Angeln mit Mais: Ob mit Pose oder auf dem Grund

Es gibt Fische, die besonders gerne auf Mais beißen. Welche Arten es sind und was man beim Angeln mit Mais beachten soll, erklären wir in diesem Artikel.

Welche Fische fängt man mit Mais?

Mais

Mais

Mais ist ein ausgezeichneter Köder für das Fangen von Friedfischen im Süßwasser. Er zieht besonders Karpfen, Brassen, SchleienRotaugen, Karauschen und Barben an, die durch sein süßliches Aroma und nährstoffreiche Substanz betört werden. Darüber hinaus hat er eine hohe Sichtbarkeit unter Wasser und wirkt dadurch auf viele Fische zusätzlich attraktiv. Und das beste ist, dass selbst der günstige Dosenmais aus dem Supermarkt sich optimal fürs Angeln eignet.

Dank der festen Konsistenz lässt der Mais gut mit sich hantieren und bleibt fest am Haken hängen. Viele Angler schätzen ihn sowohl als Einzelköder wie auch in Kombination mit anderen Ködern – zum Beispiel mit Boilies, Pellets, Maden etc. Da der Mais in seiner handelsüblichen Form den meisten Fischen nicht bekannt ist und sie ihn trotzdem zum Fressen gerne haben, eignet er sich prinzipiell fürs Angeln bei jeder Jahreszeit.

Friedfischangeln mit Mais

Posenmontage mit Mais

Posenmontage mit Mais

Beim Posenangeln mit Mais lassen sich vor allem diverse Weißfische sowie auch kleinere Karpfen überlisten. Dafür nimmt man eine 0,12er starke Mono als Hauptschnur, auf die eine 1,5 Gramm schwere Stipppose eingefädelt wird. Anschließend kommt ein Karabiner-Wirbel an die Hauptschnur, an den ein ca. 70 cm langes Fluorocarbon-Vorfach gehängt wird, dessen Stärke bei 0,10 mm liegt. Ans Ende des Vorfaches wird mithilfe eines Clinch-Knotens der Haken gebunden. Zum Schluss muss die Pose noch mit den Bleischroten austariert werden.

Bei Anbringung der Bleischrote an der Hauptschnur sollte man darauf achten, dass je weiter die einzelnen Kügelchen von einander entfernt positioniert werden, umso langsamer singt der Köder zum Boden. Manchmal beißen die Fische genau in dieser Sinkphase. Bei Befestigung des Maiskorns am Haken achte man wiederum auf die Hakenspitze, die immer ein kleines Stück herausragen soll. Die optimal Rute fürs Posenangeln mit Mais ist eine leichte Stipprute.

Tipp: Mais aus der Kühltruhe

Um den Mais für die Fische noch attraktiver zu machen, lege man eine Dose in den Gefrierschrank. Nach dem Auftauen weist das resultierende Produkt einen deutlich süßeren Geschmack auf. Dieser Effekt entsteht durch chemische Prozesse während des Einfrierens, die eine verstärkte Freisetzung von Glukose bewirken und den Mais süßer machen. Zudem werden die Maiskörner nach dem Auftauen weicher, was viele Weißfische mögen.

Angeln auf Karpfen mit Mais

Haarmontage mit Mais

Haarmontage mit Mais

Der Mais hat sich beim Karpfenangeln hervorragend bewährt und kann in Kombination mit anderen Naturködern an einer Laufblei-, Feeder- oder Haarmontage eingesetzt werden. Die letztere gilt beim Karpfenangeln als besonders erfolgreich. Hierbei wird der Köder nicht am Haken, sondern an dem sogenannten Haar befestigt, einer Schlaufe, die am Hakenschenkel gebunden wird. Der Fisch hakt sich beim Anbeißen dieser Montage von selbst, indem er nach dem Inhalieren den Köder wieder auszuspucken versucht.

Übrigens werden die beliebten Angelteich-Karpfen bei ihrer Aufzucht mit Mais gefüttert, sodass sie mit ihm als natürliche Nahrungsquelle vertraut sind. Falls sehr weit und kräftig ausgeworfen werden soll, nimmt man am besten Hartmais. Weiterhin müssen die Angler aufpassen, dass die Köder an der Haarmontage nicht zu viel Eigengewicht haben, sonst versinken sie im Schlamm und werden von den Fischen nicht mehr gesehen. Mit dem sogenannten Rising Corn aus Schaumstoff, der die Maiskörnchen vom Boden anhebt, kann dieses Problem gelöst werden.

Mais in Futtermischungen

Mais in Futtermischungen

Mais in Futtermischungen

Zur Vorbereitung für Futtermischungen muss man den Hartmais zunächst einweichen. Dafür wird er z.B. in ein Eimer gelegt, mit Wasser übergossen, abgedeckt und direkt der Sonne ausgesetzt, alternativ an einem sehr warmen Ort abgestellt. Fertig zum Gebrauch ist der Futter-Mais, wenn er aufquillt und zu garen beginnt. Dies erhöht seine Attraktivität für Karpfen, denn diese Fische haben ein Faible für den säuerlichen Geruch des fermentierten Maises.

Weiterhin nimmt der Mais während des Quellens stark an Volumen zu, was man bei der Wahl des passenden Behälters einkalkulieren sollte. Der zubereitete Mais kann entweder allein als Futter verwendet oder mit anderen Zutaten wie Hanf, Pellets oder Tigernüsse gemischt werden. All die Zutaten kann man auch von Anfang an mit Mais einweichen. Alternativ kann der Mais nach einem kurzen Einweichen auch gekocht werden, was den Zubereitungsprozess wesentlich beschleunigt. Allerdings fehlen ihm nach dem Kochen die Fermentationsstoffe.

Fazit: Vor- und Nachteile vom Mais als Fischköder

Als erster wesentlicher Vorteil vom Mais stechen die geringen Beschaffungskosten ins Auge. Während der günstige Dosenmais zum Anködern optimal geeignet ist, kann man den Hartmais zum Anfüttern ebenfalls für kleines Geld in jeder Zoohandlung erwerben. So muss man nicht auf den wesentlich teureren Angelmais in Fachgeschäften zurückgreifen. Weiterhin kann der Hartmais stundenlang im Wasser gehalten werden, ohne dass seine aromatische Wirkung auf die Fische verloren geht.

Ein weiterer Vorteil vom Mais ist, dass er von den Kleinstfischen nicht ins Maul genommen werden kann, die man sich so von der Angel weg halten kann. Weiterhin empfiehlt sich durch die kräftige Farbgebung der Einsatz vom Mais in trüben Gewässern, wo Fische den Köder gut erkennen. Als Allrounder eignet sich Mais für nahezu jeden kleineren und mittleren Friedfisch. Der einzige Nachteil beim Mais als Fischköder sind die lästigen Insekten, die im Sommer von dem süßen Saft angelockt werden.