Welche Fische besonders gerne auf Hanf beißen und was sie beim Angeln mit diesem Naturköder beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.
Für welche Fische eignet sich Hanf besonders gut als Köder?
Hanf ist ein wenig genutzter aber sehr effektiver Naturköder. Für das Angeln ist vor allem die Hanf-Saat interessant. Der preisgünstige Köder ist sackweise im Angelladen oder im Zoofachgeschäft erhältlich. Die dunklen Hanfkörner sind bei Friedfischen sehr beliebt, denn als Futterquelle hat Hanfsaat viel zu bieten. Mit ihrem hohen Protein- und Ölanteil ist sie sehr nährstoffreich. Eine berauschende Wirkung haben die Hanfkörner im Übrigen nicht. Gelegentlich wird im Fachhandel auch gepresstes Hanföl angeboten, in dem Sie andere Köder einweichen können.
Hanf eignet sich hervorragend fürs Angeln auf Weißfische. Rotauge und Rotfeder, Hasel und Nase sind typische Zielfische beim Angeln mit Hanf. Größere Friedfische, für die einzelne Körner als Köder zu klein sind, lassen sich wiederum mit selbst gemachten Hanf-Boilies anlocken. Döbel, Karpfen, Brassen oder Schleien nehmen die runden Naturköder gerne an. Zur Verbesserung des Fangergebnisses können Sie die Hanfsaat zusätzlich als Anfütterungsmittel einsetzen.
So bereiten Sie Hanf für das Angeln vor
Möchte man mit Hanf angeln, muss die Hanfsaat vor dem Angelausflug richtig vorbereitet werden. Im ersten Schritt geben Sie die gewünschte Menge Hanfkörner in einen Topf mit heißem Wasser und lassen Sie diese 24 Stunden zugedeckt ziehen. Anschließend werden die Körner etwa eine Viertelstunde lang gekocht. Der Köder ist fertig, wenn die Körner aufzuplatzen beginnen. Kleinere Mengen wiederum lassen sich über Nacht in einer Thermoskanne mit heißem Wasser gebrauchsfertig zubereiten. Füllen Sie die Kanne maximal bis zur Hälfte mit Hanf, damit die Thermoskanne beim Quellen der Körner nicht deformiert wird.
Wenn Sie die Hanfboilies herstellen möchten, müssen Sie die Körner einen Tag lang einweichen. Nach dem Aufkochen werden sie zerquetscht und mit Mais- oder Sojamehl und Grieß vermischt. Anschließend formen Sie Köderkugeln in der gewünschten Größe. Diese werden etwa zwei Minuten lang in kochendem Wasser fertig gekocht und anschließend getrocknet. Das Kochwasser ist weiterhin eine preiswerte Option, Pellets und andere Futtermittel zu aromatisieren. Um Zeit zu sparen, können Sie im Fischereifachgeschäft fertig vorbereitete Hanfkörner kaufen, die Sie unter das Anfütterungsmittel mischen oder sofort als Köder am Haken einsetzen.
Welche Angel-Montagen sind am effektivsten beim Angeln mit Hanf?
Hanf lässt sich mit unterschiedlichen Methoden als effektiver Angelköder einsetzen. Es eignet sich besonders gut für Rotaugen und andere kleinere Weißfische. Hierfür müssen sie einzeln auf den Angelhaken aufgezogen werden. Damit es leichter ist, die Körner am feinen Haken zu befestigen, stechen Sie vorher mit einer Nadel ein Loch durch die feste Haut des Korns. Stippruten mit einer gut ausbalancierten Posen-Montage sind hervorragend fürs Angeln mit Hanf auf Weißfische geeignet. Das Geschirr sollte möglichst leicht sein und zu Fließgeschwindigkeit und Tiefe des Gewässers passen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Stippposenmontage fürs Angeln mit Hanfkörnern aufgebaut ist.
Für das Karpfenfischen mit Hanf-Boilies ist wiederum eine Grundrute die beste Wahl. Die Boilies werden mit einer Haarmontage neben dem freiliegenden Haken befestigt. Für gute Fangerfolge ist darüber hinaus das Anfüttern wichtig. Unabhängig vom Zielfisch und der Angelmethode können Sie den Hanf als wirksames Lockfutter verwenden. Gekochte und gequetschte Hanfkörner lassen sich sehr gut mit anderen Körnern und gemahlenem Lockfutter mischen. Durch einen Baitdropper oder eine Pole Cup verhindern Sie, dass Ihr Hanfköder zu sehr streut und an den falschen Stellen im Wasser landet.
Wenn Sie das Angeln mit Hanf ausprobieren wollen und auf der Suche nach einer passenden Stipprute sind, hier bieten wir einen Stippruten-Kaufratgeber.