Angeln in Neuseeland: Fishing-Tipps für Nord- und Südinsel

Angeln gehört in Neuseeland zu einer sehr beliebten Freizeitbeschäftigung. Wie auch Sie im Land der Maori gute Fänge erzielen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Paradies für Angler

Neuseeland

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Der Inselstaat Neuseeland liegt im südlichen Pazifik und besteht aus zwei großen sowie zahlreichen kleineren Inseln. Gemäß ihrer Lage werden die beiden großen Inseln als Nord- und Südinsel bezeichnet. Da Neuseeland auf der Südhalbkugel liegt, fällt der neuseeländische Sommer in die europäischen Wintermonate. Die Angelsaison auf der Nordinsel geht somit von Oktober bis Juni. Auf der Südinsel endet sie bereits im April. Der Lake Taupo sowie die ostwärts fließenden Flüsse der Nordinsel können wiederum das ganze Jahr über erfolgreich befischt werden.

Angelgewässer auf Nord- und Südinsel

Zu den Top-Binnengewässern der Nordinsel gehören die Flüsse Tongariro River, Tauranga Taupo River und Waitahanui River im Zentrum der Insel, der Whanganui River und der Rangitikei River im Südwesten sowie der Mohaka River und der Ngaruroro River im Osten. Das subtropische Klima der Nordinsel begünstigt eine vielfältige Fischfauna. Schleie, Bachsaiblinge, Lachse, Regenbogenforellen und Aale leben in großen Populationen in den Flüssen und können erfolgreich beangelt werden. Forellen und Lachse sind übrigens keine neuseeländischen Fische. Sie wurden von den Einwanderern mitgebracht um den Fischbestand des Landes aufzuwerten.

Neuseeland

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Die Südinsel ist wegen ihres raueren Klimas weniger artenreich. Auch die Größe der Fischpopulation ist wesentlich geringer als auf der Nordinsel. Teilweise muss man beim angeln eine große Geduld aufbringen, da die Flüsse manchmal wie ausgestorben wirken. Doch vor allem auf der Ostseite der Insel kann man große Exemplare der Bachforelle an den Haken bekommen. Auf der Nordinsel sind diese eher selten zu finden, dort herrscht die Regenbogenforelle vor. Auch Lachse kann man auf der Südinsel gut jagen. An der Ostküste zählen Rakaia River, Rangitata River, Waimakariri River und Waitaki River zu den lachsreichsten Gewässern. An der Westküste sind dies Grey River, Taramakau River und Okarito River.

Fliegenfischen im größten See Neuseelands

Fliegenfischen in Neuseeland

Fliegenfischen in Neuseeland

Vor 250.000 Jahren nach der gewaltigen Eruption des Taupo-Vulkans entstand in dessen Krater der heute in der internationalen Forellenangler-Gemeinschaft so gut bekannte Taupo-See. Er ist der größte See des Landes und zugleich ein Anziehungspunkt für alle, die Natur und Wassersport lieben. Jetski, Parasailing, Kajak – das Angebot an Wassersport-Aktivitäten ist hier breit und vielfältig. Wer dennoch abseits des großen Rummels in abgelegenen Stellen mit seiner Fliegenrute ganz allein schwingen möchte, der findet im Umkreis vom See zahlreiche Hotspots, die nur schwer zugänglich sind und ein außerordentlich hohes Fangpotenzial beherbergen. Selbst schneibar kleine Bäche, wie in diesem Video, bieten nicht selten eine große Überraschung an.

Über 30 Flüsse fließen in den See hinein, die insgesamt ein gewaltiges Gebiet entwässern, das der 5-fachen Fläche des Sees entspricht. Hier hat das Fliegenfischen* auf Seeforellen lange Tradition, sodass Lake Taupo weit über die Landesgrenzen hinaus innerhalb der Fliegenfischerzunft bekannt ist. Seeforellen und Regenbogenforellen von über 60 Zentimetern Länge werden regelmäßig aus dem größten See Neuseelands gefischt. Im folgenden Video sehen Sie fulminante Aufnahmen vom Fliegenfischen auf Seeforellen in einem der in den Taupo-See einmündenden Fluss.

Durch die Oben-Perspektive sieht man in diesem Video die Fluchtversuche der starken Räuber in aller Deutlichkeit. Phänomenal ist die Größe der Fische, die in den kleinen Flüssen beachtliche Ausmaße erreichen. Der Grund dafür liegt an sehr reichhaltiger Vegetation rund um das Seegebiet und entsprechend großem Aufgebot an Insekten, die wiederum neben den kleinen Fischen die Nahrungsgrundlage für Seeforellen sind.

Hier finden Sie das Buch zum Thema Forellenfischen in Neuseeland*.

Flussbarsche angeln in Neuseeland

Wer hätte es gedacht, dass unsere gewöhnlichen Flussbarsche auch auf der anderen Seite der Welt nämlich in Neuseeland vorkommen und dort ganz normal beangelt werden können? Neben dem traditionellen Hochseeangeln bietet Neuseeland ausgesprochen reiche Bestände an Süßwasserfischen an. Im Land der Maori gibt es unzählige Seen und Flüsse, die zum Teil nur selten beangelt werden und dadurch umso interessanter sind.

Neben dem Fliegenfischen auf Salmoniden kann in Neuseeland auch den uns allen so gut bekannten Flussbarschen nachgestellt werden. Die gestreiften Stachelritter leben dort, genauso wie bei uns, fast in allen Binnengewässern und wachsen zu beachtlichen Größen heran.

Strand- und Hochseeangeln in Neuseeland

Meeresfische lassen sich in Neuseeland beim Brandungsangeln oder in den zahlreichen Buchten fangen. An der Küste der Nordinsel sind dies vor allem Fingerflosser und Snapper, an der Küste der Südinsel Trompetenfische, blaue Dorsche und Zackenbarsche. Charter-Boote bringen Sie aufs Meer hinaus. Die besten Touren werden von Russell, Whangaroa, Tutukaka oder Tauranga aus angeboten.

Auf hoher See lassen sich Gelbflossen-Thunfische, Schwertfische, Blue Cods, Baracudas und diverse Haiarten angeln. Eine besonders interessante Tour führt von Whangaroa aus zum „Garden Patch“, einer Abbruchkante in die Tiefsee. Hier wird bevorzugt nach Schwertfischen geangelt. Die Tiere bringen zwischen 100 und 200 Kilo auf die Waage. Auch Zackenbarsche beißen hier gerne.

Angelerlaubnisse in Neuseeland

Neuseeland

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Um in Neuseelands Binnengewässern angeln zu dürfen benötigen Sie eine Angelkarte. Diese ist in ganz Neuseeland gültig, außer in der Taupo Region auf der Nordinsel. Dort wird eine lokale Lizenz benötigt. Erhältlich sind die Angelerlaubnisse in Sportshops oder bei Touristeninformationen. Sie können zwischen Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreskarten wählen. Angeln dürfen Sie an allen Gewässern, deren Zugang nicht mit dem Hinweis „Privat Property“ gekennzeichnet ist. Für das Angeln auf dem Meer oder am Strand wird keine Erlaubnis benötigt. Einschränkungen gibt es hier allerdings hinsichtlich der Größe des Fangs sowie der täglichen Fangquote. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Regelungen, über die Sie sich vorab informieren sollten.