Vampirfisch (Payara): Alle Infos zum gefürchteten Raubfisch

Sein Aussehen ist extrem furchteinflößend, genauso wie sein Verhalten. Die größten Exemplare werden bis zu einem Meter lang.

Payara, der Vampirfisch

Payara, der Vampirfisch

Steckfisch Vampirfisch

  • Name: Vampirfisch (Hundezahnsalmler, Payara). Engl.: Payara
  • Wiss. Name: Hydrolycus armatus
  • Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
  • Familie: Wolfssalmler (Cynodontidae)
  • Gattung: Hydrolycus
  • Verbreitung: Südamerika, Flusssysteme des Amazonas und Orinoko
  • Lebensraum: starke und mittlere Strömungen
  • Nahrung: Fische, kleine Säugetiere
  • Verhalten: Raubfisch, Einzelgänger
  • Maximale Größe: 1 m
  • Maximales Gewicht: 15 kg
  • Maximales Alter: 15 Jahre
  • Körperform: spindelförmig, von beiden Seiten abgeflacht
  • Körperfarbe: dunkelgrauer oder dunkelblauer Rücken, silbrige Flanken
  • Maul: sehr groß, endständig und mit langen Zähnen versehen
  • Schuppen: klein und glatt
  • Geschlechtsreife: mit 25 cm Körperlänge
  • Laichzeit: November und April
  • Wirtschaftliche Bedeutung: beliebter (und seltener) Speisefisch bei einheimischer Bevölkerung
  • Kulinarische Qualität: schmackhaftes, helles Fleisch / optimal geeignet zum Braten, Schmoren und Grillen
  • Angelsport: begehrter Zielfisch bei Angeltouristen, wird beim Spinnfischen gefangen
  • Aquarium: Vampirfische können in großen Aquarien gehalten werden
  • Gefährdung: aufgrund von Überfischung stark gefährdet

Lebensraum des Vampirfisches

Der Payara lebt in den Süßgewässern Südamerikas von Orinoco bis zum Amazonas. Er kommt sowohl in Flüssen als auch in den Seen vor. Größere Exemplare sind an einigen wenigen Orten in Kolumbien, Venezuela, Brasilien und Guyana zu finden. Der Fisch bevorzugt Flüsse mit schneller Strömung, ist aber auch in ruhigen Gewässern anzutreffen.

Payaras sind äußerst robust und kräftig, andernfalls könnten sie sich in der reißenden Strömung ihrer Habitate nicht behaupten. Die Säbelzähne, der bewegliche Kopf und ein kurzer aber sehr muskulöser Körper machen Payaras zu ultimativen Räubern, die von der einheimischen Bevölkerung gefürchtet und verehrt zugleich werden.

Riesenzähne des Vampirfisches

Payara

Payara

Die überdimensionalen Stoßzähne des Payaras sind das Resultat evolutionärer Entwicklung und bieten ihren Trägern einen entscheidenden Vorteil: Mit einer blitzschnellen Kieferbewegung von unten nach oben werden Beutefische aufgespießt und können durch die starke Strömung nicht mehr weggerissen werden.

Was auf den ersten Blick übertrieben groß und plump aussieht, weist anatomisch gesehen eine perfekte Konstruktion aus: Im Oberkiefer hat der Vampirfisch knochenartige tiefe Lücken, wohin die Zähne eingefahren werden und der Fisch problemlos das Maul schließen kann, ohne sich selbst zu verletzen.

Weitere anatomische Merkmale

Äußerlich ist Payara leicht zu erkennen. Er hat einen länglichen Körper, der schmal ist und sich zum Ende hin verjüngt. Das Maul des Fisches ist sehr breit und mit scharfen Zähnen bestückt, von denen die beiden vorderen Reißzähne bis zu 10-12 cm aus dem Unterkiefer hervorragen.

Der Körper des Payaras ist von dunkelblauer Farbe und schimmert silbrig. Die Farbe der Flossen reicht von oliv bis bräunlich. Der Raubfisch hat vergrößerte  Brustflossen, die ihm ein sicheres Manövrieren in starker Strömung ermöglichen.

Wie ernährt sich Payara?

Der Vampirfisch ernährt sich von fast allen kleineren Fischen, einschließlich Piranhas und seiner eigenen Art. Er greift die Beute von oben an, indem er sie mit seinen Reißzähnen durchbohrt und dann ganz verschluckt. Der Payara ist in der Lage, Beute zu reißen, die halb so groß ist wie er selbst.

Fortpflanzung des Vampirfisches

Die Geschlechtsreife erreichen die Payaras, wenn ihre Körperlänge 25 cm überschreitet. Sie laichen zwischen November und April, wenn in ihrem Lebensraum die Regenzeit vorbei ist und die Wasserstände deutlich ansteigen. In der Gefangenschaft vermehren sich Vampirfische sehr selten.