Karpfenangeln mit der Pose: Erfolgreiche Alternative

Nicht nur mit einer Grundmontage sondern auch mit der Pose lassen sich die Karpfen gut beangeln. Hier erklären wir, wie es funktioniert.

In welchen Gewässern auf Karpfen mit der Pose?

Karpfenangeln mit der Pose

Karpfenangeln mit der Pose

Beim Karpfenangeln mit der Pose sind insbesondere kleinere Vereinsteiche sehr zu empfehlen. Aufgrund der überschaubaren Größe hat man dort meist keine Schwierigkeiten, die Fische zu finden oder beim Anfüttern an den Angelplatz zu locken. Zudem erfordern kleinere Teiche keine großen Wurfweiten, um die Hotspots zu erreichen. Darüber hinaus kann man davon ausgehen, dass von Vereinen bewirtschaftete Gewässer über gute Karpfenbestände verfügen, da diese regelmäßig besetzt werden.

Neben den Vereinsteichen sind stark verschlammte größere Seen ebenso empfehlenswert fürs Posenfischen. Oft genug werfen die Karpfenangler in einem neuen Gewässer ihre Futterkorbmontage aus, warten viele Stunden auf den Biss und müssen dann beim Einholen der Montage feststellen, dass diese mit einem schwarzen Match überzogen ist. Für solche Fälle gibt es zwar auftreibende Seitenarme, doch es kann sich auch lohnen, bei viel Schlamm mit der Pose zu angeln.

Muss man Karpfen beim Posenangeln anfüttern?

Karpfenangeln mit der Pose

Karpfenangeln mit der Pose

In kleineren Gewässern mit überschaubarer Wasserfläche ist es in der Regel nicht erforderlich, die Fische über mehrere Tage hinweg anzufüttern. Es genügt oft, am Angeltag pro Rute zwei bis drei Handvoll Futter auszubringen und gelegentlich leicht nachzufüttern. Um Karpfen gezielt zu anzulocken und dabei Weißfisch-Beifänge zu vermeiden, sind größere Partikelköder wie Boilies, Hartmais oder Pellets empfehlenswert.

In großen und stark verschlammten Gewässern können große Futterpartikel allerdings schnell im Schlamm versinken. In diesem Fall lohnt es sich, die Futtermischung zu zerkleinern, damit nach dem Auswerfen eine Futterwolke entsteht und die Fische anlockt. Leider werden dadurch auch die lästigen Kleinfische angezogen. Nicht zuletzt sollte in der Futtermischung natürlich auch der Köder vorhanden sein, der auf den Haken gehängt wird, ob ganz oder zerkleinert.

Aufbau der Posenmontage für Karpfen

Bewährt haben sich beim Karpfenangeln vor allem Wagglerposen mit etwa 8 Gramm Tragkraft, da diese durch ihren tiefliegenden Schwerpunkt nicht so leicht durch Wind oder Strömung wegdriften. Zudem erlaubt die lange Waggler-Antenne selbst bei bewegtem Wasser eine sichere Bisserkennung.

Beim Aufbau der Posenmontage wird zunächst ein frei bewegbarer Schnurstopper und eine Gummiperle als Puffer auf die monofile Hauptschnur gezogen, die etwa 0,26 mm stark sein sollte. Danach folgt der Waggler. Anschließend werden zum Austarieren Bleischrotte fixiert.

Das Vorfach soll etwa 0,02 bis 0,04 mm feiner gewählt werden als die Hauptschnur und dient als Sollbruchstelle. Gebunden wird das Vorfach mittels eines Wirbels. Bei der Hakenwahl kommen je nach Köder stabile Einzelhaken der Größe 6 bis 8 in Betracht.

Posenmontage fürs Karpfenangeln

Posenmontage fürs Karpfenangeln

Welche Köder für Posenmontage?

Ein besonders vielversprechender Köder beim Karpfenangeln mit der Pose ist Dosenmais. Hierbei lässt sich der Haken großzügig mit mehreren Maiskörnern bestücken. Zwischen den Maiskörnern kann zusätzlich eine Made platziert werden, um den Anreiz zu erhöhen. Auch Teig oder gekochte Kartoffeln sind für Karpfen attraktiv. Um kleinere Satzkarpfen auszusieben, werden größere Portionen am Haken befestigt.

Da Karpfen ihre Nahrung vom Gewässergrund aufnehmen, sollte der Köder idealerweise ebenfalls dort angeboten werden. Vor dem Auswerfen kann mithilfe eines Lotbleis die Wassertiefe am Angelplatz ermittelt und der Schnurstopper so eingestellt werden, dass das Vorfach samt Haken etwa eine Handbreit auf dem Gewässergrund aufliegt. Beim Posenangeln ist es recht einfach, die gewünschte Tiefe auszuloten und den Köder in der optimalen Tiefe anzubieten.

Angelstellen in kleinen und in großen Seen

Während in kleineren Teichen üppige Wasserpflanzen, Seerosenfelder sowie Stellen in der Nähe von überhängenden Bäumen oder Büschen vielversprechend sind, muss man in großen Seen nach Tiefenunterschieden suchen. Die Karpfen lieben diese Bereiche und suchen sie immer wieder auf. Hat man z.B. mitten im See ein Unterwasser-Plateau oder eine abfallende Scharkante ausgemacht, müssen die Fische zuerst angelockt werden, bevor man mit der Rute schwingt. Während des Angelns wird in regelmäßigen Abständen nachgefüttert.

Egal ob beim Grundangeln oder beim Posenfischen: Die Karpfen beißen sehr vorsichtig. Zunächst fühlen sie den Köder zaghaft auf den Zahn, was durch ein leichtes Wackeln des Schwimmers erkennbar ist. Gefällt dem Fisch der Köder, widmet er diesem mehr Aufmerksamkeit, was an einem gut austarierten Schwimmer deutlich erkennbar ist. Da der Karpfen im Drill einen starken und langen Widerstand leistet, muss er solange gedrillt werden, bis er ermüdet und sich dann in den Kescher bugsieren lässt.

Wahl der richtigen Rute und Rolle

Wahl der richtigen Rute

Wahl der richtigen Rute

Für das Karpfenangeln mit der Pose sind 4 bis 5 Meter lange Bologneseruten mit einem Wurfgewicht von etwa 10 bis 30 Gramm optimal. Die Länge der Rute ermöglicht es, auch weiter entfernte Angelstellen zu erreichen, was die Chancen auf größere Exemplare erhöht. Bei der Wahl der Rolle empfiehlt sich eine mittelgroße Spinnrolle (3000 bis 4000) mit zuverlässiger Bremse, da auch kleinere Karpfen oft spektakuläre Fluchten hinlegen. Die Spule sollte etwa 150 Meter der Hauptschnur fassen, um ausreichend Reserven zu haben.

Besonderheit des Posenangelns auf Karpfen

Grundsätzlich gilt beim Karpfenangeln: Je weiter vom Ufer entfernt und je tiefer der Köder angeboten wird, umso weniger misstrauisch ist der Karpfen und umso entschiedener beißt er. Daraus folgt, dass beim Posenangeln, wenn viel kürzere Distanzen überbrückt werden, muss man mit sehr vorsichtigen Bissen rechnen und stets äußerst aufmerksam sein. Optimal ist, wenn sich der Angler auf eine Anhöhe positionieren kann, sei es am steilen Ufer, am Steg oder auf einer Brücke. So kann man oft die Fische sehen, wenn sich diese an das Futter ranmachen, und ggf. die Tiefeneinstellung bei der Köderpräsentation anpassen. Eine Polbrille sorgt dabei buchstäblich für Durchblick.