Als starker Kämpfer mit viel Ausdauer ist Barbe unter Anglern sehr begehrt. Auf dieser Seite verraten wir wertvolle Tipps fürs Barbenangeln.
Wo findet man die Barben?
In Europa leben Barben in Gruppen am Grund von strömungsstarken großen Bächen und Flüssen, die einen sandig-kiesigen Boden aufweisen. Das bevorzugte Habitat der Barbe sind Flussabschnitte im Unterlauf mit hohen Sauerstoffwerten und geringer Trübung, wo sie die Leitart bildet. Aus diesem Grund werden diese Bereiche als Barbenregion bezeichnet.
Andere Fischarten wie z.B. Aland, Döbel, Rapfen, Güster sowie Hecht, Barsch und Aal kommen ebenfalls in der Barbenregion vor. In der Donau gehört auch der Huchen zu ihren Nachbarn. Am wohlsten fühlt sich die Barbe bei Wassertemperatur um die 15°C. Sie ernährt sich von allerlei Wasserinsekten, Muscheln und Schnecken, die sie mit ihren Barteln auf dem Gewässergrund aufspürt.
Barben angeln mit Feeder-Montage
Da die Barben starke Strömung lieben, wo sie sich mit ihren vor Kraft strotzenden Körpern sehr geschickt bewegen und nach Nahrung suchen, braucht man fürs Barbenangeln eine Grundmontage, die auch direkt in der Strömung präsentiert werden kann. Eine einfache aber gut beschwerte Feeder-Montage wäre hierbei genau richtig. Fast noch wichtiger als die Montage ist beim Angeln auf Barbe die Futtermischung und die Fütterungsfrequenz, mehr dazu weiter unten.
Beim Aufbau der Montage wird an die Hauptschnur zuerst ein Futterkorb eingefädelt, der an einem Karabinerwirbel befestigt ist. Danach kommt die Perle, dann der Wirbel, Vorfach und schließlich der Haken. Auf der Abbildung sind all diese Elemente in der richtigen Reihenfolge dargestellt. Ganz wichtig bei dieser Montage ist die Bebleiung des Futterkorbes, der die gesamte Montage in der Strömung fest am Grund halten soll.
Für die Elbe und den Rhein wäre z.B. das Futterkorb-Gewicht um die 130 Gramm empfehlenswert. Als Hauptschnur nimmt man am besten eine 0.12 mm Geflochtene. Das monofile Vorfach ist etwa 70 cm lang und 0.30 mm stark. Die empfohlene Größe für den Angelhaken liegt bei 8-6. Gleichzeitig soll der Haken sehr hochwertig sein, damit er sich unter enormer Krafteinwirkung, die eine Barbe im Drill abliefert, nicht aufbiegt.
Barbe richtig anfüttern
Da die Barbe über einen ausgeprägten Geruchssinn verfügt, ist das Anfüttern obligatorisch beim Angeln auf diese Spezies. Die Futtermischung sollte so beschaffen sein, dass sie die nötige zähe Konsistenz aufweist, um nicht zu schnell durch die Strömung weggespült zu werden. Zugleich soll sie sich im Wasser nach und nach auflösen, damit sich die Duftstoffe möglichst weit verteilen und viele Fische anlocken.
Typische Futtermischungen beim Angeln auf Barbe beinhalten oft neben anderen Komponenten Maden, Mais und Käse. Letzteres steht bei den Bartelnträgern besonders hoch im Kurs und wird auch gerne direkt am Haken angeboten. Beim Angeln wird die Montage je nach Futterkonsistenz und Strömungsstärke etwa jede Viertelstunde eingeholt, mit Futter befühlt und wieder ausgeworfen. Wichtig ist auch, stets exakt dieselbe Stelle anzuwerfen.
Barbe angeln mit Posenmontage
Da die Barben meist nicht weit entfernt vom Ufer stehen, kann man sie auch beim Posenangeln erreichen. Darüber hinaus meiden sie manchmal direkt auf dem Grund angebotene Köder und beißen stattdessen lieber auf die abtreibenden Leckerbissen. Gut geeignet dafür ist eine Feststellposen-Montage, die folgenderweise aufgebaut ist: Zuerst wird eine Feststellpose auf der Hauptschnur befestigt, dann die Klemmbleie, Wirbel, Karabiner, Vorfach und zum Schluss der Haken mit dem Köder.
Die Klemmbleie können entweder dicht oder etwas entfernt voneinander angebracht werden – je nach dem ob man den Köder nah am Grund oder etwas angehoben platzieren will. Dabei sollte natürlich auch die Strömungsstärke berücksichtigt werden. Da die Barben meist sehr vorsichtig anbeißen, empfiehlt es sich, eine zusätzliche Bleikugel unmittelbar am Vorfach kurz vor dem Haken zu platzieren, das sogenannte Signalschrot. Dies soll der besseren Bisserkennung dienen.
Welche Köder für Barben?
Als Allesfresser greift die Barbe auf ein breites Nahrungsangebot zurück. Dazu zählen verschiedene Insektenlarven, Muscheln, Schnecken sowie kleine Krebse. Zudem frisst sie auch Pflanzen, Fischlaich und gelegentlich sogar kleine Fische. Das bedeutet, dass die Köderwahl für die Barbe sehr stark variieren kann. Im Grunde kann die Barbe mit verschiedensten Naturködern überlistet werden. Dennoch haben immer noch die altbewährten Maden, Caster und Würmer die besten Chancen auf Barbe.
Auch Insektenlarven, die Barben in ihrem natürlichen Lebensraum vorfinden, sind sehr vielversprechend auf Barbe. Darüber hinaus schwören viele Angler auf Käsestückchen als den besten Köder für die Bartelträger. Weiterhin zeigen Boilies, insbesondere die mit Käseduft, manchmal gute Erfolge beim Barbenangeln, insbesondere wenn sie vorher damit angefüttert wurden. Darüber hinaus gelten Boilies als besonders vielversprechend für kapitale Fische.
Angelplätze fürs Angeln auf Barbe
Die Barbe ist an die Strömung perfekt angepasst und hält sich meist an den Stellen mit der größten Fließgeschwindigkeit auf. Sie liebt turbulentes Wasser und nutzt dieses geschickt aus, um sich fortzubewegen. So durchstreifen die Fische lange Gewässerabschnitte auf der Suche nach Nahrung, die sie am Boden aufspüren und mit dem unterständigen Maul aufnehmen. Dabei haben sie wie alle Fische Vorlieben zu bestimmten Flussbereichen, die ihnen besonders viel Nahrung bieten.
Gute Angelstellen, um eine Grundmontage auf Barbe zu platzieren, sind tiefe Rinnen und Gumpen unmittelbar im oder am Rande des Hauptstroms. Auch die Mündungsbereiche von Nebenflüssen sind oft vielversprechend, da sie den Fischen eine gute Nahrungsquelle bieten. Sehr beliebt bei Barben sind auch Stellen hinter Hindernissen wie großen Steinen oder Brückenpfeilern. Am Rhein sind darüber hinaus Strömungskanten hinter den Buhnenköpfen, wo kiesige und sandige Böden aufeinander treffen sehr lukrativ.
Spinnfischen auf Barbe
Barben lassen sich auch mit Wobblern beangeln, allerdings nur im Sommer und beim niedrigen Wasserstand. Dafür sucht man sich eine Kurve im Flussverlauf, wo das Wasser in der Innenkurve seicht ist und an dem Strom zugewandten Ufer deutlich tiefer, wo sich der Angler auch positioniert. Dabei gilt die Formel: je stärker die Strömung an der Außenseite der Kurve, umso vielversprechender die Stelle.
Der Wobbler wird ins das seichte Wasser auf der anderen Uferseite ausgeworfen und sofort intensiv eingezogen. Dabei kann und soll er bei seinem Lauf in den Sandboden stoßen. Da die Barben mitten in der Strömung an der Außenseite der Kurve stehen, worauf der Wobbler zusteuert, werden sie auf ihn aufmerksam und, sobald er das tiefe Wasser erreicht, setzt der eine oder andere Fisch zu einer Attacke.
Der Biss einer Barbe auf Wobbler ist mit keinem anderen Raubfisch zu vergleichen. Im ersten Augenblick hat man das Gefühl, dass der Wobbler gegen ein Stein gelaufen ist. Erst in ein Paar Sekunden fängt die Barbe sich zu wehren an und zwar mit einer Vehemenz, die Einsteiger von ihr nie erwarten würden. Am besten eignen sich fürs Spinnfischen auf Barbe Miniwobbler, die an einer Ultra-Light-Rute präsentiert werden.
Wann beißen Barben am besten?
Welche Angelrute für Barbe?
Wenn Sie der Barbe mit einer Grundmontage nachstellen wollen, brauchen Sie eine starke Feederrute, die auch gewichtige Montagen auswerfen kann. Einige Modelle finden Sie in folgender Vergleichstabelle. Falls Sie die Barbe in der Strömung mit der Pose verhaften wollen, empfehlen wir kräftige Matchruten. Generell sollte beim Barbenangeln sowohl die Rute als auch die Rolle über hohe Stabilität verfügen, um sich gegen die Kraft der unbändigen Fische im Drill behaupten zu können.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | |||
Modell | Spro C-Tec Feeder | Cormoran GF Feeder | DAM Sensomax | Daiwa Tornado-Z |
Rutenlänge | 3,90 m | 3,60 m | 3,90 m | 3,90 m |
Wurfgewicht | ca. 40-50 g | 40-120 g | 50 - 100 g | 75-120 g |
Transportlänge | ca. 185 cm | 128 cm | 126 cm | 137 cm |
Rutengewicht | 269 g | 285 g | 268 g | 386 g |
Rutenaktion | semiparabolisch | semiparabolisch | semiparabolisch | semiparabolisch |
Anzahl Teile | 2 | 3 | 3 | 3 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Erhältlich bei* |
Schonzeiten und Mindestmaße für Barbe in Bundesländern
Schonzeiten und Mindestmaße dienen dem Schutz und der Erhaltung der Fischbestände, indem sie gefährdeten Fischarten (wie z.B. der Barbe) die Möglichkeit geben, sich mindestens ein mal im Leben zu vermehren. Sie fördern eine nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässerressourcen und tragen zur langfristigen Gesundheit und Vielfalt der Fischfauna bei. Diese Auflagen sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen von allen Anglern zwecks Sicherung der Artbestände streng eingehalten werden.
Letzte Aktualisierung: 05.03.2024
Bundesland | Schonzeiten | Mindestmaß |
---|---|---|
Bayern | 1. Mai bis 30. Juni | 40 cm |
Baden-Württemberg | 1. Mai bis 15. Juni | 40 cm |
Berlin | ganzjährig | entfällt |
Brandenburg | 1. Mai bis 31. Juli | 40 cm |
Bremen | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Hamburg | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Hessen | 1. Mai bis 30. Juni | Entnahmemaß: 40 - 60 cm |
Mecklenburg-Vorpommern | ganzjährig | entfällt |
Niedersachsen | keine Schonzeit | 35 cm |
Nordrhein-Westfalen | 15. Mai bis 15. Juni | 35 cm |
Rheinland-Pfalz | 1. Mai bis 15. Juni | 35 cm |
Saarland | 15. März bis 15. Juni | 40 cm |
Sachsen | 15. April bis 30. Juni | 50 cm |
Sachsen-Anhalt | 1. April bis 30. Juni | 45 cm |
Schleswig-Holstein | ganzjährig | entfällt |
Thüringen | 1. April bis 31. August | 40 cm |
Weiter geht es um das Thema Herkunft und besondere Merkmale der Barbe.