Hasel angeln: Fangmethoden, Köder, Montage

Worauf es beim Angeln auf Hasel ankommt, welche Köder vielversprechend sind und zu welcher Jahreszeit die besten Fangaussichten bestehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wo findet man den Hasel?

Hasel

Hasel

Der Hasel stellt einen der kleineren Vertreter aus der Gattung der Karpfenartigen dar. Ebenso bekannt ist er als Häsling oder Märzfisch. Grundsätzlich finden man den Hasel in Europa von Frankreich bis Russland. Allerdings kommt diese Art im Mittelmeerraum und in den nördlicheren Regionen Skandinaviens nicht vor (mehr Infos über Hasel finden Sie in unserem Fischlexikon).

Der Hasel ist ein geselliger Fisch, der sich gerne in Schwärmen dicht unterhalb der Wasseroberfläche aufhält. Er gilt als einer der besten Schwimmer unter allen Karpfenartigen. Sein bevorzugtes Habitat umfasst vor allem Gewässer-Abschnitte mit steinigem oder kiesigem Grund. Besonders die ruhig fließenden oder stehenden Bereiche frequentiert der Hasel gerne. Darüber hinaus ist er in Stauseen und anderen gestauten Abschnitten in verschiedenen Gewässern anzutreffen.

Wie groß wird der Hasel?

Die typische Fanggröße des Hasels variiert zwischen 15 und 20 cm. Das Durchschnittsgewicht beträgt etwa 100 g. In Ausnahmefällen wird der Fisch mehr als 30 cm lang und erreicht ein Gewicht von über 500 g.

Hochsaison, Angelplätze und Köder

Am See

Am See

Der in Europa weit verbreitete Hasel hält sich meist in Schwärmen auf und ist insbesondere zur Dämmerungszeit gut zu fangen. Tendenziell gilt die Zeit von April bis Oktober als Hochsaison für das Angeln auf Hasel. In Bezug auf Fangsaison sollte man berücksichtigen, dass dieser Fisch in einigen Regionen das gesamte Jahr über geschont ist. Die Saison und die erlaubten Fangzeiten können sich also in verschiedenen Gewässern deutlich unterscheiden.

Besonders aussichtsreich ist das Angeln auf Hasel in ruhig fließenden Flüssen, Kanälen und in den Seen. Als vielversprechende Hotspots gelten Bereiche im Schatten von Brücken oder überhängenden Bäumen. Hasel lässt sich bevorzugt mit Maden ködern, die vor allem in Bündeln die Fische stark anziehen. Auch Fliegen oder Brot lassen sich als Köder einsetzen. Gute Alternativen sind darüber hinaus kleine Würmer, Käse oder Teig.

Posen-Montage für Hasel

Eine vielversprechende Fangmethode für den Hasel ist die traditionelle Angeltechnik mit der Pose. Hierbei kommen vor allem feine Stippposen zum Einsatz. Da der Hasel seine Nahrung ausschließlich vom Grund des Gewässers aufnimmt, ist es wichtig ist, den Köder ganz knapp über dem Grund schwebend oder darauf liegend zu präsentieren. Das präzise Ausloten der Posenmontage ist somit Pflicht.

Generell braucht man fürs Hasel-Angeln eine sehr feine und leichte Angelrute. Stippruten entsprechen genau den Anforderungen, die beim Angeln auf kleine Weißfische erforderlich sind. In einem anderen Beitrag finden Sie einen Ratgeber für Stippruten. Weiterhin sind sehr feine Angelschnur und dünndrahtige scharfe Haken in der Größe 18 zu empfehlen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Stippposen-Montage fürs Hasel-Angeln aufgebaut ist.

Posen-Montage für Hasel

Posen-Montage für Hasel

Grund- und Fliegenfischen auf Hasel

Neben dem Posenangeln kann man den Hasel auch beim Grundfischen erfolgreich beangeln. Dabei ist es möglich, Hasel anzufüttern. Dennoch sollte dies in eher geringen Mengen erfolgen, sonst werden die kleinen Fische schnell satt. Wer einen Futterkorb einsetzt, sollte darüber hinaus berücksichtigen, dass das Fertigfutter nicht zu süßlich riechen darf. Der Hasel bevorzugt eher das Aroma von Käse.

Als alternative Fishing-Methode kann der Hasel in seichten Gewässern mit einer Fliegenrute und Trockenfliege als Köder beangelt werden. Weiterhin wird der Hasel in einigen Regionen in größeren Stückzahlen mithilfe von Zugnetzen, Stellnetzen oder Reusen gefangen. Trotz der zahlreichen Gräten ist der Fisch aufgrund seines festen, schmackhaften Fleischs auch kulinarisch gesehen von Bedeutung.

Schonzeiten und Mindestmaße für Hasel in Bundesländern

In Deutschland dienen Fischschonzeiten und Mindestmaße dem Schutz der gefährdeten Arten. Schonzeiten legen fest, dass bestimmte Fische innerhalb ihrer Laichzeiten nicht gefangen werden dürfen, um die Fortpflanzung zu gewährleisten. Mindestmaße definieren die Größe, ab der die Fische entnommen werden dürfen, um sicherzustellen, dass sie sich bereits fortgepflanzt haben oder ausreichend groß sind, um eine nachhaltige Population zu erhalten.
Letzte Aktualisierung: 05.03.2024

Bundesland Schonzeiten Mindestmaß
Bayern 1. März bis 30. April kein Mindestmaß
Baden-Württemberg keine Schonzeit kein Mindestmaß
Berlin keine Schonzeit 15 cm
Brandenburg keine Schonzeit 15 cm
Bremen keine Schonzeit kein Mindestmaß
Hamburg ganzjährig entfällt
Hessen keine Schonzeit kein Mindestmaß
Mecklenburg-Vorpommern 1. März bis 31. Mai kein Mindestmaß
Niedersachsen keine Schonzeit kein Mindestmaß
Nordrhein-Westfalen keine Schonzeit kein Mindestmaß
Rheinland-Pfalz keine Schonzeit 15 cm
Saarland keine Schonzeit kein Mindestmaß
Sachsen keine Schonzeit kein Mindestmaß
Sachsen-Anhalt keine Schonzeit kein Mindestmaß
Schleswig-Holstein ganzjährig entfällt
Thüringen 1. April bis 31. Mai 20 cm