Angeln bei Vollmond: Beeinflusst er den Fangerfolg?

Versierte Angler wissen über die Mondphasen und deren Auswirkungen auf die Fische bestens Bescheid und passen ihre Angeltaktik dem Mondkalender an.

Wie beeinflusst der Vollmond das Fischverhalten?

Angeln bei Vollmond

Angeln bei Vollmond

Der Mond hat einen großen Einfluss auf die gesamte Biosphäre unseres Planeten. Er ist verantwortlich für die Gezeiten und beeinflusst das Verhalten unzähliger Spezies. In seinen verschiedenen Phasen bestimmt der Mond auch das Verhaltensmuster der Fische. Vor allem Raubfische reagieren auf den Vollmond mit einem gesteigerten Fressverlangen. Zander, Hecht und Aal jagen in Vollmondnächten bevorzugt dicht unter der Wasseroberfläche, obwohl sie normalerweise dicht am Grund der Beute nachlauern. Dieses Wissen ist ausschlaggebend für den Fangerfolg beim Nachtangeln. Mithilfe des Mondkalenders lassen sich folgende vier Grundregeln ableiten:

  1. Bei zunehmendem Mond steigen die Chancen für den Fangerfolg.
  2. Mit abnehmendem Mond verringert sich die Fresslaune der Fische.
  3. Bei Vollmond angeln Nachtangler dicht an der Oberfläche effektiv.
  4. Bei Neumond versprechen grundnahe Köder bessere Fangerfolge.

Hechte und Vollmond

Hecht

Hecht

Hechte lieben Vollmond! In Vollmondnächten können Nachtangler überdurchschnittlich viele Großheche überlisten. Wichtig für grandiose Fangerfolge bei Vollmond ist ein stabiler Luftdruck. Trotz bester Bedingungen kann es beim Hechtfang auch zu Flops kommen, denn die Raubfische reagieren individuell verschieden auf Lichteinfall, Windstärke und Windrichtung. Bei Wasserstand-Änderungen und Wassertrübungen verringert sich die Fangquote ebenfalls. Das gilt jedoch für jede Mondphase.

Zanderangeln bei Vollmond

Zander jagen und fressen bei Vollmond bevorzugt dicht unter der Wasseroberfläche. Je heller die Vollmondnacht ist, desto aktiver gebärdet sich der Zander. Angeln nach Gehör soll in ruhigen Vollmondnächten besonders effektiv sein. Dort wo klatscht und platscht wirft man einfach seinen Köder hin. Geangelt wird mit länglichen flach laufenden Wobblern. Auch der tote Köderfisch an einer Posenmontage bietet gute Chancen. Sein Duft zieht Zander bei Vollmond magisch an. Systemangler tauschen das schwere Klemmblei gegen mittleres Bleischrot aus, um den Köder dicht unter der Wasseroberfläche zu platzieren.

Bei Vollmond auf Aal

Aal

Aal

Aale jagen bei Vollmond knapp unter der Wasseroberfläche. Die besten Fangerfolge lassen sich mit kleinen Köderfischen beim Posenangeln in der Nähe von Wasserpflanzen erzielen. Hier nächtigen die Beutefische der nachtaktiven Aale. Auch in tieferen Gewässern sollte bei Vollmond der Köder nicht unter anderthalb Meter sinken. Kleine Styroporkügelchen sorgen für den nötigen Auftrieb. Bei abnehmendem Mond verlagert der Aal seine Fressaktivitäten wieder in Grundnähe.

Karpfenangeln bei Vollmond

Zum Beißverhalten der Karpfen bei Vollmond gibt es widersprüchliche Aussagen. Die eine Hälfte der Angler lässt bei Vollmond den Karpfenansitz bleiben, die andere Hälfte freut sich über die Aussicht eines sensationellen Karpfenfanges bei Vollmond. Karpfen mögen jedoch keine Wetterumschwünge, die im Frühjahr und im Herbst besonders heftig ausfallen. Deshalb liegen die ertragreichsten Vollmondnächte fürs Karpfenfischen in den Sommermonaten.