Ein gut gemachter Stinger sitzt bündig am Köder, lässt sich schnell anbringen, stört beim Auswerfen nicht und verbessert die Fangquote erheblich.
Welches Material für Stinger?
Grundsätzlich können Sie einen Stinger aus Stahlvorfach-Material und aus Fluorocarbon bauen. Während Stahl sowohl beim Hecht- als auch beim Zanderangeln zum Einsatz kommt, ist ein Stinger aus Fluorocarbon ausschließlich beim Nachstellen vom Zander zu gebrauchen. Den scharfen Hechtzähnen hält er nicht stand.
Beim Bauen eines Stingers, der für beide Raubfische – den Zander und den Hecht – geeignet wäre, nimmt man das handelsübliche Hechtvorfach-Material. Das Vorgehen dabei entspricht exakt dem Vorgehen beim Bauen der Vorfächer. Der Stingerdraht sollte tendenziell die Grundfarbe (dunkelbraun/dunkelgrün) aufweisen, damit es vom Grundboden nicht zu stark abhebt.
Wie lang muss ein Stinger sein?
Der Stinger sollte 70 bis 80% der Körpergröße des Gummifisches ausmachen. Beim Twister ist es weniger: Hier wird der Stinger am Schwanzansatz angebracht, damit der Sichelschwanz sein Spiel komplett entfalten kann. Ein optimaler Haken für den Stinger hat in etwa 60-70% der Größe des Jighakens.
Wie groß muss Schlaufe des Stingers sein?
Ein schlecht gemachter Stinger kann die Geduld eines Anglers schnell überstrapazieren. Wenn z.B. die Schlaufe des Stingers zu groß ist, kann sie nach dem Auswurf von der Jigkopf-Öse abrutschen und sich im Karabiner oder im Vorfach verfangen. Als Resultat läuft der Köder nicht einwandfrei, sodass die Bisswahrscheinlichkeit sinkt.
Damit man den Stinger nicht nach jedem Wurf wieder neu richten muss, sollte folgende Regel beachtet werden: Die vordere Schlaufe des Stingers muss sehr eng sein, damit sie gerade noch aufs Öhr des Jighakens passt. So bleibt der Stinger selbst nach zahlreichen Auswürfen fest am Jigkopf sitzen und kann sogar am Köder angebracht transportiert werden.
Fluorcarbon-Stinger mit einfachem Haken
Zander können sehr launisch sein. Hat man einen Tag erwischt, indem die Stachelritte den Köder nicht so richtig zupacken wollen sondern diesen bloß anknabbern, steht dem Angler nur noch eine Option zur Auswahl – der Stinger. Angelt man dabei im klaren oder leicht getrübten Wasser, sollte der Stinger möglichst wenig auffallen. Am besten eignet sich dafür Fluorocarbon. Folgend finden Sie einen Schritt-für-Schritt Anweisung.
Benötigte Materialien
1 x Gummifisch mit Jigkopf
1 x Zange
1 x Vorfach aus Fluorcarbon
1 x Geflochtene Schnur
1 x Angelhaken
1 x Büroklammer
1 x Farbe (z.B. Nagellack)
Schritt 1: Haken an die Schnur binden
Im ersten Schritt wird der Haken an die Fluorocarbon-Schnur gebunden:
Schritt 2: Büroklammer kürzen und verbiegen
Als Nächstes wird die Büroklammer gekürzt und in richtige Form gebracht. Alternativ würde dafür auch eine ganz gewöhnliche Tackerklammer ebenso sehr gut passen.
Schritt 3: Klammer an den Haken festbinden
Die Klammer wird an den Hakenschaft mithilfe der geflochtenen Schnur festgebunden:
Schritt 4: Nagellack auf die Schnur auftragen
Damit die Klammer fest an dem Haken sitzt und keinen Spielraum bekommt, tragen wir etwas Farbe oder Nagellack auf den Schaft des Hakens:
Schritt 5: Stinger in Jigkopf-Öse befestigen
Im nächsten Schritt wird der Stinger an der Öse des Jigkopfbleis befestigt. Dafür soll man einen passenden Angelknoten benutzen, damit der mit dem Stinger gehakte Fisch auch nicht verloren geht:
Schritt 6: Der Stinger ist fertig!
Der Stinger ist nun fertig und sofort einsatzbereit!
In einem anderen Artikel wird genau erklärt, wann der Einsatz eines Stingers zwingend notwendig ist. Wenn Sie fertige Stinger kaufen wollen, bei Amazon gibt es verschiedene Stinger-Modelle im Angebot*.