Schnepfenfisch: Alles Wissenswerte über den Meeresfisch

Schnepfenfische sind eine überaus markante Erscheinung: Sie haben einen seitlich abgeflachten, schmalen Körper und eine lange, röhrenförmige Pipettenschnauze.

Steckbrief Schnepfenfisch

Schnepfenfisch

Schnepfenfisch

  • Name: Schnepfenfisch. Engl.: Snipefish
  • Wiss. Name: Macroramphosus scolopax
  • Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
  • Familie: Schnepfenfische (Centriscidae)
  • Gattung: Macroramphosus
  • Verbreitung: gemäßigte Meere weltweit
  • Lebensraum: Tiefen zwischen 20 und 600 m
  • Nahrung: Zooplankton, kleine wirbellose Tiere
  • Natürliche Feinde: alle Raubfische, Seevögel
  • Verhalten: Friedfisch, Schwarmfisch
  • Maximale Größe: 20 cm
  • Maximales Alter: noch keine sicheren Erkenntnisse
  • Körperform: spindelförmig mit sehr langer Schnauze
  • Körperfarbe: rötlich, mit goldenem Schimmer
  • Maul: sehr langgezogen und pipettenförmig
  • Schuppen: winzig klein und rau
  • Flossenformel: D VI-VIII/11-13, A 0/18-20
  • Wirbelzahl: 24
  • Geschlechtsreife: mit 1-3 Jahren
  • Laichzeit: unterschiedlich je nach Region
  • Wirtschaftliche Bedeutung: wird zur Herstellung von Fischöl und -Mehl gefangen, im Mittelmeerraum auch als Speisefisch gefragt
  • Kulinarische Qualität: zartes, weiches Fleisch mit sehr hohem Fettanteil
  • Angelsport: unbedeutend
  • Aquarium: beliebter Zierfisch, braucht mind. 500 l großen Becken, anspruchsvoll bei Fütterung
  • Gefährdung: von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft

Herkunft und Lebensraum

Der Schnepfenfisch bewohnt Küstengewässer der tropischen und subtropischen Regionen des Atlantiks, des Indischen und des Pazifischen Ozeans. Der Fisch kommt an den zahlreichen Küsten Asiens, Australiens sowie der Indopazifischen Inseln vor. In unseren Gefilden gibt es Schnepfenfisch-Populationen in warmen Gewässern der europäischen Atlantikküsten und im Mittelmeer.

Das Habitat der Schnepfenfische umfasst vor allem sandige und felsige Böden in Tiefen von 20 bis 600 Metern (Kontinentalschelf). Tagsüber halten sich die Fische am Grund und steigen nachts zur Wasseroberflächen hervor, indem sie dem Zooplankton folgen. Darüber hinaus ernähren sie sich von zahlreichen kleinen wirbellosen Tieren.

Schnepfenfisch

Schnepfenfisch

Merkmale der Schnepfenfische

Das auffälligste Merkmal des Schnepfenfisches ist seine langgezogene, röhrenförmige Schnauze, der er auch seinen Namen verdankt. Sein Körper ist spindelförmig und seitlich stark abgeflacht. Im Durchschnitt wird er zwischen 10 und 15 cm groß. Manche Individuen erreich eine Körperlänge von 20 cm. Die Seitenlinie fehlt dem Schnepfenfisch.

Die Körperfärbung ist rötlich, mit silbrigen oder goldenem Schimmer. Sein Körper ist zwischen der Brust- und Rückenflosse sowie an der Bauchkante durch Knochenplatten gepanzert. Die restliche Fläche ist mit sehr kleinen und rauen Schuppen bedeckt. Er hat eine zweiteilige Rückenflosse mit einem scharfen Stachel ganz vorne.

Wirtschaftliche Bedeutung

Schnepfenfisch

Schnepfenfisch

Schnepfenfische werden zwar im Mittelmeerraum als Speisefische verzehrt, doch ihre industrielle Bedeutung konzentriert sich auf die Gewinnung von Fischöl und Fischmehl. Der Fisch weist vor allem in seinen Innereien einen sehr hohen Fettgehalt auf – bis zu 28 %. Auch das Fleisch hat einen hohen Fettanteil von über 10 %. Die leuchtend orange Farbe der Schnepfenfische und des gewonnenen Öls ist auf die hohe Konzentration an Carotinoiden zurückzuführen.