Karpfenschnur: Ratgeber, Test und Vergleich 2024

Wenn es ums Karpfenangeln geht, braucht man als erstes eine Schnur, der man Vertrauen schenken kann. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf von Karpfenschnüren genau achten müssen.

Die besten Karpfenschnüre im Vergleich

Karpfen

Karpfen

Monofile Schnüre haben sich beim Karpfenangeln seit Jahrzehnten nicht nur im Markt gehalten sondern auch durch langwierige Erfahrungen unzähliger Angler radikal verbessern können. Dank permanenter Weiterentwicklung sind sie heute besser denn je. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Karpfenschnüren, die der Markt aktuell anbietet.

Abbildung*
FOX EOS Carp
Preis-Leistungs-Tipp
Carp Expert
Shimano Technium Tribal
Prologic XLNT
FOX Soft Steel
Korda SUBline Ultra
Jenzi Mono Z3
ModellFOX EOS CarpCarp ExpertShimano Technium TribalPrologic XLNTFOX Soft SteelKorda SUBline UltraJenzi Mono Z3
Durchmesser0,38 mm0,35 mm0,35 mm0,31 mm0,37 mm0,350,30 mm
Tragkraft9,07 kg18,7 kgca. 11,5 kg5,4 kg9 kgca. 5 kg6,7 kg
MaterialNylon Nylon Nylon Nylon Nylon Nylon Nylon
Länge1.000 m1.000 m790 m1.000 m1.000 m1.000 m500 m
Eigenschaften
  • geringe Dehnung
  • optimal fürs Karpfenangeln
  • Größen-Auswahl
  • geringe Dehnung
  • hohe Abriebfestigkeit
  • Lieferung in einer Blechdose
  • geringe Dehnung
  • solide Karpfenschnur
  • Farbe camouflage
  • geringe Dehnung
  • schnell sinkend
  • mit Fluorocarbon beschichtet
  • hohe Abriebfestigkeit
  • lässt sich sehr gut zu werfen
  • hohe Tragkraft
  • gut sinkende Karpfenschnur
  • in den Farben grün und braun
  • sehr abriebsfest
  • moderate Dehnung
  • optimal für Zander
  • abriebstark und belastbar
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
Angebote*Zum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum Angebot
Erhältlich bei*
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Vorteile von monofilen Schnüren beim Karpfenangeln

Monofile Schnur

Monofile Schnur

Monofile Schnüre gehören zu den Karpfenschnüren der ersten Stunde und werden heute noch am häufigsten eingesetzt. Sie haben zwei wesentliche Vorteile gegenüber den Geflochtenen: Zum einen sind sie deutlich abriebfester und zum anderen weisen sie eine starke Dehnung auf. Diese beiden Eigenschaften benötigen die Angler beim Nachstellen von solchen Süßwasser-Kolossen wie Karpfen auch dringend.

Die Abriebfestigkeit der Schnur ist entscheidend, da der Köder beim Karpfenangeln direkt auf dem Gewässergrund angeboten wird. Hier kommt es häufig zu Kontakt mit scharfen Kanten an Muschel- und Steinbänken, die die Schnur stark beanspruchen. Monoschnüre sind in solchen Situationen widerstandsfähiger und halten den Abrieb-Belastungen deutlich besser stand als geflochtene Schnüre.

Faktor Schnurdehnung bei Monoschnüren

Die Dehnungsfähigkeit der Monoschnur ist ebenfalls ein zentraler Vorteil beim Karpfenangeln. Da gerade die kapitalen Fische sich vehement zur Wehr setzen, puffert eine Monoschnur die Kopfstöße der Karpfen effektiv ab, sodass es nur noch selten zum Ausschlitzen kommt. Insbesondere auf kurzer Distanz, z.B. unmittelbar vor der Landung, hat eine Monoschnur schon etliche Angler vor einem totalen Fiasko bewahrt.

Warum verwenden viele Angler Geflochtene als Hauptschnur?

Karpfen

Karpfen

Viele Karpfenangler sehen die starke Dehnung der monofilen Schnüre, besonders beim Fischen auf große Distanzen, nicht als Vorteil, sondern als Nachteil. Diese Dehnung erschwert die Bisserkennung, da die direkte Rückmeldung zwischen Köder und dem Bissanzeiger mit zunehmender Entfernung immer schwächer wird. In Extremfällen kann es dazu führen, dass ein Biss unbemerkt bleibt und der Fisch den Köder ungestört wieder loslässt.

Deshalb greifen vieler Karpfenangler zu einer Geflochtenen als Hauptschnur. Im Gegensatz zu einer stark dehnbaren Monofilen ermöglicht die nahezu dehnungsfreie Flechtschnur eine Rückmeldung aller Köderbewegungen auf jede Entfernung. Selbst auf sehr großen Distanzen bleibt jeder noch so kleine Kontakt mit dem Fisch nicht unbemerkt, wodurch der Angler schneller reagieren kann und das Risiko eines entgangenen Bisses deutlich verringert wird.

Monofile Schlagschnur als Ergänzung für geflochtene Hauptschnur

Da Flechtschnüre viel weniger abriebresistent sind als Monoschnüre und beim Kontakt mit Muschelbänken oder Steinpackungen schneller reißen, binden viele Karpfenangler eine monofile Schlagschnur an die Geflochtene. Die Länge der Schlagschnur beträgt etwa 15 bis 25 Meter bei 0,50 mm Stärke. So löst man nicht nur das Problem mit der Abriebresistenz sondern bringt auch die Dehnbarkeit ins Spiel, die vor allem beim Landen der Fische zur Geltung kommt, wenn sie am dringendsten gebraucht wird.

Kann Schlagschnur auch eine Geflochtene sein?

Es gibt Angler, die eine Monofile als Hauptschnur einsetzen und eine Geflochtene als Schlagschnur. Also genau andersrum als üblich. Was auf den ersten Blick nach einem Widerspruch klingt, hat Kalkül. Die geflochtene Schlagschnur schneiden im Drill die lästigen Wasserpflanzen einfach durch und verhindern dadurch die Schnurverwicklungen. Weiterhin sind Köder, die an den viel weicheren geflochtenen Schnüren hängen, für die Fische einfacher einzusaugen.

Somit gibt es sowohl bei der Wahl der Hauptschnur als auch der Schlagschnur Vor- und Nachteile, die jeder Angler situationsabhängig abwägen und in seine Entscheidung einfließen lassen muss. Stehen die Karpfen weit weg, sollte den Einsatz einer Flechtschnur in Erwägung gezogen werden. Sonst wird man sich mit auf langen Distanzen unglaublich schwer zu kontrollierenden Mono-Schnüren schlagen müssen. Bei viel Vegetation kann wiederum eine Geflochtene sinnvoll sein.

Fehlende Schnurdehnung mit Rute ausgleichen

Gefangener Karpfen

Gefangener Karpfen

Obwohl geflochtene Schnüre aufgrund ihrer geringen Dehnung beim Angeln auf großer Distanz klare Vorteile bieten, kann diese fehlende Flexibilität beim Landen der Fische problematisch werden. Gerade kurz vor der Landung mobilisieren Karpfen oft ihre letzten Reserven und versuchen mit heftigen Kopfschlägen zu entkommen. Ohne die Dehnung der Schnur besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Haken ausschlitzt und der Fisch verloren geht.

Dieses Problem lässt sich nicht nur mithilfe der Schlagschnur sondern auch durch die Wahl einer passenden Rute abmildern. Eine Rute mit durchgehender, progressiver Aktion eignet sich besonders gut, da sie in der Lage ist, die abrupten Fluchtversuche der Fische durch die Biegekurve des Blanks abzufangen. Die progressive Aktion sorgt dafür, dass sich die gesamte Rute unter Belastung gleichmäßig biegt und so die Fluchtversuche der Fische effektiv abfedert.

Welche Farbe soll eine Karpfenschnur haben?

Karpfen

Karpfen

Karpfen sind bodennahe Fische, die sich vorwiegend auf dem Grund von Gewässern aufhalten. Da das Licht in tieferen Wasserschichten durch Schwebstoffe stark gedämpft wird, nehmen Karpfen weniger die Farben der Schnur, sondern vielmehr deren Konturen wahr. Aus diesem Grund sind die meisten Karpfenschnüre in unauffälligen Farben wie Braun oder Dunkelgrün gehalten. Diese Farben entsprechen typischerweise dem natürlichen Untergrund eines Gewässers, wodurch die Schnur für die Fische kaum sichtbar bleibt, wenn sie diese von oben betrachten.

Qualität ist das oberste Gebot

Unabhängig davon, ob auf großer oder kurzer Distanz, im freien oder im stark verkrauten Gewässer geangelt wird, ist die Qualität der Karpfenschnur essentiell wichtig. Da Karpfen sich oft hinter Stein- und Muschelbänken aufhalten, muss die Schnur im Drill hohen Belastungen und intensiver Reibung standhalten. Wer aus Kostengründen an der Qualität spart, riskiert nicht nur den Fischverlust. Abgerissene Schnüre führen oft dazu, dass Karpfen mit Ködern im Maul weiterleben und sich über längere Zeit quälen. Eine Investition in hochwertige Schnüre schützt also nicht nur die Fangquote, sondern auch das Tierwohl.

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