kommt auch im Mittelmeer und im schwarzen Meer vor. Die Fische bevorzugen felsigen Untergrund und fühlen sich am wohlsten in 3 bis 50 Meter Tiefen. Die Geißbrassen sind typische Schwarmfische.

Merkmale der Geißbrasse

Der Körper der Geißbrasse ist hochrückig und von beiden Seiten abgeflacht. Der Fisch ist silbrig-grau gefärbt und hat 8 bis 11 Querstreifen an beiden Seiten.
Der Saum der Schwanzflosse ist schwarz gefärbt und ist genauso wie der schwarze ovale Fleck am Schwanzstiel charakteristisch für diese Art.
Das Maul des Geißbrasse ist endständig und die Stirn ist steil geformt. Die Augen sind mittelgroß. Sie kann maximal 45 cm Körperlänge erreichen.

Nahrung

Die Geißbrasse ernährt sich überwiegend von Würmern, Muscheln, Krebstieren, Seeigeln, Schnecken und gelegentlich von Algen. Obwohl die Geißbrasse als Friedfisch bezeichnet wird, schnappt sie sich hier und wieder mal kleine Schwarmfische. Die Jungbrassen ernähren sich nach dem Schlüpfen zunächst ausschließlich vom Plankton.

Fortpflanzung

Alle Geißbrassen werden als Männchen geboren (protogyne Zwitter). Nach dem Erreichen der Geschlechtsreife mit 2-3 Jahren wechseln einige Fische ihr Geschlecht. Die Laichzeit ist vom Habitat abhängig und kann zwischen Januar und Juni liegen. Den Laich geben die Weibchen ins Freiwasser ab, wo die Eier dann mit der Strömung treiben, bis sie (ebenso im Freiwasser) schlüpfen.

Kulinarik

Die Geißbrasse ist ein schmackhafter Fisch mit sehr gutem festem und weißem Fleisch. Beim Ausnehmen muss man allerdings auf die schwarze Haut in der Bauchhöhle achten, die unbedingt entfernt werden muss, sonst schmeckt der Fisch bitter. Meist wird die Geißbrasse frisch oder tiefgekühlt verkauft.