Eine falsche Karpfenrute zu kaufen, passiert schneller als man denkt. Damit es nicht dazu kommt, sollten ein paar Stunden in die Auswahl der richtigen Rute investiert werden. Diese Zeit wird sich garantiert auszahlen!
Welches Wurfgewicht soll eine Karpfenrute haben?
Da die Karpfen sich fast ausschließlich am Gewässergrund aufhalten, ist das Wurfgewicht von besonderer Bedeutung bei einer Karpfenrute. Denn eine Karpfenmontage ist überaus gewichtig und muss nicht nur sicher ausgeworfen werden sondern auch an einer Stelle auf dem Grund verbleiben.
So sind Karpfenruten mit Wurfgewicht 60 bis 100 g für kleinere Seen und Flüsse und mittelgroße Fische optimal geeignet. Die Ruten mit Wurfgewicht ab 100 g aufwärts sind robuste Geräte, die für weite Würfe in großen Gewässern und kapitale Fische konzipiert sind. Doch das Wurfgewicht wird bei Karpfenruten oft gar nicht angegeben, sondern nur die Testkurve.
Was bedeutet Testkurve?
Die Testkurve zeigt an, wie viel Gewicht für eine Biegung der horizontal gehaltenen Rute zu einem Viertelkreis nötig ist. Durchschnittswerte der Testkurven von Karpfenruten liegen zwischen etwa 2 und 4 lb und lassen sich mit Hilfe von Umrechnungstabellen in das entsprechende Wurfgewicht umrechnen. Es gilt jedoch grundsätzlich, dass für größere Fische und weiter entfernt liegende Angelplätze generell höhere Testkurven gewählt werden sollten.
Die besten Karpfenruten im Vergleich
Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir die wichtigsten Qualitätskriterien, worauf Sie beim Kauf einer Karpfenrute besonders achten müssen. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Geräten, die der Markt aktuell anbietet.
Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Resultaten eigenständig durchgeführter Tests als auch auf den systematischen Auswertungen von Erfahrungsberichten zahlreicher Kunden. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Modell | Daiwa Black Widow Carp | Prologic Classic Carp | DAM Mad SLS Carp | Greys Apex Rod | Shimano Tribal TX | FOX EOS Rute |
Rutenlänge | 3,60 m | 3,60 m | 3,60 m | 3,66 m | 3,65 m | 3,6 m |
Wurfgewicht | ca. 120 g | ca. 85 g | ca. 75 g | 85 g | 75 g | ca. 90 g |
Transportlänge | 188 cm | 140cm | 185 cm | 203 cm | 187 cm | 127 cm |
Rutengewicht | 355 g | 351 g | ca. 385 g | 491 g | 375 g | 380 g |
Rutenaktion | Testkurve: 2,75 lbs | Testkurve: 3 lbs | semiparabolisch | Testkurve: 3 lbs | Testkurve: 3.25 lbs | Testkurve: 3 lbs |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 3 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Hochwertige Materialverarbeitung ist Pflicht
Wenn es nicht gerade eine Teleskoprute für den Angelurlaub sein soll, ist eine gute Karpfenrute normalerweise eine zwei- oder dreiteilige Steckrute. Ihre Länge liegt im Schnitt zwischen 9 und 13 Fuß (2,70 bis 3,90m). Der Blank (Rutenrohling) besteht meist aus Kohlefaser, die der Rute wenig Gewicht und höhere Belastbarkeit beschert.
Im Hochpreissegment werden bei Karpfenruten darüber hinaus spezielle Verbundstoffe verwendet, die die Ruten noch dünner und leichter machen. Gleichzeitig verhindern die Verbundstoffe ein Nachschwingen der Rutenspitze, was sowohl die Wurfpräzision als auch die Wurfenergie steigert.
Welche Rutenaktion soll eine Karpfenrute haben?
Beim Angeln auf Karpfen wird zwischen vier verschiedenen Typen von Ruten-Aktionen unterschieden. Bei den Ruten mit der sogenannten Spitzenaktion handelt es sich um Geräte mit Krümmung im oberen Rutendrittel. Mit dieser Art der Rute lassen sich große Wurfweiten erzielen, was bei entfernt liegenden Angelplätzen von Vorteil ist. In Ufernähe zeigt sich das Drillverhalten dieser Ruten dagegen nachteilig, weil die Abfederung der Fluchtversuche der Fische schwieriger wird. Daher sind sie für große Fänge schlecht geeignet.
Die Ruten mit der sogenannten semiparabolischen Aktion weisen hingegen eine Krümmung bis zur Mitte des Blanks auf und zeigen beim Drill nicht den Nachteil der Spitzenaktion-Ruten, was sie für kapitale Fänge besser geeignet macht. Dann gibt es auch noch Angeln mit parabolischer Aktion, deren Wurfweite zwar sehr gering, die Abfederung im Drill aber um so effektiver ist.
Die besten Ruten zum Karpfenangeln sind die mit progressiver Aktion, welche die Wurfweite einer Spitzenaktion-Rute mit der Drillabfederung eines langsamen Blanks verbinden. Bei geringer Belastung (z.B. beim Auswurf) wird bei solch einer Rute nur die Spitze beansprucht, wohingegen bei Extrembelastung im Drill der gesamte Blank sich biegt.
Karpfenruten Test-Sieger
Zum Sieger haben wir in unserem Rutenvergleich die Black Widow* von Daiwa gekürt, weil sie uns beim Testangeln überzeugt hat. Diese Rute ist ein optimales Gerät für alle Karpfenangler, die kein Schnörkel-Design brauchen und lieber auf Funktionsanspruch setzen. Sie verfügt über einen stabilen Rollenfuß und liegt sehr angenehm in der Hand. Auch die Steckverbindungen sowie Rutenringe und der Rollenhalter vermitteln einen stabilen und bündigen Eindruck. Beim Auswurf spürt man sehr deutlich, dass die Black Widow solide Reserven im Rutenblank besitzt und man keine Angst haben muss, dass sie im entscheidenden Augenblick knicken könnte.
Welche Rolle für Karpfenrute?
Die optimale Rolle für eine Karpfenrute sollte als Erstes ausreichende Größe besitzen, um eine entsprechende Menge Schnur zu fassen. Gleichzeitig ist eine langlebige und robuste Mechanik wichtig, um der starken Belastung beim Drill der Karpfen gewachsen zu sein. Eine fein einstellbare und große Bremse ist ebenfalls von Vorteil.
Weiterhin sind Rollen mit Freilauf für den Einsatz beim Angeln auf Karpfen besonders geeignet, weil sich ihr Freilaufsystem entsprechend flexibel einstellen lässt. Auch Weitwurfrollen mit großer Schnurfassung und einem guten Wickelmechanismus passen gut zum Karpfenangeln, insbesondere dann, wenn es ums Fischen auf lange Distanzen geht. Im nächsten Beitrag finden Sie einen Kaufratgeber für Karpfenrollen mit Empfehlungen.
Wie fängt man Karpfen?
Beim Karpfenangeln ist die Grundangeltechnik mit dem Futterkorb am weitesten verbreitet. Dabei wird direkt auf dem Grund geangelt. Dies kann man mit einer normalen Karpfenrute oder auch mit einer speziellen Feederrute machen. Die Fangausbeute ist bei dieser Technik hoch und bringt auch unter schlechten Bedingungen noch Fisch. Als eine der besten Grundangeln-Methoden auf Karpfen gilt die sogenannten Haarmontage.
Die Grundangeltechnik ist die älteste Angelmethode beim Fischen auf Karpfen. Hier wird der Köder mit Hilfe des Bleigewichts am Grund gehalten. Neben den entsprechenden Steckruten ist diese Technik auch mit Teleskopruten problemlos auszuüben. Generell wird beim Grundangeln eine Rute mit Mindestlänge von 3,60m und einem Wurfgewicht von mindestens 80 Gramm empfohlen.
Welche Schnur für Karpfen?
Zum Karpfenangeln wird von 90 Prozent der aller Angler monofile Schnur verwendet, weil sie sehr elastisch ist und auch bei stärkerer Spannung und Dehnung standhält. Meist wird die Stärke zwischen 0,25 und 0,35 mm verwendet. Im nächsten Artikel finden Sie einen Karpfenschnur-Ratgeber.
Karpfenangeln mit der Pose
Auch das Posenangeln auf Karpfen kann sehr viel Spaß machen. Allerdings werden dabei gewöhnlich nur kleinere bis mittelgroße Fische beangelt. Für richtig große Karpfen ist das Posenangeln wenig geeignet. In folgender Abbildung sehen sie wie eine Posenmontage auf Karpfen aufgebaut ist. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, klicken Sie hier.