Angeln mit Heuschrecken: Welche Fische beißen auf das Insekt?

Welche Fische besonders gut auf Heuschrecken beißen und wie fängt man die agilen Insekten – um diese und andere Fragen geht es in diesem Beitrag.

Heuschrecken in Deutschland

Heuschrecke

Heuschrecke. Bild: User:Tsui, Tropidacris collaris, CC BY-SA 3.0

Die zu der Unterklasse der Neuflügler gehörenden Heuschrecken (Orthoptera) sind weltweit mit 26.000 Arten vertreten. Obwohl sich die beflügelten Insekten in manch einem südlichen Land zu einer Plage biblischen Ausmaßes vermehren können, kann davon in Deutschland kaum die Rede sein. Von 86 Heuschreckenarten sind hierzulande gut die Hälfte stark bedroht. Um die Artenvielfalt nicht zu dezimieren, fällt die Köderwahl beim Angeln auf nicht bedrohte Arten, wie zum Beispiel das Grüne Heupferd, eine Art der Unterfamilie Grashüpfer.

Welche Fische und wann fängt man mit Heuschrecken?

Heuschrecken sind als Naturköder vor allem aufgrund ihres Proteingehalts und ihrer Aktion besonders vielversprechend. Lange Beine, große Flügel und der raupenartige Körper bieten an der Wasseroberfläche oder als langsam absinkende Köder einen üppigen Protein-Happen für jeden Fisch. Fliegenfischer binden gerne Grashüpfer Imitate, um die Beißreflexe der Fische gezielt anzusprechen. Doch welche Fische fressen Heuschrecken am liebsten?

Döbel und Forellen sind als Zielfische beim Angeln mit Heuschrecke überaus bekannt. Doch auch Alande, Barsche, Karpfen, Rotaugen und im Prinzip alle Fische, die Insekten gerne von der Oberfläche aufnehmen, können gefangen werden. Die beste Zeit für den Einsatz einer Heuschrecke ist von Juli bis September, wenn die agilen Insekten mitten in ihrem Lebenszyklus stecken. Wenn die Sonne tief steht und man Fische an der Oberfläche rauben sieht, verheißen die agilen Hüpfer besonders große Erfolge.

Wie fängt man Heuschrecken und wie werden sie am Haken befestigt?

Wiese

Wiese

Wer Heuschrecken fangen möchte, sollte sehr flink und geschickt gleichzeitig sein. Alternative Taktik für gemütliche Heuschreckenjäger: Eine Wolldecke auf eine Wiese legen und in enger werdenden Kreisen auf diese zulaufen: Die Heuschrecken werden zur Decke getrieben, verfangen sich mit den Beinen und werden dann gesammelt.

Alternativ kann man nicht bedrohte Heuschrecken-Arten in den Läden mit Heimtierbedarf kaufen. Beim Angeln werden die Heuschrecken meist hinter dem Kopf oder kurz vor dem Stachel aufgehakt. Um sie schwimmend anzubieten, wählt man einen kleinen Haken. Die Hakengröße ist nach der Größe und Art der Heuschrecke zu wählen.

Montagen, Haken und Co. – Angeln mit Heuschrecke

Eine gute Montage fürs Forellenangeln mit Heuschrecke ist die sogenannten Wasserkugel-Montage. Hierbei wird mithilfe einer mit Wasser gefüllten Kugel, die als Wurfgewicht agiert, der Köder in die Weite gebracht. Anschließend wird die Heuschrecke langsam einkurbelt oder einfach treiben gelassen; letzteres hat den Vorteil einer natürlichen Aktion. Die Schnur kann vorher mit einem Tuch von Fett und Schmutz befreit werden, sodass sie wirklich an der Oberfläche bleibt. Das Vorfach zwischen Köder und schwimmendem Gewicht darf für vorsichtige Fische gern über einen Meter lang sein.

Neben Montagen für den Forellensee kann die Heuschrecke auch an der Stipprute mit Pose angeboten werden. Sollte das Insekt dabei unter die Oberfläche sinken, ist dies kein Grund die Montage zu ändern: Auch unter der Wasseroberfläche locken die zuckenden Bewegungen Fisch an. Die Heuschrecke mit Gewichten in Grundnähe zu bringen ist dagegen eher untypisch fürs Angeln: Fallen die Heuschrecken von allein aufs Wasser, sinken sie nicht unter die oberen Gewässerschichten.