Ob zum Dippen, als Marker oder in Öl eingelegt – der Knoblauch wirkt beim Angeln wahre Wunder! Hier erfahren Sie, wie es mit Knoblauch funktioniert.
Fischmagnet Knoblauch-Aroma
Der Erfolg von Knoblauch als Lockmittel liegt im markanten und durchdringenden Aroma, das jeder von uns allzu gut kennt. Verantwortlich für den intensiven Geruch und Geschmack, die Knoblauch nicht nur bei Menschen sondern auch bei Fischen sehr beliebt machen, sind Di- und Polysulfide sowie die schwefelhaltigen Alliin und Allicin. Darüber hinaus bringt Allicin eine intensive antibiotische Wirkung mit sich, was den Zandern, Brassen und Co. allerdings relativ egal sein dürfte.
Beim Angeln mit Knoblauch gilt folgende Faustregel: Je intensiv und eklig es für uns (Menschen) richt, umso attraktiver dürfte es für die Fischen sein. Wobei die Reaktion der Flossenträger variiert hierbei je nach Art. Aufgetragen auf Gummifische ermöglicht das Knoblaucharoma z.B., dass die Zander den Köder einen Tick länger im Maul halten, um ihn buchstäblich auf den Zahn zu füllen. Das gibt dem Angler die wertvollen zusätzlichen Millisekunden, um einen erfolgreichen Anhieb zu machen.
Knoblauch-Aroma bei Raubfischangeln
Beliebteste Raubfische für Knoblauch-Gummis sind Zander, aber auch Barsche, Hechte und Forellen. Die letzteren sind sogar dafür bekannt, den Knoblauchflavour mit einem besonders herzhaften Biss zu quittieren. Bei der Jagd auf Raubfische kommt das Aroma immer dann zum Einsatz, wenn mit Gummiködern geangelt wird. Auch Wettkampfangler nutzen die Wirkung von Knoblauchdipps, Knoblauchmarkern oder selbst hergestellten Knoblauchölen, Laugen und Tinkturen, um die Gummiwürmer und Gummifische darin einzulegen.
Als Methode der Präsentation eignet sich vor allem das Jiggen und die Drop-Shot-Montage. Auch das Cheburashka-Blei, welches ja ohnehin als Zanderwaffe bekannt ist, kann genutzt werden, um die Knoblauch-Gummis aufzupeppen. Wer Öl oder Tinkturen verwendet, legt die Köder mindestens eine Stunde, besser über Nacht in die Mischung ein. Dipps und Marker werden nur kurz angetrocknet, Gummis mit viel Struktur eignen sich für Flüssigdipps, da die Mischung dann nicht so schnell abgespült wird.
Sebstgemachte Knoblauchöl-Spender in Gummifischen
Eine besonders effektive Methode einen Gummifisch mit Knoblauch-Aroma zu verfeinern besteht darin, ein kleines Stück Schaumstoff in den Körper des Gummifisches zu platzieren und darein etwas Knoblauch-Öl zu geben. Wie es genau funktioniert, erfahren Sie hier.
Knoblauch als Köder beim Friedfischangeln
Wer mit Knoblauch auf Friedfische angelt, kann mit Karpfen, Brassen, Rotaugen, Döbeln, Güstern, Karauschen und anderen Weißfischen rechnen. Um Friedfische mit Knoblauch zu beangeln, verwendet man Knoblauchdipps für Boilies, Maden oder Forellen- und Boilieteig mit Knoblaucharoma. Neben Produkten, welche vom Hersteller ab Werk mit dem Geschmack versehen wurden, wird das besondere Extra auch gern im heimischen Eigenfabrikat beigemischt.
Für die eigene Mischung werden die Knoblauch-Zehen ausgepresst und in Öl oder Alkohol eingelegt, bis eine übelriechende Flüssigkeit entsteht. Diese kann dann mit dem Anfuttermittel ausgeworfen oder als Lockmittel in der Nähe des Hakens ihren übelriechenden Zauber bewirken. Kleine Knoblauchstücken dürfen auch direkt auf den Haken gespießt werden. Die Nutzung von Knoblauchpulver ist verbreitet und sorgt dafür, dass sich die Partikel gut verteilen, doch die Intensität lässt im Vergleich zur Tinktur oder dem Öl aus der Knolle etwas zu wünschen übrig.
Als Angelmontagen fürs Angeln mit Knoblauch auf Friedfische eignen sich die gängigen Grundangel-Montagen.