Wie eine Gummifisch-Montage aufgebaut ist und auf welche „Gufis“ Zander stehen, erläutern wir in diesem Beitrag.
Welcher Gummifisch ist optimal für Zander?
Um dem Zander einen Köder anzubieten, der seinen Vorlieben entspricht, muss man das Fressverhalten dieser Raubfische kennen. So reißt der Zander kurz vor dem Einholen der Beute sein Maul blitzartig auf, wodurch in seiner Mundhöhle ein Unterdruck entsteht und der Beutefisch regelrecht eingesaugt wird. Aus diesem Grund bevorzugen Zander schlanke und schmale Gummifische, die sie leicht „inhalieren“ und im Maul falten können. Große und fette Köder, die z.B. bei den Hechten hoch im Kurs stehen, meiden die gestreiften Räuber.
Sind die Zander hungrig, wäre ein Gummifisch optimal, der einen in ihrem Habitat vorkommenden Beutefisch imitiert, z.B. Gründling, Rotauge oder Laube. Sind die Räuber launisch und nicht gerade im Fressmodus, sollte man zu einem Köder greifen, der ihre Neugier weckt. So gibt es spezielle Gummiköder, die sogenannten No-Action-Shads, die spitz auslaufende Schwänze haben und auf den ersten Blick sehr einfältig bei der Führung wirken. Doch an schwierigen Tagen können sie Wunder bewirken und sogar mehrere Fische an den Haken bringen.
Spezielle Führungstechnik für Gummiköder
Da die Zander die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Grund des Gewässers verbringen, sind Gummiköder, die direkt auf dem Boden in Sprüngen geführt werden (die sogenannte Jiggen-Technik), geradezu prädestiniert für diese Räuber. Weiterhin scheinen die taumelnden Bewegungen der „Gufis“, wenn sie im freien Fall zum Boden sinken, die Zander anzuziehen. Die auf den Boden fallenden Gummifische erinnern die Räuber wahrscheinlich an die angeschlagenen kleinen Beutefische, die aus letzter Kraft zu flüchten versuchen.
Aufbau einer Gummifisch-Montage
Eine typische Gummifisch-Montage für Zander ist wie folgt aufgebaut: Zuerst wird an eine geflochtene Hauptschnur (0,12 bis 0,14 mm) mithilfe des Albright-Knotens ein Fluorocarbon-Vorfach (0,24-0,26 mm) gebunden. Da die Zander nach ihrer Beute Ausschau halten, indem sie waagerecht oder leicht nach oben schauen, braucht man vor allem im klaren Wasser ein möglichst durchsichtiges Vorfach, damit es vor dem hellen Hintergrund nicht zu auffällig wirkt. Die besten Eigenschaften in Sachen Durchsichtigkeit weist die Fluorocarbon-Schnur aus.
Anschließend bindet man an das andere Ende des Vorfaches einen Karabiner, der nicht nur dem Gummifisch das optimale Spiel bei der Führung ermöglicht sondern auch einen bequemen und vor allem schnellen Köderwechsel erlaubt, was beim Spinnfischen zwingend notwendig ist. Darüber hinaus macht bei Gummifischen ab 13 cm Größe der Einsatz eines Stingers Sinn, der dafür sorgt, dass auch ganz vorsichtige Fische verhaftet werden, die den Köder nur kurz anknabbern wollen.
Wichtige Faktoren beim Angeln mit Gummifisch
Obwohl eine Gummifisch-Montage relativ schnell gebunden werden kann, muss jeder Angler sowohl bei der Wahl des Gummiköders als auch beim Aussuchen des passenden Jigkopfs zahlreiche Parameter mit einkalkulieren. Möchte man in starker oder schwacher Strömung fischen? Tagsüber oder in der Dämmerung? Ist das Wasser trüb oder durchsichtig? Weiterhin gibt es beim Angeln mit Gummifisch verschiedene Führungstechniken, die ebenso stark situationsabhängig sind, mehr dazu in nächsten Beiträgen: Jiggen mit Gummifisch, Faulenzen mit Gummifisch.
Köderfarbe beim Zanderangeln
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl des Gummiköders ist seine Farbe. Beim klaren Himmel, Sonnenschein und durchsichtigem Wasser greift man am besten zu den dezent gefärbten Ködern in natürlichen Dekors. Ist der Himmel bewölkt und das Wasser trüb, sollte man auf grelle Farben setzen, die auch noch unter schweren Lichtbedingungen gut sichtbar sind.
Beste Gummifische für Zander im klaren Wasser
Folgende Köder-Beispiele sollen Ihnen eine Orientierung bei der Wahl der Köder für klares Wasser bieten.
Beste Gummifische für Zander im trüben Wasser
Hier finden Sie die Gummifische, die für den Einsatz im trüben Wasser optimal geeignet sind.
Ausdauer und Geduld lohnen sich!
Vor jedem Angelausflug gibt es eine neue Ausgangssituation, sodass der Angler auch jedes mal viele Nuancen bei der Wahl der richtigen Köderfarbe beachten muss. Wichtig ist, einen Köder einzusetzen, der die Zander anspricht und entweder ihren Jagdinstinkt auslöst oder ihre Neugierde weckt aber auf keinen Fall den Fisch verschreckt. Nicht jeder Angler schafft es gleich beim ersten Mal, aber mit der gehörigen Portion Geduld und Ausdauer klappt es auch mit der richtigen Köderfarbe und dem Fang.