Posenangeln im Fluss: Montagen, Bebleiung, Angeltipps

Hier erklären wir die drei wichtigsten Posenmontagen für strömende Gewässer und geben Angeltipps.

Welche Pose ist für den Fluss optimal?

Angeln im Fluss

Angeln im Fluss

Die grundsätzlichen Anforderungen an einen Schwimmer fürs Angeln im Fluss sind ein kompakter, rundlicher Körper (z.B. aus Balsa-Holz oder Hartschaum) und eine lange Antenne, die über der Wasseroberfläche gut sichtbar sein muss. Auch sollte der Posenkiel nicht zu kurz ausfallen, weil der Schwimmer sonst seine Stabilität im Wasser verlieren würde. Bei Wind, Wellen und Strömung passiert es schneller als man denkt.

Aufbau einer Posenmontage für den Fluss

Posenmontage für Fluss

Posenmontage für Fluss

Es gibt zwei wichtigste Posenarten für den Fluss: Feststellposen und Laufposen. Hat man noch nie das Posenangeln im Fluss betrieben, sollte man mit einer Feststellpose einsteigen. Damit lässt sich unkompliziert auswerfen, gut hantieren und auch das Risiko der Schnurverwicklungen ist gering.

Beim Bau einer Feststellposen-Montage wird zuerst die Pose auf die Hauptschnur eingefädelt, danach kommt die Bleikette, Wirbel, Vorfach und zum Schluss der Haken. Die Klemmbleie sollten dicht bei einander und unmittelbar vor dem Vorfach angebracht werden. Dadurch bleibt der Köder in der eingestellten Wassertiefe und treibt wegen der Strömung nicht auf.

Wozu dient Signal-Schrot?

Hat man es beim Posenangeln im Fluss mit besonders vorsichtigen Fischen zu tun, die den Köder lange Zeit unentschlossen und kaum sichtbar auf den Zahn fühlen, empfiehlt es sich, eine zusätzliche Bleikugel unmittelbar am Vorfach kurz vor dem Haken anzubringen (das sogenannte Signalschrot). Dadurch erkennt man auch sehr zaghafte Bisse.

Mit Klemmbleien experimentieren

Sollte der Köder durch die Strömung etwas stärker erfasst werden, damit er z.B. über dem Grund schwebt und ihm mehr Beweglichkeit verliehen werden kann, positioniert man die Klemmbleie etwas weiter von einander entfernt. Der Schwerpunkt verteilt sich dadurch gleichmäßiger durch die Schnur und der Köder wird angehoben, wie in folgender Abbildung zu sehen ist.

Posenmontage für Fluss

Posenmontage für Fluss

Welche Posenmontage für schwache Strömung?

Für Flüsse mit schwacher Strömung eignet sich am besten eine 6 g schwere Pose. Idealerweise hat sie eine umgedrehte Tröpfchen-Form. Bei der Beschwerung der Posenmontage muss man ganz genau darauf achten, dass im oberen Teil der Schlagschnur (sie befindet sich zwischen den beiden Wirbeln) die schweren Schrote angebracht werden und unten – die leichten.

Solch eine Bleischrot-Anordnung bewirkt eine langsame Köder-Sinkgeschwindigkeit, verschreckt den Fisch nicht und erlaubt eine gute Bisserkennung auch bei sehr vorsichtigen Fischen. Das kleine Vorfach am Ende der Leine ist 20 bis 30 cm lang und soll beim Angeln leicht über dem Grund schleifen, um die Fische auf sich aufmerksam zu machen.

Angeln mit Pose in der Strömung

Angeln mit Pose in der Strömung

Posenmontage für mittlere Strömung

Bei mittlerer Strömung greift man am besten zu einer 10 g schweren Pose, die eine Tröpfchen-Form aufweist. Das Prinzip der Beschwerung ist hier dasselbe wie bei schwacher Strömung. Einzig werden an dieser Montage etwas mehr Bleie an die Schlagschnur gehängt. Auch das Vorfach am Ende der Leine soll länger ausfallen – zwischen 30 und 40 cm. Wirft man diese Montage in mittlelstarke Strömung aus, fällt der Köder relativ schnell zum Boden, was für die aktiven Fische sehr verlockend aussieht.

Welche Posemontage für starke Strömung?

Posenangeln in der Strömung

Posenangeln in der Strömung

Posenangeln bei starker Strömung ist deutlich komplizierter als bei moderaten Strömungsverhältnissen. Damit der Köder hier nicht zu stark mitgerissen wird, muss man ihn anständig beschweren. Dafür wird auch eine schwerere Pose benötigt – mindestens 14 g. Alle Bleie – sowohl die schweren als auch die leichteren – kommen ganz nach unten auf die Schlagschnur. So bleibt der Köder in Bodennähe und kann kontrolliert geführt werden.

Das Vorfach ist bei dieser Montage 1 bis 1,5 m lang. Nach dem Auswerfen richtet es sich in der Strömung aus, sodass der Köder sehr attraktiv zu flattern beginnt.

Abstimmung einzelner Details

Alle Einzelteile einer Posenmpntage für den Fluss sollen ganz präzise aufeinander abgestimmt sein. Das bedeutet, dass die Tragkraft einzelner Elemente (Schnur, Vorfach, Wirbel, Haken etc.) annähernd dieselbe sein muss. Manche Angler kalkulieren allerdings einen möglichen Hänger mit ein und bestimmen dafür eine Sollbruchstelle. Das kann z.B. das Vorfach sein, dessen Tragkraft dann entsprechend geringer ausfällt als die der Hauptschnur.

Weiterhin soll man beim Angeln grundsätzlich dem Haken eine hohe Aufmerksamkeit schenken. Er muss nicht nur die richtige Form haben sondern auch ins Maul des Fisches passen. Erfahrene Angler setzen wiederum bewusst einen etwas größeren Haken ein, um untermäßige Fische vor dem Fangen auszuschließen.

Optimale Ausrüstung für den Fluss

Flussangeln

Flussangeln

Jeder Angler hat seine eigene Taktik, um im Fluss erfolgreich zu sein. Die einen halten z.B. die Rute stets in der Hand, um beim Biss sofort anschlagen zu können. Die anderen wiederum bevorzugen Ansitzangeln, stellen dabei die Rute auf den Rutenständer ab und warten entspannt auf den Biss. Welche Methode für Sie am besten geeignet ist, sollten Sie natürlich selbst herausfinden.

In der Regel kommen beim Posenangeln im Fluss lange und schmale Ruten, die man auch mal längere Zeit in der Hand halten kann, ohne zu ermüden. Am besten eignen sich dafür leichte Stippruten oder auch etwas komplexere Matchruten. Darüber hinaus gehört das sogenannten Bolognese-Angeln zu einer sehr effektiven Angelmethode für den Fluss, für das entsprechend spezielle Bologenseruten entwickelt wurden.