Güster angeln: Saison, Angelplätze, Montagen

Obwohl Güster häufig dem Brassen gleichgesetzt wird, ist diese Spezies dennoch schwieriger zu fangen und kann eine echte Herausforderung für den Angler sein.

Was ist Güster für ein Fisch?

Güster

Güster

Der Güster ist ein Friedfisch aus der Ordnung der Karpfenartigen. Angler nennen ihn auch Halbbrasse, Pliete oder Blicke. Er ist ein Süßwasserbewohner und erreicht eine Durchschnittsgröße von 20 Zentimetern. Maximal kann der Güster 40 Zentimeter lang werden und bis zu einem Kilogramm wiegen. Seine Lebenserwartung beträgt 10 Jahre. Diese Spezies hat brassenähnliche hochrückige Form und helle Flanken. Der Bauch glänzt rötlich bis silbrig und die Schuppen sind groß, hart und fest.

Von den Brassen sind Güster an ihrem seitlich stark abgeplatteten Körper und den großen Augen zu unterscheiden, auch können sie im Gegensatz zu Karpfen ihr Maul nicht vorstülpen. Güster sind nicht gefährdete Schwarmfische, die wärmeres Wasser bevorzugen. Sie sind in der Brassenregion unterwegs und halten sich auch im Brackwasser von Flussmündungen auf. Ihr natürliches Habitat umfasst nährstoffreiche größere Seen und langsam fließende Gewässer. Das Angeln auf Güster ist dem Angeln auf Brassen ähnlich. Die am meisten angewendeten Methoden sind die Posenfischerei und Grundangeln, die weiter unten erklärt werden.

Hochsaison, Angelplätze und Köder

Am Fluss

Am Fluss

In den großen Schwärmen sind die Güster mit Brassen, Rotaugen und Rotfedern vergesellschaftet und lassen sich daher nur schwer gezielt beangeln. Da Rotaugen, Rotfedern und Brassen in den gleichen Arealen auf Nahrungssuche gehen und auf dieselben Köder ansprechen, bekommen Sie beim Angeln auf Güster häufig eine dieser Fischarten an den Haken.

Die besten Jahreszeiten für das Angeln auf Güster sind der Sommer und der Herbst. Bei Dämmerung und bei Sonnenaufgang beißen die Fische besonders gut. Da Güster stille Gewässer bevorzugen, eignen sich Hafenbecken, Altarme und Buhnenzonen als gute Angelplätze.

Der Güster ernährt sich von Insektenlarven, Flohkrebsen, Schlammröhrenwürmer, Schnecken und anderen Bodentieren. Das gelegentliche Verzehren von Wasserpflanzen rundet das Nahrungsspektrum dieses Fisches ab. Als Köder sind besonders Würmer, Maden, Mais und Teigkügelchen vielversprechend.

Güster angeln mit Grundmontage

Da die Nahrungsaufnahme der Güster hauptsächlich vom Grund auf stattfindet, können die Fische sehr effektiv mit einer leichten Futterkorb-Grundmontage beangelt werden. Kapitale und erfahrene Tiere werden sogar fast ausschließlich nur mit einer Grundmontage gefangen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Futterkorb-Schlaufen-Montage für Güster aufgebaut ist. Dabei kommt eine spezielle Weißfisch-Futtermischung zum Einsatz, die sich im Wasser über den gesamten Angelplatz verteilt und eine starke Lockwirkung auf die Fische ausübt.

Güster angeln mit Grundmontage

Güster angeln mit Grundmontage

Angeln auf Güster mit Posenmontage

Auch das Posenangeln ist sehr effektiv beim Nachstellen von Güstern. Abhängig vom Gewässer kommen dabei unterschiedliche Posen und Montagen zum Einsatz. In Weihern oder flachen Flüssen wird mittels feststehender Stippposenmontage gefischt. In tieferen Gewässern sind Laufposen die geeignete Wahl für das Angeln auf Güster. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Stippposen-Montage für Güster aufgebaut ist.

Angeln auf Güster mit Posenmontage

Angeln auf Güster mit Posenmontage

Beim Angeln auf Güster kommen meist Stippruten mit einer Mindestlänge von drei Metern zum Einsatz. Aufgrund ihrer Länge erlauben Sie sowohl im Stillwasser als auch in großen Flüssen einen direkten Kontakt mit dem angebotenen Köder, was bei der leichten Angelei auf Güster auch zwingend notwendig ist. Im nächsten Beitrag finden Sie einen Kaufratgeber für Stippruten.