Wenn es einen Geheimtipp-Köder für Zanderangler geben kann, dann ist es der Seitenschwimmer. Anders als in Osteuropa ist er hierzulande so gut wie unbekannt.
Der Seitenschwimmer
In Russland wird er oft und überaus erfolgreich beim Zanderangeln eingesetzt. Die einheimischen Angler schwören auf ihn und wollen ihn auf gar keinen Fall vermissen. Insbesondere im Winter, wenn die Stachelritter vor Kälte erstarren, schlägt die Stunde des Seitenschwimmers, indem dieser Köder sich von der Masse abhebt und bei den vorsichtigen Räubern unaufdringlich auffällt. Der Seitenschwimmer wird meist beim Eisangeln gejiggt. Dabei lässt man ihn zuerst wie einen gewöhnlichen Zanderköder auf den Grund fallen.
Der Clou bei seinem Spiel ist die Drehung, die er vollführt, sobald er nach dem Anheben wieder losgelassen wird. Da er beim Anziehen immer etwas nach vorne und zugleich zur Seite ausbricht, sorgt sein Schwanz für ordentlich Wasserwiderstand, sobald sich der Köder wieder im freien Fall befindet. Dadurch wird er quasi zum Drehen gezwungen. Dieser Trick verblüfft die Räuber, sodass sie häufig gar keine andere Wahl haben als zu zuschnappen.
Schritt 1: Benötigte Materialien
1 x Zange
1 x Lötdraht
1 x Spinner
1 x Bohrer
1 x Feuerzeug
1 x Haken
Schritt 2: Hakenöhr um 90 Grad biegen
Heizen Sie das Hakenöhr mit einem Feuerzeug auf und biegen Sie es anschließend um 90 Grad:
Schritt 3: Spinnerblatt vom Spinner trennen
Im nächsten Schritt wird das Spinnerblatt mithilfe einer Zange von einem Spinner abgetrennt:
Schritt 4: Haken festlöten
Löten Sie den Haken an die konkave Seite des Spinnerblattes fest:
Schritt 6: Lötdraht-Material über Spinnerblatt verteilen
Verteilen Sie das Lötdraht-Material etwas gleichmäßiger über das Spinnerblatt:
Schritt 7: Löcher im Spinnerblatt bohren
Bohren Sie Anhängerlöcher auf die obere Seite des Spinnerblattes:
Schritt 8: Seitenschwimmer einhängen
In folgender Abbildung sehen Sie die Unterwasser-Ausrichtung des Seitenschwimmers beim Einhängen an verschiedene Löcher. Je tiefer der Haken hängt desto steiler wird der Anstieg des Köders beim Angeln:
Schritt 9: Seitenschwimmer ist fertig
Zum Schluss bekommt der Seitenschwimmer ein Haarbüschel festgebunden, das ihn nicht nur attraktiver macht sondern auch eine wichtigste Spieleigenschaft verleiht, indem er sich kurz vor dem Absinken um seine eigene Achse dreht:
Der Name „Seitenschwimmer“ rührt daher, dass er grundsätzlich – beim Anheben wie auch im freien Fall – zur Seitwärtsbewegung neigt. Dadurch kann man mit ihm mehr Grundoberfläche befischen als mit einem gewöhnlichen Jig.