Warum Teig ein sehr guter Angelköder ist und welche Fische darauf beißen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Der Teig als Angelköder
In zahlreichen Winkeln unserer Welt gehört der Teig zu den ältesten Angelködern überhaupt. Vor allem in den Ländern, wo einheimischen Anglern schlicht die Mitteln für Marken-Köder fehlen, ist der Teig sehr beliebt: Er ist mit nur wenigen Zutaten schnell und einfach selbst herzustellen, spart Geld und ist überaus fängig.
Auch hierzulande hat Teig ganz bestimmte Vorteile: Zum einen wird er nur noch von wenigen Anglern benutzt, sodass viele Fische den Köder gar nicht kennen und entsprechend neugierig sind. Zum anderen gibt Teig im Wasser seine Geruchsstoffe schnell ab und entfaltet somit eine starke Lockwirkung auf die Flossenträger.
Welche Fische beißen auf Teig?
Nahezu jeden Friedfisch kann man mit dem Teig beangeln. Das sind kleine und flinke Weißfische wie z. B. Rotaugen, Rotfedern, Nasen oder Alande, die auf kleine Teigkügelchen beherzt zubeißen, wie auch größere Spezies wie Brassen, Schleien oder Karpfen, die sich mit aromatischen Teigklumpen beim Grundangeln überlisten lassen. Nicht zuletzt ist Teig ein absoluter Klassiker, wenn es ums Forellenangeln in den Teichanlagen geht.
Angeln mit Teig auf Weißfische
Um kleinere Weißfische mit dem Teig zu beangeln, brauchen Sie ein Weißmehlbrötchen, dessen weiches Innenteil Sie einfach mit den Fingern zum Teig kneten. Je frischer das Brötchen, umso schneller lässt sich der Teig herstellen und umso besser haftet es am Haken. Wenn Sie einen langen Angelausflug planen, sollten Sie die Brötchen in einem dicht verschlossenen Plastikbeutel aufbewahren, damit sie nicht austrocknen und dadurch ihre „Teigfähigkeit“ verlieren.
Als Montage bietet sich beim Weißfischangeln mit Teig eine einfache Stippposen-Montage an, die Sie in der Abbildung oben sehen können. Da der Teig im Wasser relativ schnell durchweicht, sollten Sie alle 10-15 Minuten prüfen, ob er überhaupt noch am Haken hält. Bessere Haftung bietet ein spezieller Teighaken*, der eine Feder um seinen Schenken hat, wodurch der Teig besser und länger am Haken haften bleibt.
Angeln mit Teig auf Karpfen
Auch Karpfen lassen sich mit Teig sehr gut fangen. Dabei kann der Teig sowohl an der Posenmontage als auch an der Grundmontage angeboten werden. Bei der Posenmontage greift man für gewöhnlich zu einer Wagglerpose, die eine grundnahe Köderpräsentation ermöglicht, genau dort, wo sich die Karpfen 90% ihrer Lebenszeit aufhalten.
In Kombination mit einem Bissanzeiger können Sie auch Grundangeln mit Teig betreiben. Hier sollten Sie allerdings nicht auf eine Festbleimontage setzen, da Sie dann nur wenig Aktionen am Köder mitbekommen. Gerade bei großen Weißfischbeständen kann der Teig schnell abgefressen sein, ohne dass Sie es mitbekommen. Am besten eignet sich beim Grundangeln mit Teig die Laufbleimontage.
Angeln mit Teig auf Forelle
Teig zum Forellenangeln in den Teichanlagen gibt es in vielen Farben und Geschmacksrichtungen. Besonders beliebt bei Forellen sind Teige mit Knoblauchgeschmack. Meistens wird auf Forelle mithilfe einer speziellen Sbirolino-Pose geschleppt. Dabei wird der Teig am Haken so geformt, dass er sich beim Einholen anfängt zu drehen. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie im nächsten Beitrag: Angeln mit Sbirolino.
Wie macht man Teig zum Angeln?
Während Sie den Teig zum Weißfischangeln selbst aus dem Innern eines Frühstücksbrötchen einfach kneten können, benötigen Sie für die Teig-Herstellung zum Grundangeln Toast (oder Weißbrot), paar Kartoffeln, ein Ei und etwas Öl. Nachdem Sie die Kruste des Brotes entfernt haben, wird das Brot eingeweicht und zum Teig gemacht. Anschließend lassen Sie den Teig etwas abtrocknen.
Für eine bessere Konsistenz und mehr Lockwirkung zerdrücken Sie die weichgekochten Kartoffeln und geben Sie diese in den Teig. Während des Vermengens der beiden Massen geben Sie bisschen Öl hinzu. Den Teig sollte recht zügig verangelt werden. Für eine längere Lagerung kann er allerdings auch eingefroren werden. So lässt er sich extrem lang aufbewahren.
Fische lieben Geruchsstoffe
Sehr zu empfehlen bei der Teig-Herstellung ist die Zugabe von Geruchsstoffen. Viele Spezies werden erst durch diese zum Köder angezogen. Dabei können Sie kreativ sein und experimentieren. So hat sich z.B. Knoblauch, Fischöl, Anis und Maggi-Würze als sehr fängige Stoffe in Kombination mit Teig erwiesen.