Schnur an Schnur: Beste Knoten für verschiedene Einsatzgebiete

Bei der Verbindung von zwei Schnüren mit unterschiedlichen Durchmessern muss der Knoten besonders rutschfest sein. In diesem Beitrag stellen wir die besten Knoten für diesen Zweck vor.

FG-Knoten

FG-Knoten

Es existieren zahlreiche Angelknoten, die speziell fürs Verbinden von zwei ungleichen Schnüren entwickelt wurden. Dabei ist es essenziell, den Knoten auszuwählen, der am besten zur jeweiligen Situation passt. Die Knoten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Tragkraft, sondern auch in ihrer Form und Größe. Diese Eigenschaften können, abhängig von der Angelmethode und dem Zielfisch, maßgeblich den Fangerfolg beeinflussen.

Albright-Knoten: Prädestiniert fürs Spinnfischen

Beim Spinnfischen besteht die Angelmontage oft aus einer geflochtenen Hauptschnur und einer monofilen Vorfachschnur. Diese beiden Schnurtypen unterscheiden sich sowohl in ihrem Material als auch in ihrem Durchmesser, was bei der Wahl des Verbindungsknotens besondere Aufmerksamkeit erfordert. Der Albright-Knoten hat sich hier als bewährte Option etabliert. Er ist vergleichsweise leicht zu binden, zeichnet sich durch seine kompakte Form aus und gleitet mühelos durch die Rutenringe.

Ein praktischer Tipp zur Optimierung des Albright-Knotens: Lassen Sie die beiden Schnurenden etwa 3–4 mm über den Knoten hinausragen. Dadurch agieren die Schnurenden als Fänger für allerlei Krautreste, die durch das Wasser schwimmen und andernfalls am Köder gelandet wären. Vor allem beim steigenden Wasserpegel, wenn viel Vegetation ins Wasser gespült wird, kann es die Fangchancen verbessern. Die Festigkeit des Albright-Knotens beträgt in etwa 90% der Schnurstärke.

Slim-Beauty-Knoten: Optimal für dicke Monofile

Wenn es darum geht, eine dicke Mono-Schnur an eine wesentlich dünnere Geflochtene anzubinden, kommt man am „Slim-Beauty“ nicht vorbei. Dieser Knoten hat ein sehr kompaktes Profil und ist einfach zu erlernen. Seine Festigkeit beträgt solide 90%. Nach dem Binden des Slim-Beauty zeigt die Fluorocarbon-Spitze zur Rolle, sodass dieser Knoten auch bei sehr dicken Monofilen geschmeidig durch die Rutenringe gleitet. Ein weiterer Vorteil ist seine hohe Zugfestigkeit. Wenn es auf maximale Stabilität ankommt, etwa beim Wallerfischen oder Meeresangeln, ist der Slim-Beauty das Mittel zum Zweck.

Blutknoten: Ideal für zwei ähnliche Schnüre

Wenn zwei ähnlich starke monofile Schnüre verbunden werden müssen, ist man mit einem Blutknoten gut bedient. Das Binden erfordert allerdings etwas Geduld und Präzision: Beide Schnurenden werden gegeneinander gelegt und mehrfach umeinander gewickelt, bevor sie durch die entstehenden Schlaufen gezogen und festgezogen werden. Auch zwei Flechtschnüre kann man mit Blutknoten verbinden, dabei sollten Sie grundsätzlich ein Paar Windungen mehr einsetzen. Was allerdings mit einem Blutknoten nicht geht, ist die Verbindung einer Monofilen mit einer geflochtenen Schnur. Auch bei extrem dicken Schnüren ist Blutknoten eher ungeeignet. Die Festigkeit des Blut-Knotens beträgt in etwa 80%.

Chirurgenknoten: Wenn es schnell gehen muss

Chirurgenknoten gehört zu den einfachsten Knoten überhaupt: Mit nur wenigen Handgriffen ist er in Sekundenschnelle fertig. Erfahrene Angler greifen zum Chirurgenknoten, wenn zwei Schnüre (z.B. ein Vorfach und die Hauptschnur) verbunden werden müssen und man dabei keine Zeit für aufwendige Knoten hat. Er weist zwar nicht die höchste Knotenfestigkeit auf, durch das schnelle und einfache Binden macht er es allerdings wieder wett.

Einzig sollte Sie es vermeiden, mit dem Chirurgen-Knoten extrem dünne oder extrem dicke Schnüre miteinander zu verbinden. Auch bei starkem Unterschied im Durchmesser greift man am besten zum Albright-Knoten. Wenn Sie also nicht gerade beim Game-Fishing auf Marlin oder beim Stippangeln auf kleine Weißfusche unterwegs sind, können Sie den Chirurgen-Knoten gerne einsetzen. Seine Festigkeit beträgt in etwa 75%.

FG-Knoten: Lieblingsknoten der Profis

Wenn es einen aufwendigen Knoten gibt, bei dem sich die Frickelarbeit lohnt, dann ist es definitiv der FG-Knoten. Profi-Angler schwören auf ihn und setzen diesen Knoten überall dort ein, wo monofile Schnur an die Geflochtene gebunden werden muss. Dabei ist es unerheblich, ob der FG-Knoten im Meer beim Big-Game-Fishing oder im Vereinsgewässer beim Barschangeln zum Einsatz kommt. Richtig gebunden ist der FG-Knoten sehr kompakt und kann selbst durch schmale Ringe einer Ultra-Light-Rute problemlos durchrauschen. Je dicker die Schnur, umso größer ist die Tragkraft dieses Knotens. Beim Meeresangeln kann sie annähernd 100% ausmachen. Der Lernaufwand lohnt sich also.

Knoten-Liste mit Festigkeit-Angaben

Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht der bereits beschriebenen sowie weiterer Knoten, einschließlich Angaben zu Festigkeit und Form, die speziell für die Verbindung von zwei unterschiedlichen Schnüren entwickelt wurden.

Knoten Festigkeit Knotendicke zu verbindende Schnur-Arten
Albright Knoten 90% dünn Monofile, Geflochtene, Fliegenschnur
Barrel Knoten 80% dünn Monofile, Geflochtene
Blutknoten 80% mittel Monofile, Geflochtene
Bristol Knoten 90% dick Monofile, Geflochtene
Chirurgenknoten 75% mittel Monofile, Geflochtene, Fliegenschnur
Doppelter Grinner Knoten 80% mittel Monofile, Geflochtene, Fliegenschnur
Japanischer GT-Knoten 90% mittel Monofile, Geflochtene
Komposite Knoten 90% dünn Monofile, Geflochtene
Orvis Tippet Knoten 85% dick Monofile, Fliegenschnur
Rite-Bite Tippet Knoten 90% mittel Monofile, Geflochtene
Doppelter Schotstek Knoten 85% dünn Monofile, Geflochtene
Schlagschnur-Knoten 90% mittel Monofile, Geflochtene
Seguar Knoten 90% mittel Monofile, Geflochtene
Slim Beauty Knoten 90% dünn Monofile, Geflochtene
Strenknoten 90% mittel Monofile, Geflochtene
Yucatan Knoten 90% mittel Monofile, Geflochtene