Feederruten: Ratgeber, Test und Vergleich 2025

In vielen Angelshops gehören Feederruten zu den meist verkauften Angelruten überhaupt, entsprechend groß ist auch das Angebot. Wir erklären, worauf es beim Kauf genau ankommt.

Sind Feederangler die glücklicheren Angler?

Feederruten

Feederruten

Das Feederfischen erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit, was zweifellos mit der entspannten Natur dieser Angelmethode zusammenhängt. Im Gegensatz zu Raubfischanglern, die aktiv entlang des Ufers auf und ab wandern, können Feederangler ihre Zeit deutlich ruhiger gestalten. Nach dem Auswerfen der Feedermontage lässt sich auf einem bequemen Angelstuhl Platz nehmen, um die Wartezeit vielseitig zu nutzen – sei es zum Lesen, zum Surfen oder schlicht zum Entspannen. Für diejenigen, die sich dabei dem Tagträumen hingeben, ist ein Bissanzeiger allerdings unverzichtbar, um keinen Biss zu verpassen.

Klassifikation der Feederruten nach Wurfgewicht

Die Klassifikation von Feederruten nach Wurfgewicht und Rutenlänge hilft dabei, das passende Modell für verschiedene Angelbedingungen auszuwählen. Von ruhigen Seen bis hin zu strömenden Flüssen gibt es für jeden Einsatzzweck und Zielfisch die richtige Kombination aus Belastbarkeit und Länge. Um Einsteigern eine Orientierung zu bieten, zeigt die folgende Übersicht die Einsatzgebiete und typischen Zielfische für jede Feederrutenklasse.

  • Ultra Light Feeder (Wurfgewicht: 20–30 g, Rutenlänge: 2,8–3,3 m, sehr sensible Spitze): Für kleine Seen und Kanäle. Zielfische: Rotaugen, Rotfedern, Nasen, kleine Brassen, Güster.
  • Light Feeder (Wurfgewicht: 30–60 g, Rutenlänge: 3,3–3,6 m, sehr feine Spitze): Für ruhige Gewässer und kurze Entfernungen. Zielfische: Rotaugen, Alande, kleinere Brassen, Güster, Döbel.
  • Medium Feeder (Wurfgewicht: 60–80 g, Rutenlänge: 3,3–4 m, feine Spitze): Universell einsetzbar in Seen und langsam fließenden Flüssen. Zielfische: Brassen, Güstern, kleinere Karpfen, kleine Barben, Döbel, Schleien.
  • Heavy Feeder (Wurfgewicht: 80–140 g, Rutenlänge: 3,9–4,2 m, starke und widerstandsfähige Spitze): Für große Flüsse und schwere Futterkörbe. Zielfische: Große Brassen, Barben, Karpfen, kleinere Welse.
  • Extra Heavy Feeder (Wurfgewicht: 140+ g, Rutenlänge: 4,2 m oder länger, sehr widerstandsfähige Spitze): Für extreme Bedingungen, z. B. große Flüsse mit starken Strömungen oder tiefe Gewässer. Zielfische: Große Karpfen, Welse, kapitale Barben.

Insbesondere bei der Wahl von leichten Feederruten sollte nicht nur das Gewicht des Futterkorbes sondern auch das des Futters berücksichtigt werden, was mitunter etwa 20-30 Gramm betragen kann. Spielt man mit dem Gedanken sich eine Ultra Light Feederrute anzuschaffen, könnte eine Winkelpicker zielführender sein.

Die besten Feederruten im Vergleich

Abbildung*
Spro C-Tec Feeder
Preis-Leistungs-Tipp
Cormoran GF Feeder
DAM Sensomax
Daiwa Tornado-Z
Preis-Leistungs-Tipp
Daiwa Crossfire Eel
Daiwa Ninja-X Feeder
ModellSpro C-Tec FeederCormoran GF FeederDAM SensomaxDaiwa Tornado-ZDaiwa Crossfire EelDaiwa Ninja-X Feeder
Rutenlänge3,90 m3,60 m3,90 m3,90 m3 m3,90 m
Wurfgewichtca. 40-50 g40-120 g50 - 100 g75-120 g30 - 95 g40-120 g
Transportlängeca. 185 cm128 cm126 cm137 cm154 cm136 cm
Rutengewicht269 g 285 g 268 g 386 g 255 g 290 g
Rutenaktionsemiparabolischsemiparabolischsemiparabolischsemiparabolischsemiparabolischsemiparabolisch
Anzahl Teile233323
Eigenschaften/ Ausstattung
  • optimal für Grundfischen-Einsteiger geeignet
  • 1 Wechselspitze
  • schlanker und handlicher Kork-Griff
  • 14 Titanium-Oxyd-Ringe
  • inkl. 3 Feederspitzen
  • kraftvoll und stabil
  • mit zwei Spitzen
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • für das Grund- und Posenfischen geeignet
  • Titanium-Oxyd Ringe
  • hochwertiger Korkgriff
  • solide Aalrute fürs Grundfischen
  • eingespleisste Glasspitze
  • kräftiger Rückgrat
  • gut ausbalancierte Feeder-Rute
  • starker Rückgrat
  • 3 Ersatzspitzen
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
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Welche Rutenaktion ist für Feederrute optimal?

Feederrute-Rutenaktion

Feederrute-Rutenaktion

Die optimale Rutenaktion einer Light– und MediumFeederrute ist die parabolische Aktion. Solche Ruten biegen sich unter Belastung gleichmäßig über einen Großteil ihrer Länge. Dadurch sorgen sie für maximale Sensibilität und Bissanzeige und können auch die Fluchten von kampfstarken Fischen effektiv abfedern.

Für schwerere Feederruten, wie Heavy– oder Extra-HeavyModelle, ist hingegen eine straffere, semi-parabolische Aktion ideal. Diese bietet eine bessere Kontrolle bei starken Strömungen und großen Fischen sowie eine effizientere Übertragung der Wurfenergie.

Im Handel werden auch Feederruten mit progressiver Aktion angeboten, die einen Kompromiss zwischen semi-parabolischen und parabolischen Eigenschaften darstellen und als die beste Option für eine Feederrute gelten. Progressive Feederruten reagieren sehr flexibel auf die Belastung. Beim Auswurf biegt sich bei diesen Ruten nur die Spitze, was beachtliche Wurfweiten bedeutet, wohingegen im Drill der gesamte Blank in Anspruch genommen wird, sodass der Fisch mit allen Regeln der Kunst gedrillt werden kann.

Wie lang soll eine Feederrute sein?

Die Länge einer Feederrute ist in erster Linie von dem Einsatzgebiet abhängig. So werden fürs Angeln auf große Distanzen Ruten ab 4 Meter Länge benötigt. Mit solchen Geräten kann man die Hebelwirkung effektiv ausreizen und den Köder samt Futterkorb in die Ferne befördern.

Auch im Fluss, selbst wenn keine besonders weiten Würfe erforderlich sind, kann eine längere Rute von Vorteil sein. Sie hilft dabei, die Angelschnur aus der Strömung herauszuhalten, was die Bisserkennung selbst bei Wellengang wesentlich erleichtert. Doch Vorsicht – eine zu lange Rute erschwert das Landen eines Fisches proportional seiner Größe. Hier wäre eine kurze Rute deutlich effektiver.

Für kleinere Gewässer wie z.B. Altarme, Kanäle oder überschaubare Seen sind Feederruten mit einer Länge zwischen 3 und 4 Metern für die meisten Fälle vollkommen ausreichend. Sie bieten eine gute Balance zwischen Wurfweite, Präzision und Handlichkeit.

Die Beringung einer Feederrute

Feederrute

Feederrute

Die Beringung einer Feederrute bestimmt maßgeblich ihre Effizienz beim Angeln. Eine Vielzahl an Ringen sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Belastung entlang der Schnur, was insbesondere im Drill von kampfstarken Fischen die Kontrolle verbessert. Gleichzeitig wirken sich jedoch zahlreiche Ringe nachteilig auf die Wurfweite aus, da sie durch die erhöhte Reibung die Schnur abbremsen. Daher ist weniger manchmal eben mehr.

Zusätzlich spielen die Qualität und Dimension der Ringe eine wichtige Rolle. Vergrößerte Innendurchmesser erleichtern den Schnurdurchlauf, während hochwertige Materialien wie Keramikeinlagen oder SIC (Siliziumkarbid) die Reibung weiter reduzieren. Dies ist besonders relevant beim Einsatz von Schlagschnüren, die mit ihren Knoten immer eine Schwachstelle bilden, oder bei sehr dickeren monofilen Hauptschnüren.

Wie wichtig sind auswechselbare Spitzen?

Es ist vom Vorteil, wenn die anvisierte Feederrute mehrere auswechselbare Spitzen besitzt, die je nach Wind- und Strömungsstärke eingesetzt werden und der besseren Bisserkennung dienen. Eine zu weiche  Spitze würde z.B. durch Strömung oder durch den Wind zu stark bewegt werden und die Bisserkennung entsprechend erschweren. Während weiche Feederruten-Spitzen aus Vollglas gefertigt werden, bestehen die steiferen Ausführungen meist aus Karbon. Weiterhin sollten die Spitzen auffällige farbliche Markierung aufweisen, damit sie auch bei diesigem Wetter gut sichtbar bleiben.

Medium Feeder: Beste Wahl für Einsteiger

Die Medium Feeder ist eine ideale Wahl für angehende Angler, die das Feedern lernen und dabei eine breite Palette von Fischen abdecken wollen. Mit einem Wurfgewicht von etwa 60 bis 80 Gramm und einer typischen Länge von 3,3 bis 3,9 Metern kann sie sowohl in Stillgewässern als auch in moderat strömenden Flüssen eingesetzt werden. Ihre progressive Aktion sorgt für präzise Köderplatzierungen über mittlere Distanzen und eine gleichmäßige Kraftübertragung im Drill. Diese Eigenschaften machen sie besonders geeignet für das Angeln auf kleinere und mittelgroße Friedfische wie Rotaugen, Alande, Aale, Brassen, Döbel, Karauschen, Schleien sowie junge Karpfen und Barben.