Worauf es beim Angeln im Forellenteich ankommt und welche Forellen in Teichanlagen gezüchtet werden, erfahren Sie hier.
Vorteile beim Angeln im Forellenteich
Der Vorteil beim Angeln im Forellenteich liegt schlicht und ergreifend im Fischbesatz. So hat man dort deutlich mehr Chancen einen Fisch zu fangen als in freier Wildbahn. Außerdem gibt es in Forellenseen neben den verschiedenen Forellenarten auch andere Fische wie Karpfen, Wels, Zander etc., die man ebenso erbeuten kann. Die Forellenanlagen locken obendrein mit zahlreichen Events, vom Nachtangeln über große Besatzaktionen bis hin zu speziellen Veranstaltungen für Kinder.
Während in einem Wildwasser alle Größen der Forelle vorkommen, gibt es in einem gewerblich betriebenen Forellenteich Zuchtexemplare, die in aller Regel fast ausschließlich zwischen 400 und 800 Gramm wiegen und damit bereits eine ideale Portionsgröße für die Küche darstellen. Weiterhin bieten die Forellenteichbetreiber sehr unterschiedliche Tarife und Services, wie z.B. Stundenkarten, Tageskarten, Kilopreise, Fangobergrenzen, Angelrutenverleih usw.
Welche Forellen kann man im Teichanlagen fangen?
In den einheimischen Forellenseen werden am häufigsten Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) und Bachforellen (Salmo trutta fario) gezüchtet. Die Regenbogenforellen eignen sich für die Massenproduktion am besten, weil sie verhältnismäßig geringen Anspruch an Wasserqualität und -Temperatur sowie an das Futter stellen. Während Bachforellen eine Größe von rund 60 cm erreichen, können Regenbogenforellen 90 cm groß werden. Das Fleisch der Regenbogen- und Bachforellen hat eine feste weiße Konsistenz.
Oft findet man in den deutschen Aquakulturen auch die sogenannten Seeforellen und Goldforellen. Während die Seeforelle rötliches Fleisch aufweist und der Atlantischen Forelle abstammt, hat die Goldforelle weißes Fleisch und gehört zur Unterart der Regenbogenforelle. Darüber hinaus gibt es noch die Bezeichnung „Lachsforelle“. Darunter werden alle großen Zuchtforellen zusammengefasst, deren Fleisch eine orange oder rote Färbung aufweist. So werden z.B. große Seeforellen als Lachforellen bezeichnet. Im Geschmack unterscheiden sich alle Zuchtforellen nur marginal.
Sonderfall Saiblinge
Wesentlich seltener anzutreffen sind in den deutschen Teichwirtschaften die Saiblinge, die ebenso zu den Salmoniden zählen und in der freien Wildbahn auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde zuhause sind. Sie bevorzugen in der Regel kaltes, klares Süßwasser und sind anspruchsvoller in der Züchtung als die Regenbogenforellen. Der Grund dafür liegt in der schwierigen Laichfischhaltung, was wiederum mit höheren Aufzuchtverlusten verbunden ist. Als Folge dessen gibt es vergleichsweise weniger Saiblinge im Handel.
Wann beißen die Forellen am besten?
Forellen sind Kaltwasserfische und fühlen sich bei Wassertemperaturen zwischen 7 und 15° Celsius am wohlsten. Da die meisten Forellenseen aber relativ flach sind, erwärmt sich das Wasser im Sommer sehr rasch und erreicht Temperaturen, bei denen die Forellen nur schlecht oder überhaupt nicht beißen. Das bedeutet, dass man in der warmen Jahreszeit die besten Chancen auf Forellen an schattigen Plätzen und am frühen Morgen hat.
Die besten Köder für Forelle
Die besten Fangerfolge erzielt man beim Forellenangeln mit Bienenmaden. Da diese Maden-Art allerdings nicht sehr aktiv am Haken ist, setzen manche Angler sie als Cocktail zusammen mit Fleischmaden ein. Fleischmaden sind agil und preiswert. Auch Mehlwürmer sind beim Forellenangeln erfolgversprechend und können ebenfalls mit anderen Ködern kombiniert werden. Weiterhin greifen erfahrene Angler gerne zu den Larven der Zophoba-Käfer, die den Mehlwürmern ähnlich aber deutlich größer und agiler sind.
Mit Forellenteig in kalten Monaten
In der kalten Jahreszeit (aber nicht nur) ist spezieller Forellenteig das Mittel zum Zweck beim Angeln auf Teichforellen. Der Köder sollte am Haken in Form eines Tröpfchens befestigt werden, das zum Vorfach hin spitz ausläuft und propellerartig eingedrückt ist. So dreht er sich beim Einholen verführerisch und zieht die Forellen noch mehr an. Bunte Teige können an kalten Tagen gern einen starken Geruch von Knoblauch verströmen. Generell gilt: Hellen Teig im Sommer einsetzen, zwischen Herbst und Frühjahr eher mit gedeckten Sorten arbeiten.
Welche Montage für Forelle?
Die am weitesten verbreitete Montage fürs Forellenangeln ist die Sbirolino-Montage. Sie wurde ursprünglich in Italien speziell für Forelle entwickelt. Der Kern dieser Montage bildet die Sbirolino-Pose, die vor dem Köder geschaltet wird und dafür sorgt, dass Montage weit ausgeworfen werden kann, um sie anschließend in einer bestimmten Wassertiefe zu präsentieren.
Sbirolino-Pose wird auch Schlepppose genannt. Dies führt auf ihre Hauptfunktion zurück: Nach dem Auswurf der Sbirolino-Pose samt Montage holt man sie wieder ein, wie es beim Spinnfischen üblich ist. Die Sbirolino-Pose bestimmt dabei nicht nur die Wurfweite sondern auch die Tiefe, wo der hinterher geschleppte Köder präsentiert wird. Im nächsten Beitrag erläutern wir Funktionsweise und Aufbau weiterer Forellenmontagen.
Kann man im Forellensee ohne Angelschein angeln?
Grundsätzlich braucht jeder, der in Deutschland angeln will, einen Fischereischein, auch Angelschein genannt. Allerding unterliegt das Fischereirecht den Regelungen einzelner Bundesländer. So können Sie in Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein in bewirtschafteten Teichanlagen angeln, ohne einen Fischereischein zu besitzen. Eine der Voraussetzung dafür ist zum Beispiel, dass der Betreiber der Teichanlage Sie über den korrekten Umgang mit gefangenen Fischen informiert. Am besten Sie kontaktieren vor dem Angelausflug den Betreiber des anvisierten Forellenanlage, um von ihm über die Möglichkeiten des Angelns ohne Angelschein aufgeklärt zu werden.