Sbirolino-Montage: Bauanleitung und wichtige Details

Wie eine Sbirolino-Montage aufgebaut ist und auf welche Details man besonders achten muss, erklären wir in diesem Ratgeber.

Schritt-für-Schritt Aufbau einer Sbirolino-Montage

Sbirolino-Montage

Eine Sbirolino-Montage ist die im selben Maße effektiv wie einfach sie ist. Beim Aufbau wird zunächst der Sbirolino auf die Hauptschnur gefädelt, gefolgt von einer kleinen Gummiperle, die als Puffer dient, um den Knoten zu schützen. Anschließend wird ein Dreifachwirbel angebracht, der das Verdrehen der Schnur beim Einholen verhindert. An den Wirbel wird ein etwa ein bis zwei Meter langes Vorfach befestigt.

Da der Köder beim Angeln mit Sbirolino-Montage oft in einer L-Form auf den Haken gezogen wird, dreht er sich beim Einholen um die eigene Achse und zieht sowohl durch Druckwellen als auch durch visuelle Reize die Aufmerksamkeit der Fische auf sich. So wirkt der Wirbel bei dieser Drehbewegung einer Schnurverdrehung entgegen.

Folgend die einzelnen Schritte beim Aufbau einer Sbirolino-Montage kurz zusammengefasst:

1. Hauptschnur durch den Sbirolino fädeln.
2. Perle als Knotenschutz aufziehen.
3. Dreifachwirbel an das Ende der Hauptschnur knoten.
4. Vorfach an den Wirbel binden.
5. Haken am Ende des Vorfachs befestigen.

Wie lang soll das Vorfach sein?

Bei der Wahl des Vorfachs für die Sbirolino-Montage gilt die Regel: Je größer der Sbirolino, desto länger sollte das Vorfach sein. Diese Vorgehensweise hat einen wichtigen Grund. Ein größerer Sbirolino hat mehr Masse und kann den hinterher laufenden Köder mit seinen Druckwellen negativ beeinflussen. Auch visuell kann ein großer Sbirolino auf die Forellen abschreckend wirken. Damit keins der beiden Szenarios eintritt, wird ein längeres Vorfach benötigt. Während z.B. für ein Sbirolino mit 5 Gramm Gewicht ein 1,3 Meter langes Vorfach genügt, würde ein 30 Gramm schweres Sbirolino 2,5 Meter Länge benötigen. Zusätzlich hängt die Länge des Vorfaches auch von der Wassertrübung ab.

Verschiedene Sinkverhalten der Sbirolinos

Drei wichtigste Sbirolino-Typen

Es gibt drei wichtigste Typen von Sbirolinos – die schwimmenden Modelle, die langsam sinkenden und die schnell sinkenden. Folgend dieselbe Klassifikation mit italienischen Bezeichnungen, die man oft an den Sbirolinos abgedruckt vorfindet:

1. schwimmend (superficie)
2. langsam sinkend (mezzofondo)
3. schnell sinkend (superfondo)

Eine Sbirolino-Montage kann je nach  des Sbirolinos in unterschiedlichsten Wassertiefen angeboten werden. Hinzu kommt eine sehr große Wasserfläche, die man mit einem weitfliegenden Sbirolino abfischen kann. Das mach das Einsatzspektrum dieser Angeltechnik so breit wie bei keiner anderen Angelmethode. Doch der Erfolg beim Sbirolino-Angeln wird nur dem hold sein, der die Wasserschicht, in der die Fische sich befinden, lokalisieren kann.

An manchen warmen Tagen im Frühling z.B. jagen die Forellen nah der Oberfläche, wofür ein schwimmender Sbirolino optimal geeignet ist. An kalten herbstlichen Tagen hingegen stehen die Fische eher am Grund, sodass ein schnell sinkendes Modell zum Einsatz kommt. Darüber hinaus können die Fische auch innerhalb eines einzelnen Tages über die verschiedenen Wasserschichten sich bewegen. Dann hilft nichts anderes als den Köder in verschiedenen Tiefen anzubieten, um die Fische zu lokalisieren.

Richtiges Auswerfen der Sbirolino-Montage

Sbirolino

Beim Auswerfen einer Sbirolino-Montage spielt die richtige Technik eine entscheidende Rolle, insbesondere bei langen Vorfächern. Denn je länger das Vorfach ist, desto wahrscheinlicher ist eine Schnurverwicklung. Um dies zu vermeiden, sollte man kurz vor dem Landen des Sbirolinos auf der Wasseroberfläche die Schnur mit einem leichten Fingerdruck auf der Spule abbremsen. Dies sorgt dafür, dass sich das Vorfach streckt und sauber ins Wasser gleitet. Die gesamte Montage kommt somit ohne Verwicklungen im Wasser an und der Köder kann optimal präsentiert werden.

Präsentation in verschiedenen Wasserschichten

Während ein schwimmender Sbirolino explizit an der Wasserobefläche angeboten werden kann, lässt sich ein sinkendes Modell in verschiedenen Wassersschichten präsentieren und somit gezielt nach Fischen suchen. Dafür lässt man die Sbirolino-Montage nach dem Auswerfen absinken und zählt dabei die Sekunden ab. Nach dem ersten Wurf 3 Sekunden zählen, dann 6, dann 9, 12 usw. bis ein Biss erfolgt.

Alternativ kann man bei weitläufigen Gewässern den Sbirolino während eines einzigen Wurfes durch verschiedene Wassertiefen ziehen, was ebenso mittels Sekundenzählen funktioniert mit dem Unterscheid, dass man nach allen 10 Metern die Montage kurz anhält, 3-4 Sekunden zählt, danach wieder 10 Meter einholt, 3-4 Sekunden zählt usw. Diese Technik maximiert die Chancen auf einen erfolgreichen Fang und hilft, die Gewohnheiten der Fische im Gewässer besser zu verstehen.

Im nächsten Beitrag verraten wir weitere Tipps und Kniffe beim Angeln mit Sbirolino. Wenn Sie das Sbirolino-Angeln ausprobieren wollen, bei Amazon gibt es große Auswahl an Sbirolino-Posen*.