Drop-Shot Montage: Klassisch oder mit Seitenarm

Obwohl eine Drop-Shot Montage schnell herzustellen ist, muss man gewisse Tricks und Kniffe kennen, um damit erfolgreich zu angeln.

Aufbau einer Drop-Shot Montage

Der Bau einer Drop-Shot Montage beginnt mit dem Vorfach. Dafür nimmt man eine ca. 1,5 Meter Fluorocarbon-Schnur und bindet in der Mitte ein Drop-Shot Haken an. Die Stärke der Vorfachschnur beträgt je nach Zielfischgröße zwischen 0,16 und 0,20 mm. Wichtig ist, dass der Haken in einem 90-Grad-Winkel zur Hauptschnur gebunden wird. Der sogenannte Palomar-Knoten erfüllt diese Anforderungen optimal. Er lässt sich leicht binden und positioniert den Haken stabil im rechten Winkel zur Schnur, wobei die Hakenspitze nach oben zeigt.

Drop-Shot Montage

Drop-Shot Montage

Vorfach und Bleigewicht befestigen

Im nächsten Schritt bindet man mithilfe des Albright-Knotens das Vorfach an die Hauptschnur (0,12-0,18 Geflochtene). So wird jeder Biss durch quasi nahtlose Schnur-Verbindung unmittelbar in die Rute übertragen, was die Bisserkennung begünstigt. Zum Schluss kommt ans Ende des Vorfaches ein spezielles Drop-Shot Stabblei, das einen besonderen Klemm-Mechanismus besitzt, wodurch es an die Schnur nicht geknotet sondern eingeklemmt wird. Dies erlaubt ein flexibles Verstellen des Bleis auf dem Vorfach, womit man wiederum die Tiefe einstellt, in der der Köder angeboten werden soll.

Stabblei befestigen

Stabblei befestigen

Wie schwer soll das Drop-Shot Blei sein?

Bei der Wahl des Bleigewichts fürs Dropshotting sollte man die Art des Gewässers berücksichtigen – stehend oder fließend, mit starker oder schwacher Strömung. Als Faustregel gilt: In Seen und Kanälen mit keiner oder schwacher Strömung reichen 10-20 Gramm völlig aus. Flüsse mit starker Strömung verlangen mindestens nach 30 bis 100 Gramm Gewicht.

Drop-Shot Montage mit Seitenarm

Da die Drop-Shot Angelmethode ursprünglich fürs Schwarzbarsch-Angeln in den USA entwickelt wurde, hat sie in Europa beim Nachstellen von Flussbarschen gewisse Nachteile. Diese sind durch die Anatomie und das Verhalten unserer Fische bedingt. Während der Schwarzbarsch ein großes Maul und aggressiveres Verhalten aufweist und den Köder auch an der gespannten Schnur schnell einsaugen kann, tut sich unser Flussbarsch mit seinem kleineren Maul und wenig aggressivem Verhalten manchmal etwas schwer damit. Abhilfe schafft hierbei ein Seitenarm, der dem Köder einen zusätzlichen Spielraum beschert, ohne dass die Hauptschnur ihre Spannung verliert.

Drop-Shot Montage mit Seitenarm

Drop-Shot Montage mit Seitenarm

Double Drop-Shot Montage

Wie bei jeder anderen Angelmethode, gibt es auch beim Drop-Shot Angeln Variationen. So hat sich z.B. insbesondere in den USA beim Fischen auf Schwarzbarsche die Double Drop-Shot Montage etabliert, die den Räubern einen kleinen Schwarm vorgaukeln soll. Auch wenn diese Variante an einigen Tagen überaus erfolgreich ist, bleibt sie nicht ganz ohne Nachteile. So kann sie sich z.B. sowohl beim Auswurf als auch beim Spiel unter Wasser schnell verheddern und dadurch unbrauchbar werden.

Double Drop-Shot

Double Drop-Shot

Drop-Shot Jig Montage

Jeder Angler, der schon mal ausgiebig mit Drop-Shot Methode gefischt hat, kennt solche Bisse, die beim Anschlagen einfach ins Leere gehen. Bei der anschließenden Inspektion der Montage stellt man dann überraschend fest, dass der Biss nicht dem Gummiköder sondern dem Bleigewicht galt. Die Fische finden das Blei manchmal sogar noch attraktiver als den Köder selbst und beißen beherzt zu. Aus welchem Grund auch immer.

An solchen Tagen kann eine andere Drop-Shot Variante Abhilfe schaffen – der sogenannte Drop-Shot Jig. Hierbei fundiert ein mit Jigkopf bestückter Gummifisch sowohl als Bleigewicht als auch als Köder. Die Zupf-Bewegungen, mit denen der Angler den Drop-Shot Köder animiert, werden auch an den Jig geleitet, sodass dieser den Fischen ebenso ein Leckerbissen suggeriert.

Drop-Shot Jig

Drop-Shot Jig

Der richtige Haken für Drop-Shot Montage

Der beste Drop-Shot Köder bringt am Ende nichts, wenn er falsch am Haken befestigt wurde. Dabei unterscheidet man die Befestigung an einem einfachen Haken und am so genannten Offset-Haken. Im ersten Fall wird der Köder ganz knapp am Kopf durchgestochen, die Hakenspitze zeigt dabei nach oben und liegt am Ende frei. So bleibt der Köder sehr beweglich und der Haken hat zugleich genug Spielraum, um beim Biss leicht inhaliert zu werden.

Drop-Shot Köder befestigen

Drop-Shot Köder befestigen

Wird der Köder an einem Offset-Haken befestigt, erfordert dies spezifisches Fachwissen über die Hakenform, das im folgenden Beitrag näher erläutert wird: Offset-Haken Montage. Der Offset-Haken erlaubt dem Köder nicht nur ausreichend Spielraum, sondern bietet auch kaum Angriffsfläche für die verhassten Hänger, da bei Bestückung mit Offset-Haken die Hakenspitze vollständig im Gummikörper verschwindet. So kann man die ganze Drop-Shot Montage mitten in einem Krautfeld präsentieren, ohne die Gefahr zu laufen, einen Hänger zu bekommen.

Gummiköder am Offset-Haken

Gummiköder am Offset-Haken

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