Biss richtig erkennen beim Posenangeln

Kann man den Fisch an seinem Biss erkennen und wann genau muss man anschlagen? Um diese und andere Fragen geht es in unserem Ratgeber.

Alle Fische beißen anders

Biss erkennen beim Posenangeln

Biss erkennen beim Posenangeln

Jeder Fisch hat beim Anbeißen seinen eigenen „Fingerabdruck“, der an der Bewegung der Angelpose erkannt werden kann. Es gibt zwar verschiedene Posen-Arten, die sich je nach Form und Befestigungsart an der Leine unterscheiden (z.B. Feststellposen, Laufposen etc.), dennoch haben alle Schwimmer dasselbe Funktionsprinzip und bewegen sich beim Biss mal nach unten, seitlich oder nach oben – je nachdem wie nah der Köder am Grund angeboten wird.

Wie die Bewegungen der Pose beim Biss im Detail aussehen, also nicht nur nach unten, seitlich oder nach oben sondern auch mal leicht zitternd, mit Zupfern oder gar schwungvoll, geben in Summe eine Auskunft darüber, wer es unter der Wasseroberfläche gerade auf den Köder abgesehen hat. Das Wissen oder besser gesagt das Ahnen über die Fischart am anderen Ende der Leine bestimmt wiederum den Zeitpunkt und den Schwung für den Anschlag.

Voraussetzung für Bisserkennung beim Posenangeln

Das richtige Ausbleien der Angelpose ist die Voraussetzung für Bisserkennung schlechthin. Denn je nach Gewicht des Schwimmers muss dieser mit Schrotbleien austariert werden, damit er sich im Wasser optimal ausrichtet und weder zu stark abtaucht noch zu weit aus dem Wasser ragt. Nur bei einer perfekt austarierten Pose kann der Fisch den Köder nehmen, ohne den Widerstand zu spüren und ihn sofort auszuspucken.

Wie beißen Rotaugen?

Die Rotaugen beißen sehr vorsichtig: Der Schwimmer sinkt langsam ab, bis die Antenne fast vollständig ins Wasser eintaucht. Den Anschlag sollten man schnell aber vorsichtig durchführen. Weil vor allem große Rotaugen den Köder tief verschlucken können, sollten Sie beim Angeln auf Plötzen (so werden Rotaugen auch genannt) zu einem Haken mit langem Schaft greifen.

Wie beißen Rotfedern?

Rotfedern

Rotfedern

Eine Rotfeder nimmt den Schwimmer beim Biss zuerst vorsichtig zur Seite und legt dann noch mal nach, sodass die Pose schräg unter die Oberfläche gedrückt wird. Sobald Sie also sehen, dass der Schwimmer wackelt und das mit Nachdruck, können Sie vorsichtig anschlagen. Im nächsten Beitrag finden Sie weitere Infos zum Thema angeln auf Rotfeder.

Feingefühl beim Karpfen-Biss

Für gewöhnlich fängt man Karpfen mit einer Grundmontage. Doch auch das Posenangeln auf kleinere Exemplare ist erfolgversprechend. Beim Nachstellen von Karpfen mit der Pose müssen Sie stets aufmerksam sein, denn diese Spezies beißt sehr vorsichtig – sie kann wie keine andere Art unbemerkt den Köder vom Haken fressen. Der Schwimmer muss sehr empfindlich sein. Wenn Sie also sehen, dass die Pose langsam zur Seite wandert und abtaucht, könnte ein Karpfen dahinter stecken.

Brassen-Biss ist gut zu erkennen

Brassen

Brassen

Da der Brassen meist sehr nah am Grund anbeißt, saugt er den Köder samt Haken ein und steigt dann oft eine Etage höher. So taucht der Schwimmer plötzlich auf und legt sich auf die Seite. Anschließend treibt der Brassen einfach davon – spätestens jetzt ist der beste Zeitpunkt, um anzuschlagen. Im anderen Beitrag finden Sie weitere Infos zum Thema angeln auf Brassen.

Barsch-Biss, der Klassiker

Barsche mit der Pose zu beangeln macht sehr viel Spaß. Sind halbstarke Räuber im Geschwader unterwegs, gehen sie mit dem Köder nicht gerade zimperlich um und verschlingen alles im Handumdrehen, so dass man immer auf der Hut sein muss und sofort anschlagen, wenn die Pose plötzlich ruckt und zuckt. Bei großen Exemplaren bewegt sich der Schwimmer leicht aber mit Nachdruck zur Seite, was man zuerst für eine Strömung halten kann.

Döbel beißen unterschiedlich

Döbel

Döbel

Döbel beißt in verschiedenen Gewässern unterschiedlich, was auf die Besonderheiten seiner Nahrung zurückzuführen ist. Dennoch ist sein Biss oft sehr entschieden, da er als Räuber gerne aus dem Hinterhalt attackiert, um im nächsten Augenblick mit der Beute im Maul zu verschwinden. Fischt man auf Döbel mit Insekten, ist sein Biss scharf und unerwartet, sodass man immer darauf achten sollte, den Augenblick für den Anschlag nicht zu verpassen.

Wie beißt die Schleie?

Wenn sich der Schwimmer eine Zeit lang undefiniert an einer Stelle bewegt, als ob es am Wind oder leichter Strömung liegen würde, könnte eine Schleie dahinter stecken. Der scheue Fisch kündigt sich manchmal durch eine einzige markante Posenbewegung an, indem er zuerst einmal die Leine mit der Flosse berührt. Anschließend fühlt die Schleie den Köder vorsichtig auf den Zahn und nimmt ihn schließlich in ihr Maul auf. Der Schwimmer taucht auf und bewegt sich gar nicht – der beste Augenblick fürs Anschlagen.

Was tun bei Fehlbissen?

Fischschwarm

Fischschwarm

Es gib beim Posenangeln immer wieder Situation, wenn der Schwimmer sich lange Zeit nicht bewegt hat und man beim Einholen feststellen muss, dass der Köder abgenagt wurde. Oft passiert es dann, wenn die Montage nicht richtig austariert wurde und das Gewicht weit vom Haken entfernt auf dem Grund liegt. In so einem Fall kann der Fisch den Köder ganz entspannt vom Haken ziehen, ohne dass der Schwimmer in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.

Wenn die Pose zittert oder zuckt und die Anschlagversuche erfolglos bleiben, ist es ein Zeichen dafür, dass sehr kleine Fische sich um den Köder reißen. Um die Belagerung durch Fischbrut zu vermeiden, sollten Sie entweder den Köder wechseln oder diesen ggf. tiefer präsentieren. Kleinere Fische halten sich in der Regel nah an der Wasseroberfläche auf und wagen sich nicht in die Tiefe.

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