Angeln mit Bienenmaden: Zielfische, Montage, Ausrüstung

Welche Fische besonders gerne auf Bienenmaden beißen und was sie beim Angeln mit diesem Naturköder beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.

Was sind Bienenmaden?

Maden

Maden

Alle Freunde der possierlichen Honiglieferanten können gleich entspannt durchatmen – Bei der Bienenmade handelt es sich nicht um die frühen Nachkommen der Honigbiene. Als Bienenmade wird unter Anglern die Raupe der Großen Wachsmotte (Galleria mellonella) bezeichnet. Die Nachkommen dieses Kleinschmetterlings stehen den fleißigen Bienen sogar im Weg und tragen ihren Namen neben der gelblich-hellen Färbung wohl auch daher, dass sie als Fressfeind den Bienenstock unsicher machen.

Was fängt man mit Bienenmaden?

Forellen

Forellen

Bienenmaden bieten sich durch ihre Größe, die Aktivität und die hervorstechende Farbe für die Jagd auf alle Fischarten an, die Raupen und Würmer auf ihren Speiseplan haben. Für den Ansitz auf Karpfen, Aal und diverse Friedfische würden sich Bienenmaden bestens eignen, eingesetzt werden sie allerdings vorwiegend am Forellenteich. Für den Ansitz auf Regenbogenforelle, Bachforelle und andere Artverwandte gelten frische Bienenmaden aus dem Angel- oder Zoogeschäft als wahrer Magnet.

Die Aufbewahrung der Bienenmaden erfolgt kühl. Zu kalt darf es nicht sein. Ab unter 6-8°C erstarren sie und verlieren an spielerischer Aktivität, welche ein wichtiger Faktor für den Fangerfolg ist.

Forellenangeln mit Bienenmaden

Bienenmaden kommen an Posenmontagen, Sbirolinos oder – ganz extravagant – am Tiroler Hölzl oder mit Tremarela zum Einsatz. Angeboten werden die fetten Leckerbissen entweder als Duo auf dem Haken oder in Kombination mit Forellenteig am Hakenschenkel. Die beliebteste Präsentation ist die „L-Form“. Eine Bienenmade wird dafür komplett auf den Hakenschenkel gezogen, eine weitere so aufgestochen, dass sie noch lebendig wackelt und sich in der Seitenansicht ein „L“ ergibt. Die Maden haben auf diese Art am meisten Spiel und Effekt unter Wasser. Ein Haken der Größe 8 sollte eine gute Basis sein, um die Bienenmaden in „L-Form“ oder in Kombination mit Forellenteig zu präsentieren.

Forellenangeln mit Bienenmaden

Forellenangeln mit Bienenmaden

Neben dem Ansitz mit Pose, bei dem ab und an die Stelle und Tiefe variiert werden, können die Maden an Sbirolino oder Tiroler Hölzl aktiv geführt werden. Durch das langsame Einkurbeln spielt die L-Form unter Wasser. Gelegentliche Stopps und ein dünndrahtiger, leichter Haken lassen die Maden noch verführerischer tanzen.

Angeln mit künstlichen Bienenmaden

Künstliche Bienenmaden sind entweder aus weichem Kunststoff gefertigt oder sie werden aus Forellenteig in Form gepresst. Je nach Größe der Präsentation wird die Kunstmade am Haken der Größe 6-8 angeboten. Der Vorteil der künstlichen Maden liegt darin, dass deutlich mehr mit Farben variiert werden kann und mithilfe von Aromastoffen besondere Reizwirkung hergestellt wird.

Angeln mit Kunstmade

Angeln mit Kunstmade

Auch Forellenteig verheißt Erfolg. Wer auftreibenden Teig verwendet, kann dem leblosen künstlichen Köder noch mehr Spiel verleihen. Kombinationen aus dunklem und hellem Teig und einer echten Made sorgen für optische Abwechslung mit natürlichem Anstrich. Als Montagen eignen sich für die künstlichen Maden im Prinzip alle Montagen, die auch fürs Angeln mit lebenden Bienenmaden geeignet sind.

Richtige Ausrüstung

Die Angelrute fürs Angeln mit Binnenmaden sollte eine weiche Spitze haben, um die Kopfschläge und Sprünge gut abzufedern, ohne dass die Forelle ausschlitzt. Eine monofile Schnur mit etwa 6 Kilo Tragkraft landet auch große Kaliber gut und sicher. Auf Wunsch können auch feinere Mono-Schnüre oder Vorfächer mit wenigstens 2 Kilo Tragkraft verwendet werden. An natürlichen Forellengewässern sind Bienenmaden und andere Ansitz-Methoden oft verpönt, da so viele kleine Kaliber verangelt werden.