Steckrute oder Teleskoprute: Was ist besser?

Teleskop- wie Steckrute haben ihre Vor- und Nachteile. Hier erläutern wir die Vorzüge und Problembereiche der beiden Rutenarten.

Was ist besser Steckrute oder Teleskoprute?

Steckruten

Steckruten

Angelindustrie bietet nicht nur spezielle Ruten für alle möglichen Angeltechniken sondern auch Ruten-Modelle für bestimmte Fischarten. Ob Karpfen-, Zander- oder Forellenruten – fast für jeden Fisch, der größer als 30 cm werden kann und kulinarische Bedeutung hat, gibt es speziell dafür entwickelte Angelruten, die uns dicke Fänge verheißen und einmalige Naturerlebnisse versprechen.

Generell unterscheiden sich alle Ruten nach zwei Bauarten: Steckruten und Teleskopruten. Weil jede Rute naturgemäß beim Fishing mal mehr oder weniger stark gebogen wird, sind Steckruten in dieser Hinsicht stabiler als teleskopierbare Ausführungen. Denn Steckruten haben weniger Verbindungen, wovon jede grundsätzlich eine Schwachstelle darstellt. Teleskopruten sind allerdings kompakter und besser zu transportieren.

Auf Angelmethode und Zielfisch kommt es an

Teleskoprute

Teleskoprute

Beim Spinnangeln werden z.B. Fangtechniken angewendet, die aktive Köderführung voraussetzen. So müsste eine Spinnrute entsprechend straff sein bzw. schnelle Aktion aufweisen. Darüber hinaus soll sie aufgrund des unentwegten Auswerfens und Einholens der Köder strapazierfähig sein. Somit wäre eine Steckrute, die aufgrund ihrer Bauweise wesentlich robuster als eine Teleskoprute ist, für einen Spinnfischer die beste Wahl.

Fürs Karpfenangeln hingegen kann auch eine Teleskoprute angeschafft werden, weil sie im Einsatz beim Ansitzangeln viel weniger belastet wird und somit weniger strapazierfähig sein muss als eine Spinnrute. Der Belastung eines gedrillten kapitalen Karpfens muss sie allerdings standhalten. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften der beiden Rutenarten im Vergleich.

Vor- und Nachteile von Steck- und Teleskopruten

KRITERIUM STECKRUTE TELESKOPRUTE
Schneller Aufbau + +
Die einzelnen Teile einer Steckrute müssen vor dem Einsatz zusammengeführt werden, was die Aufbauzeit minimal verlängert.
+ + +
Durch die segmentierte Bauart wird eine Teleskoprute schnell ausgefahren und ist entsprechend schneller einsatzbereit.
Transportlänge + +
Die einzelnen Segmente einer Steckrute sind im Vergleich zu einer Teleskoprute länger und beanspruchen mehr Platz beim Transport.
+ + +
Teleskoprute ist kompakter als eine Steckrute und sehr gut für den Transport in kleinen Koffern, Taschen oder z.B. auf dem Roller geeignet.
Rutenaktion + + +
Einzelne Teile einer Steckrute greifen bündig ineinander hinein und gewährleisten dadurch eine bessere bzw. schnellere Aktion.
(Mehr Infos zu Rutenaktion)
+ +
Durch Überlappungen der zusammenschiebbaren Teile kommt es bei einer Teleskoprute zur Beeinträchtigung der Aktion, die dadurch langsamer ausfällt.
Belastbarkeit + + +
Aufgrund der langen Steckverbindungen bietet eine Steckrute gute Biegeeigenschaften bei gleichzeitig hoher Belastbarkeit.
+ +
Durch die kürzeren Teleskop-Verbindungen einzelner Segmente sind Teleskopruten zwar sehr biegsam dafür aber weniger belastbar als Steckruten.
Pflege/ Lbensdauer
+ + +
Eine Stecktute lässt sich schnell auseinander bauen und sehr einfach pflegen, was ihre Lebensdauer entsprechend verlängert.
+
Teleskopruten sind umständlich in der Pflege und haben aufgrund ihrer minderen Belastbarkeit kürzere Lebensdauer als Steckruten.
Gewicht/ Material
+ + +
Manche Steckruten werden aus Glasfaser gebaut, was sie etwas gewichtiger aber auch weicher macht. Steckruten aus Kohlefaser sind leichter, dafür aber steifer und etwas teurer.
+ + +
Die meisten Teleskopruten werden aus Kohlefaser gefertigt und sind entsprechend leicht aber auch zugleich weniger stabil als Ruten aus Glasfaser.

Hier finden Sie einen Ratgeber für Teleskopruten.
Und hier geht es zum Ratgeber für Steckruten.