Ihren Namen verdanken sie ihrer besonderen, leicht rosafarbenen Färbung. Doch auch abseits davon sind Pinkies sehr interessante Fischköder.
Vorteile und Halterung von Pinkies

Angeln mit Pinkies
Pinkies sind die Larven der weit verbreiteten Goldfliege und ähneln optisch gewöhnlichen Maden, fallen jedoch durch ihre kleinere Größe – etwa halb so groß – und ihre zart rosafarbene Tönung auf. Besonders beim Angeln auf kleine Weißfische haben sie sich als äußerst effektiv erwiesen. Ihr hoher Proteingehalt sorgt für eine starke Lockwirkung, während ihre geringe Größe verhindert, dass die Fische schnell gesättigt sind. Zudem passen sie selbst in die kleinsten Fischmäuler problemlos hinein.
Ein großer Vorteil der Pinkies gegenüber herkömmlichen Maden ist ihre deutlich längere Haltbarkeit – bei angemessener Kühlung bleiben sie bis zu sechs Monate einsatzbereit. Am Angelplatz sollte man lebende Pinkies in einem geschlossenen Behälter aus Hartplastik aufbewahren, da sie sich durch dünne Plastikverpackungen hindurchfressen können. Wer also Köderfische fürs Zanderangeln benötigt oder auch gezielt die Ukeleis & Co. beangeln möchte, kommt an den Pinkies nicht vorbei.
Köder der Stunde fürs Angeln im Winter
Im Winter reagieren Fische aufgrund ihres verlangsamten Stoffwechsels träge auf Futter. Genau hier spielen Pinkies ihre Stärken aus: Sie sind klein und leicht verdaulich. Im Gegensatz zu größeren Maden oder Würmern, die schneller sättigen, animieren Pinkies die Fische zum Fressen, ohne sie rasch zu sättigen. Auch ihr sanftes Absinken im Wasser macht sie selbst für lethargische Fische attraktiv, da sie ohne großen Energieaufwand aufgenommen werden können.
Es lohnt sich im Winter bestimmte Aromastoffe den Pinkies beizumengen – ob in die Futtermischung oder als Dipp. Besonders erfolgreich sind süße und würzige Aromen wie Vanille, Karamell oder Honig, die selbst bei niedrigen Temperaturen gut löslich sind und eine angenehme Duftwolke erzeugen. Auch Fenchel, Anis und Koriander sind hervorragende Zusätze, da sie leicht verdaulich wirken und in kaltem Wasser subtil, aber effektiv locken.
Stippmontage fürs Angeln mit Pinkies
Um die passende Montage fürs Stippen mit Pinkies zusammen zu stellen, greift man als erstes zu einer leichten und gedrungenen Pose (1,5 g), die idealerweise mit einer Fiberglasantenne ausgestattet ist. Die Bebleiung erfolgt wie in der Abbildung oben dargestellt ist. Bei dieser Blei-Anordnung sinken die Pinkies nach dem Auswurf langsam und geschmeidig zum Boden, was für viele Friedfisch-Arten sehr verführerisch wirkt.
Bei der Befestigung am Haken sollten die Pinkies ähnlich wie herkömmliche Maden aufgezogen werden. Die Einstichstelle befindet sich zwischen den zwei schwarzen Punkten, den sogenannten „Augen“. Um ein Rotieren auf dem Haken zu vermeiden, können zwei Pinkies gegenläufig angebracht werden – einer wie beschrieben und der andere am Hinterteil. Die Anzahl der Pinkies am Haken sollte dem Zielfisch entsprechen – sowohl Einzelköder als auch ganze Bündel sind möglich.
Richtig Anfüttern mit Pinkies im Sommer

Futter mit Pinkies
Pinkies eignen sich hervorragend auch zum taktischen Anfüttern im Sommer. Sie lassen sich pur ins Wasser streuen, in Grundfutter einarbeiten oder mit feuchter Erde kombinieren, um eine langsamere Freisetzung zu ermöglichen. Eine raffinierte Technik ist das gezielte Einbringen gefrorener Pinkies – sie lösen sich allmählich aus dem Futter und imitieren natürliches Nahrungsangebot. Zudem krabbeln sie nicht herum, wodurch eine ungewollte Anlockung von Kleinstfischen vermieden wird.
Eine übermäßige Futtermenge sättigt die Fische schnell, wodurch ihr Interesse am eigentlichen Köder am Haken nachlässt. Wird hingegen zu wenig Futter angeboten, suchen sie rasch nach ergiebigeren Nahrungsquellen. Das optimale Verhältnis lässt sich nur durch geduldiges Experimentieren ermitteln. Oft ist es jedoch effektiver, eine geringere Futtermenge zu wählen und stattdessen die Konsistenz so anzupassen, dass die enthaltenen Aromen über einen längeren Zeitraum am Futterplatz erhalten bleiben.