In diesem Ratgeber erläutern wir, worauf es beim Angeln auf Aland genau ankommt und zu welcher Jahreszeit Sie die besten Fangchancen haben.
Aland: Vorkommen und Wesen
Der Aland (auch Orfe oder Nerfling genannt) ist ein scheuer aber geselliger Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenartigen. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich vom Rhein bis nach Sibirien. Der Fisch kommt allerdings nicht in Südeuropa vor. Auch im Norden Skandinaviens gibt es keine Alande. In Deutschland ist diese Art besonders häufig im Norden der Republik anzutreffen. Hier kommt sie nicht nur im Süß- sondern auch im Brackwasser vor. Im Süden Deutschlands findet man den Aland in der Donau und im Main. Auch im Ammersee sowie im Chiemsee gibt es seine Populationen.
Eine besondere lokale Unterart des Alands ist die Goldorfe, die ein beliebter Fisch für Garten- und Zierteiche ist. Die Orfe ernährt sich an der Wasseroberfläche. Damit unterscheidet sie sich von vielen anderen Karpfenartigen, die eher am Grunde der Gewässer nach Nahrung suchen. In unserem Fischlexikon erfahren Sie mehr Infos über den Aland und Goldorfe.
Hochsaison und Tageszeit fürs Angeln
Für Angler ist der Aland ein besonders lohnender Fisch, weil er sich fast das gesamte Jahr über fangen lässt. Die Hotspots variieren jedoch mit den Jahreszeiten. Als aussichtsreichste Monate fürs Angeln auf Aland gelten März und April sowie die Phase von Juni bis September. Hinsichtlich der Tageszeit eignet sich grundsätzlich der gesamte Tagesverlauf. Doch ist es vorteilhaft, wenn dabei noch Restlicht vorhanden ist.
Allgemein zieht der Aland Bereiche im Gewässer vor, die von starker Strömung und üppiger Vegetation geprägt sind. Weiterhin bevorzugt dieser Fisch Krautzonen. So zählen Seen mit Flussverbindung und generell die Mündungsgebiete von Flüssen zu den bevorzugten Anlaufstellen der Alande, wo diese Art auch ihre größten Abmessungen erreicht. Weiterhin liebt diese Art den Kehrwasserbereich nach einem Wehr.
Angelstellen und Köder für Aland
Die Fangsaison entscheidet auch über die Stellenwahl zum Angeln. In den früheren Monaten des Jahres befindet sich der Aland häufig in größeren Gruppen in tieferen Gumpen. Ab dem Monat Juni finden Angler die Fische in Ufernähe sowie knapp unter der Wasseroberfläche. Die wärmere Jahreszeit bietet damit gute Aussichten für das gezielte Beangeln in Oberflächennähe.
Nach dem Sommer beginnt das Wasser rasch abzukühlen, sodass sich die Fische in tiefere Regionen zurückziehen. In den Herbstmonaten ist der Aland eher im Mittelwasser oder nah am Grund zu finden. Zum Winter hin ziehen sich die Fische in noch tiefere Abschnitte zurück. Der Aland lebt im Herbst räuberisch. Daher sind nun entsprechende Köder aussichtsreich. Es empfehlen sich insbesondere Maden, Würmer und Trockenfliegen. Aber auch mit Brotflocken lassen sich gute Erfolge erzielen.
Die besten Angeltechniken und -Montagen
Jeder Angler, der Aland fangen möchte, sollte wissen, dass diese Fischart sehr scheu ist. Werden die Fische durch unachtsames Verhalten aufgeschreckt, hat dies mittelfristig Auswirkungen auf ihren Standort. Aus diesem Grund ist es wichtig, beim Annähern an das Revier besondere Vorsicht walten zu lassen. Auch ein zu lautes Einwerfen des Köders ist zu vermeiden.
Einer der Gründe für die Beliebtheit des Alandes beim Angeln ist seine Wehrhaftigkeit. Mit dem Aland kommt oft ein heftiger Drill zustande. Diese Herausforderung schätzen viele Angler. Weiterhin ist er aufgrund der vielseitig einsetzbaren Köder beliebt. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Posenmontage auf Aland aufgebaut ist. Weil sich die Alande nicht nur am Grund sondern auch in allen Gewässerschichten aufhalten, sind langsam sinkende Köder grundsätzlich das Mittel zum Zweck beim Aland-Fischen.
Info-Grafiken auf Simfisch
Die Proportionen zwischen manchen Objekten auf unseren Grafiken entsprechen nicht immer den realen Verhältnissen. Dies dient der besseren Veranschaulichung wichtiger Funktionen und Details. Die Zahlenvorgaben für Größen, Längen etc. entsprechen allerdings stets den realen Anforderungen.
Wenn Sie auf der Suche nach einer fürs Aland-Angeln passenden Stipprute sind, hier finden Sie einen Stippruten-Ratgeber.
Schonzeiten und Mindestmaße für Aland in Bundesländern
In Deutschland dienen Fischschonzeiten und Mindestmaße dem Schutz der gefährdeten Arten. Schonzeiten legen fest, dass bestimmte Fische innerhalb ihrer Laichzeiten nicht gefangen werden dürfen, um die Fortpflanzung zu gewährleisten. Mindestmaße definieren die Größe, ab der die Fische entnommen werden dürfen, um sicherzustellen, dass sie sich bereits fortgepflanzt haben oder ausreichend groß sind, um eine nachhaltige Population zu erhalten.
Letzte Aktualisierung: 05.03.2024Bundesland | Schonzeiten | Mindestmaß |
---|---|---|
Bayern | 1. März bis 30. April | 30 cm |
Baden-Württemberg | 1. April bis 31. Mai | 25 cm |
Berlin | keine Schonzeit | 30 cm |
Brandenburg | keine Schonzeit | 30 cm |
Bremen | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Hamburg | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Hessen | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Mecklenburg-Vorpommern | keine Schonzeit | 25 cm |
Niedersachsen | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Nordrhein-Westfalen | keine Schonzeit | 25 cm |
Rheinland-Pfalz | ganzjährig | entfällt |
Saarland | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Sachsen | keine Schonzeit | 20 cm |
Sachsen-Anhalt | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Schleswig-Holstein | keine Schonzeit | kein Mindestmaß |
Thüringen | ganzjährig | entfällt |