Angeln mit Forellenblinkern (Spoons)

Forellenblinker (auch Trout-Spoons genannt) sind besonders fängige Kunstköder fürs Forellenangeln. Wie sie funktionieren, lesen Sie in diesem Artikel.

Wann kommen Forellenblinker zum Einsatz?

Die ursprünglich aus Japan stammenden kleinen Blinker finden auch in Europa zunehmende Verbreitung. Die Besonderheit dieser Blechköder liegt in erster Linie in ihrer Form. Die Spoons kommen vor allem beim Forellenangeln erfolgreich zum Einsatz. Insbesondere dort, wo sich die Salmoniden auf kleine Nahrung spezialisiert haben, beispielsweise auf Fischbrut, Käfer, Fliegen oder Larven, sind die kleinen und kompakten Blinker überaus vielversprechend.

Was sind Vorteile von Trout-Spoons?

In vielen unseren Gewässern sind die Forellen schon einiges gewohnt, daher reagieren sie mit Argwohn auf gewöhnliche Kunstköder, die beim Durchbrechen der Wasseroberfläche ein deutliches Geräusch erzeugen. Konstruktionsbedingt treffen die kleinen Spoons hingegen weitgehend geräuschfrei auf das Wasser. Dabei gleichen sie einem abstürzenden Insekt.

Darüber hinaus werden die Forellenblinker oft in zurückhaltenden, dunklen Dekors angeboten, die bei den scheuen Forellen besonders punkten. Neben den matten Designs gibt es allerdings auch leuchtende und glitzernde Dekore. Je nach Gewässerart und Witterungsbedingungen können Sie ausprobieren, auf welche Variante Forellen am besten reagieren.

Welche Formen gibt es bei Forellenblinkern?

Ähnlich wie gewöhnliche Blinker werden auch Trout-Spoons aus Metall hergestellt. Sie zeichnen sich jedoch durch einen besonders guten Lauf im Wasser und starke Lockreize aus. Dies verdanken sie unter anderem ihrer Form, die sich vom Modell zum Modell unterscheidet. Im Folgenden beschreiben wir die Eigenschaften und Einsatzgebiete der wichtigsten drei Formen der Forellenblinker: Tropfenform, Blattform und Rautenform.

Trout-Spoons in Tropfenform

Weit verbreitet bei den Trout-Spoons ist die Tropfenform (auch Birnenform genannt). Diese Blinker zeichnen sich durch eine breite Oberfläche und ein höheres Gewicht im hinteren Teil des Köders aus. Geführt werden die Tropfen-Spoons ganz gleichmäßig (die sogeannte Steady-Retrieve-Technik) mit kurzen Spin-Stopps zwischendurch.

Durch ihre großflächige Form verdrängen sie viel Wasser und taumeln sehr verführerisch von Seite zur Seite. Auch bei den Stopps sinken Tropfen-Spoons taumelnd langsam zum Boden, was die Forellen sehr oft zum Anbeißen provoziert. Darüber hinaus lässt sich mit den Tropfen-Spoons sehr gut jiggen.

Trout-Spoons in Blattform

Die Blattform oder breite Form stellt eine klassische Köderform dar. Sie erinnert an ein Haselblatt und hat einen großen Strömungswiderstand. Sie zeigt daher ein sehr langsames und flatterndes Sinkverhalten. Anwendung findet die Blattform bei der sogenannten Taumeltaktik. Dabei wird die Schnur langsam eingeholt, währenddessen man mit der weichen Rutenspitze zittert. Diese Führungstechnik verleitet dem Blinker zu einem scheinbar unkontrolliertes Drehen und Aufblitzen, was den Räubern ein agonisierendes Fischchen suggeriert. Auch lassen sich die Blatt-Spoons hervorragend twitchen.

Trout-Spoons in Rautenform

Die rautenförmigen Trout-Spoons können eine lange oder auch eine etwas breitere Form aufweisen, je nachdem wie schmal oder breit sie gehalten sind. Die längliche Form ist schmal und stromlinienförmig. Dies sorgt für einen geringen Wasserwiderstand und macht sie besonders geeignet für das Twitchen sowie das Steady-Retrieve gegen die Strömung. Die breit förmige Raute erzeugt hohen Wasserwiderstand und sinkt schön flatternd und langsam zum Boden ab. Der Einsatzbereich der breit-förmigen Raute entspricht daher dem des Blatt-Spoons.

Die besten Forellenblinker im Überblick

In folgender Tabelle finden Sie sechs Trout-Spoons, die sich im Markt haben behaupten können. Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Wo kommen Spoons am besten zum Einsatz?

Die besten Hotspots für Trout-Spoons sind Stellen, die nicht tief genug für herkömmliche Blinker oder Wobbler sind. Vor allem flache Gewässer bzw. Strecken sind ideal für die kleinen und leichten Spoon-Köder. Hier kann der Spoon mit dem richtigen Tempo gegen oder mit der Strömung eingeleiert werden. Die Technik des Steady-Retrieve eignet sich für die meisten Spots. Besonders bei der Wassertemperatur um die 18° werden unvorsichtige Forellen oder Äschen schnell auf die kleinen Köder aufmerksam.

Wenn Sie es mit problematischeren Fischen zu tun haben, empfiehlt es sich, den Forellenblinker diagonal gegen den Strom auszuwerfen. Die Bisse sind zwar oft sehr vorsichtig, doch können sie pariert werden, indem der Köder-Kontakt durch gemäßigte Kurbelbewegungen aufrechterhalten wird, während der Spoon bei leicht gespannter Angelschnur im Bogen auf den Angler zutreibt.

Welche Angelrute für Forellenblinker?

Da es sich bei den Forellenblinkern um eine feinfühlige Art des Fischens handelt, ist eine entsprechende Ausrüstung unverzichtbar. Wenn in einem größeren See oder im Fluss geangelt wird, benötigen die leichten Blechköder eine lange Angelrute, damit sie sich weit genug auswerfen lassen.

Es gibt speziell für das Forellenangeln entwickelte Ruten, deren Rollenhalter meist aus Holz bestehen. In Japan, wo die leichten Trout-Spoons schon lange zum Einsatz kommen, sind diese Ruten besonders beliebt. Das Material unterstreicht den ursprünglichen Stil dieser Art des Forellenangelns.

Unter der Bezeichnung Ultra-Light finden Sie spezielle Spinning-Ruten, die sich dank den Wurfgewichten ab etwa 0,4 Gramm besonders effektiv fürs Angeln mit den Trout-Spoons einsetzen lassen. Die leichten Ruten sind einfach zu handhaben und tragen dazu bei, dass Sie auch ganz vorsichtige Forellenbisse sofort parieren können. Im nächsten Beitrag bieten wir einen Ultra-Light-Ruten Ratgeber.