Drop-Shot-Montage: Bauanleitung und Angeltipps

Obwohl eine Drop-Shot-Montage schnell herzustellen ist, muss man gewisse Tricks und Kniffe kennen, um damit erfolgreich zu angeln.

Wie ist eine Drop-Shot-Montage aufgebaut?

Eine Drop-Shot-Montage ist relativ schnell und einfach zu bauen. Zuerst wird in der Mitte eines ca. 1,5 Meter langen Fluorocarbon-Vorfaches ein Drop-Shot-Haken gebunden. Dabei verwendet man einen speziellen Drop-Shot-Knoten, der die Haken-Ausrichtung im 90 Grad Winkel ermöglicht. Fürs Dropshotting eignen sich sowohl Offset-Haken, die einen effektiven Schutz gegen die Kraut-Hänger leisten, als auch gewöhnliche langschenklige Haken.

Drop Shot Montage

Drop Shot Montage

Im nächsten Schritt bindet man mithilfe des Albright-Knotens das Vorfach an die Hauptschnur. Obwohl manche Angler zwischen dem Vorfach und der Hauptschnur einen Wirbel schalten, verzichten die Profis darauf. So wird die Montage mit keinem zusätzlichen Gewicht belastet und jeder Biss durch quasi nahtlose Schnur-Verbindung unmittelbar in die Rute übertragen, was wiederum die Bisserkennung begünstigt.

Zum Schluss kommt ans Ende des Vorfaches ein spezielles Drop-Shot-Stabblei, das einen besonderen Klemm-Mechanismus besitzt, wodurch es an die Schnur nicht geknotet sondern eingeklemmt wird. Dies erlaubt ein flexibles Verstellen des Bleis auf dem Vorfach, womit man wiederum die Tiefe einstellt, in der der Köder angeboten wird. In der folgenden Abbildung sehen Sie, wie das Stabblei auf der Schnur befestigt wird.

Stabblei befestigen

Stabblei befestigen

Wie schwer soll das Drop-Shot-Blei sein?

Bei der Wahl des Bleigewichts fürs Dropshotting sollte man die Art des Gewässers berücksichtigen – stehend oder fließend, mit starker oder schwacher Strömung. Als Faustregel gilt: In Seen und Kanälen mit keiner oder schwacher Strömung reichen 10-20 Gramm völlig aus. Flüsse mit starker Strömung verlangen mindestens nach 30 bis 100 Gramm Gewicht.

Drop-Shot-Köder richtig befestigen

Zum Schluss kommt ein passender Drop-Shot-Gummiköder an den Haken. Bei Befestigung an einem einfachen Haken, wird der Köder ganz knapp am Kopf durchgestochen, die Hakenspitze zeigt dabei nach oben und liegt am Ende frei. So bleibt der Köder sehr beweglich und der Haken hat zugleich genug Spielraum, um beim Biss ins Fischmaul-Gewebe einzudringen (siehe Abbildung unten). Wird der Köder an einem Offset-Haken befestigt, verlangt es nach einer speziellen Befestigungstechnik, die im nächsten Beitrag beschrieben wird: Offset-Haken aufziehen.

Drop-Shot-Köder befestigen

Drop-Shot-Köder befestigen

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Dropshotting-Variation1: Double-Drop-Shot

Wie bei jeder anderen Angelmethode, gibt es auch beim Drop-Shot-Angeln Variationen. So hat sich z.B. insbesondere in den USA beim Fischen auf Schwarzbarsche die Double-Drop-Shot-Montage etabliert, die den Räubern einen kleinen Schwarm vorgaukeln soll. Auch wenn diese Montage an einigen Tagen überaus erfolgreich ist, bleibt sie nicht ganz ohne Nachteile. So kann sie sich z.B. sowohl beim Auswurf als auch beim Spiel unter Wasser wesentlich schneller verheddern und dadurch unbrauchbar werden.

Double-Dropshot

Double-Dropshot

Info-Grafiken auf Simfisch

Die Proportionen zwischen manchen Objekten auf unseren Grafiken entsprechen nicht immer den realen Verhältnissen. Dies dient der besseren Veranschaulichung wichtiger Funktionen und Details. Die Zahlenvorgaben für Größen, Längen etc. entsprechen allerdings stets den realen Anforderungen.

Dropshotting-Variation2: Drop-Shot-Jig

Jeder Angler, der schon mal ausgiebig mit Drop-Shot-Methode gefischt hat, kennt solche Bisse, die beim Anschlagen einfach ins Leere gehen. Bei der anschließenden Inspektion der Montage stellt man dann überraschend fest, dass der Biss nicht dem Gummiköder sondern dem Bleigewicht galt. Die Fische finden das Blei manchmal sogar noch attraktiver als den Köder und beißen beherzt zu. Aus welchem Grund auch immer.

An solchen Tagen bringt eine andere Drop-Shot-Variation eher den ersehnten Fisch an den Halen – der sogenannte Drop-Shot-Jig. Hierbei fundiert ein mit Jigkopf bestückter Gummifisch sowohl als Bleigewicht als auch als Köder. Die Zupf-Bewegungen, mit denen der Angler den Drop-Shot-Köder animiert, werden auch an den Jig geleitet, sodass dieser den Fischen ebenso ein Leckerbissen suggeriert.

Drop Shot Jig

Drop Shot Jig

Richtige Technik beim Drop-Shot-Angeln

Das Erlernen der richtigen Köderführung beim Dropshotting ist nicht ganz trivial. Denn anders als z.B. beim Jiggen, wo ein mit Jigkopf bestückter Köder hüpfend über dem Grund geführt wird, lässt man einen unbeschwerten Drop-Shot-Köder* nach dem Auswerfen zuerst einmal auf einer Stelle „tanzen“. Erfolgen hierbei längere Zeit (20-30 Minuten) keine Bisse, zieht man die Montage samt Blei einige Meter an, um den Köder an einer anderen Stelle zu präsentieren.

Aus diesem Grund werden beim Dropshotting keine gewöhnlichen Jig-Köder mit starker Aktion sondern entweder Low- oder No-Action-Shads eingesetzt, die wesentlich kleiner und filigraner als ihre Action-„Kollegen“ sind. Der Einsatzgebiet der Drop-Shot-Methode reicht vom vertikal Angeln (wie z.B. von Stegen, Spundwänden oder Brücken) über Bootsangeln bis hin zum Fischen mit Bellyboat.