Fliegenschnüre im Test: Unsere Top-Empfehlungen 2025 & Kaufberatung

Fliegenschnüre sind sehr vielseitig aber auch anspruchsvoll. Hier erklären wir die wichtigsten Kaufkriterien und erklären Ihnen, worauf Sie bei der Wahl einer guten Fliegenschnur achten müssen.

Fliegenschnüre-Testsieger: Diese Modelle lohnen sich

SF Fly Fishing Line

SF Fly Fishing Line

Die SF Fly Fishing Line in der Größe WF3F (Weight Forward Floating, 100 Fuß) ist eine preisgünstige Fliegenschnur, die sich vor allem durch ihr gewichtsverlagertes Design für präzise und weite Würfe auszeichnet. Dank der speziellen Mantel-Kern-Konstruktion bleibt die Schnur unter unterschiedlichen Bedingungen formstabil und gut kontrollierbar – auch bei Wind. Besonders positiv wird die Wurfgenauigkeit hervorgehoben, was sie für Einsteiger wie erfahrene Fliegenfischer gleichermaßen attraktiv macht.

Die Auswahl an auffälligen Farben wie Fluogelb oder Mintgrün unterstützt die Sichtbarkeit beim Fischen und hilft dabei, Bisse und Schnurverlauf besser zu erkennen. Kritisch angemerkt wird die sparsame Verpackung ohne Spule, was beim ersten Aufziehen leicht zu Verwicklungen führen kann. Die Schwimmfähigkeit entspricht laut Nutzern etwa dem Standard teurerer Markenprodukte, lässt jedoch nach einiger Zeit nach – was sich durch Pflegemittel gut ausgleichen lässt. Insgesamt bietet die Schnur eine solide Leistung über mindestens eine Saison hinweg und überzeugt viele durch ihr starkes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vorteile:

  • Gutes Wurfverhalten und hohe Präzision, auch bei Wind
  • Leicht sichtbare Farben zur besseren Kontrolle beim Angeln
  • Überraschend leistungsstark für den günstigen Preis

Nachteile:

  • Keine Spule im Lieferumfang – höheres Risiko von Verwicklungen
  • Schwimmfähigkeit nimmt ohne Pflegeprodukte schnell ab

Maximumcatch

Maximumcatch

Die Maximumcatch Fliegenschnur mit sinkender Spitze ist eine kombinierte Schnur mit einem 15-Fuß-Tip, der sinkt, und einem schwimmenden Hauptteil von 85 Fuß – insgesamt also 100 Fuß Länge. Durch die dichtekompensierte Spitze sinkt das vordere Ende gleichmäßig, was beim kontrollierten Absenken des Fliegenmusters hilft und besonders beim Fischen in tieferen Zonen oder bei starker Strömung von Vorteil ist. Die Sinkgeschwindigkeit liegt bei 3 IPS (Inch per Second), was einem moderaten Sinken entspricht.

Das Schnurmaterial besteht aus einer PVC-Beschichtung mit geflochtenem Kern, wodurch eine glatte Oberfläche und gute Schussfähigkeit erreicht werden. Beim Einsatz überzeugt die Schnur durch kontrollierbare Wurfeigenschaften und zuverlässige Performance – vor allem beim Übergang vom Schwimmteil zur sinkenden Spitze. Kritisiert wird lediglich die fehlende Spule bei der Lieferung, was das Entwirren umständlich macht. Insgesamt bietet die Schnur ein gutes Handling und erfüllt die Erwartungen für gezieltes Fischen mit sinkendem Tip.

Vorteile:

  • Sinnvoller Aufbau mit sinkender Spitze für flexible Präsentation
  • Glatte Oberfläche für gutes Wurfverhalten
  • Geeignet für Gewässer mit Tiefe oder Strömung

Nachteile:

  • Lieferung ohne Spule – erschwert das Handling beim ersten Gebrauch

Rio Mainstream

Rio Mainstream

Die Rio Mainstream Fliegenschnur richtet sich an Einsteiger und Gelegenheitsangler und ist speziell darauf ausgelegt, das Wurfverhalten von Ruten im mittleren Preissegment zu verbessern. Durch ein etwas höheres Schnurgewicht und eine kürzere Kopflänge wird die Wurfperformance optimiert, insbesondere für Anfänger, die schnelle Erfolge beim Werfen erzielen möchten. Die Schnur besteht aus einem flexiblen Kern mit einer Kaltwasser-Beschichtung, wodurch sie sich besonders für den Einsatz in gemäßigten bis kühlen Gewässern eignet. Die auffällige limettengrüne Farbe erleichtert zudem die Sichtbarkeit beim Werfen.

Im Praxiseinsatz wird das Wurfverhalten überwiegend positiv bewertet – geschmeidig, kontrolliert und ohne zusätzliche Verbindungsschlaufen einsatzbereit. Kritisch angemerkt wird allerdings der stark ausgeprägte Memory-Effekt, insbesondere bei der WF6-Sink6-Variante. Dieser führt häufig zu Verwicklungen, was das Handling deutlich erschwert. Auch die etwas kürzere Gesamtlänge im Vergleich zu anderen Fliegenschnüren fällt auf. Für den gelegentlichen Einsatz oder als Zweitschnur überzeugt sie durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, während anspruchsvollere Nutzer bei intensiver Nutzung Abstriche machen müssen.

Vorteile:

  • Optimiert für Einsteiger – einfache Wurfkontrolle
  • Gute Verarbeitung und angenehme Beschichtung
  • Flexibler Kern und einsatzbereit ohne zusätzliche Loops

Nachteile:

  • Starker Memory-Effekt – neigt zu Verwicklungen
  • Etwas kürzer als vergleichbare Fliegenschnüre

Fliegenschnur Empfehlungen

Abbildung*
SF Fly Fishing Line
Preis-Leistungs-Tipp
Maximumcatch
Rio Mainstream
Sigma Med Sink
Inspire Fly Line
ModellSF Fly Fishing LineMaximumcatchRio MainstreamSigma Med SinkInspire Fly Line
AFTMA64, 5, 63, 4, 5, 6, 7, 884, 5, 6, 7
DurchmesserFWWFWFWFWF
Länge30 m30 m24 m8,2 m27 m
Sinkverhaltenschwimmend sinkend schwimmend sinkend sinkend
Eigenschaften
  • WF3F, 100 ft Länge
  • Konisches Design
  • Präziser Weitwurf
  • Windstabilität
  • Verschweißte Schlaufen
  • die ersten 3 Meter sind sinkend, der Rest schwimmend
  • Sink Rate: 3 IPS
  • PVC Beschichtung
  • geflochtener Kern
  • etwas schwerer als Standardschnüre
  • flexible core
  • Kaltwasser-Beschichtung
  • Farbe: Limettengrün
  • Sinkgeschwindigkeit: 5,1 cm pro Sekunde
  • geschmeidig, glatte Beschichtung
  • leicht auszuwerfen
  • gleichmäßiger Taper
  • mittelsegmentierter Body
  • große Wurfweiten
  • punktgenaue Präsentation
  • Farbe: Peach (Pfirsich)
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Wichtigste Eigenschaften einer Fliegenschnur

Fliegenschnur

Fliegenschnur

Qualität, Form, Sinkverhalten und Farbe sind die Eigenschaften einer Fliegenschnur, die Sie beim Kauf explizit beachten müssen. Da die Schnur das zentrale Element beim Fliegenfischen darstellt, sollte sie als erstes über die ausgezeichnete Wurfeigenschaften verfügen sowie auch dem jeweiligen Angelstil entsprechen. Weitere Unterscheidungsmerkmale der Fliegenschnüre sind ihre Form bzw. Durchmesser, Tragkraft und die Farbgebung.

Welche Sinkverhalten haben Fliegenschnüre?

Anhand der Stärke der Schnur unterscheidet man zwischen sinkenden und schwimmenden Fliegenschnüren. Während eine sinkende Fliegenschnur sehr dünn ist, besitzt die schwimmende Version eine dickere Ummantelung. Die Länge der Fliegenschnüre ist wiederum einheitlich und liegt bei circa 27 Metern.

Was versteht man unter AFTMA-Klassen?

Gemäß den Regeln der AFTMA (American Fishing Tackle Manufacturer Association) werden die Fliegenschnüre in insgesamt 15 Gewichtsklassen eingeteilt. Als Maßeinheit wird hierbei das Gewicht der ersten 9.14 Meter der Fliegenschnur definiert. Umso kleiner die Klasse ist, desto sensibler gestaltet sich das Angeln.

Jedem Fisch seine AFTMA-Gewichtsklasse

Fliegenschnur

Fliegenschnur

Während die Fliegenschnüre der Klassen 0 bis 3 sich zum leichten Fischen optimal eignen, gilt die Schnurklasse 5 (die auch als Allround-Klasse bezeichnet wird) als Standardausrüstung zum Angeln mit Trockenfliegen und Nymphen.

Für größere Raubfische ist wiederum eine schwerere Schnur ab der Klasse 8 ideal. Die Wahl der geeigneten Schnurstärke ist somit von der Angeltechnik und vom Zielfisch abhängig. Folgend finden Sie eine Aufstellung der Fliegenschnüren je nach AFTMA-Klasse mit den Beschreibungen des optimalen Einsatzgebietes.

AFTMA-Klasse Grain Gramm Optimaler Einsatz einzelner Schnurklassen
0 40 2,6 Sehr leichte Ruten fürs Fischen mit der Trockenfliege auf kleine Zielfische und in kleineren Gewässern.
1 60 3,9
2 80 5,2
3 100 6,5 Leichte Ruten fürs Fischen mit der Trockenfliege (ab Größe 16) und Nymphe auf Bachforellen, Äschen, Rotfedern, Rotaugen, Haseln.
4 120 7,8
5 140 9,1 Standardruten fürs Fischen mit der Trockenfliege und Nymphe in kleineren Gewässern auf Forellen, Döbel, Äschen und mittlere Weißfische.
6 160 10,4 Standardruten fürs Fischen mit der Trocken- und Nassfliege sowie auch mit der Nymphe auf Forellen, Döbel und Barsche. Auch gut geeignet zum Streamerfischen.
7 185 12 Etwas schwerere Ruten zum Fischen mit Nymphen auf Regenbogenforellen, Rapfen, kleinere Karpfen und Zander. Auf zum Barben- und Meerforellen-Angeln gut geeignet.
8 210 13,6 Schwere Ruten zum Hecht- und Lachs-Angeln mit Streamer. Auch zum Meeresangeln von kleineren Meeresfischen wie z.B. Wolfsbarschen oder kleineren Jacks gut geeignet.
9 240 15,6
10 280 18,2 Richtig schwere Rutenklasse zum Fischen von großen Meeresräubern wie zum Beispiel Barrakudas, Goldmakrelen oder Tarpunen.
11 330 21,4
12 380 24,7
13 430 28 Ultra-schwere Rutenklasse zum Fischen auf die Schwergewichte unter den Meeresfischen wie z.B. Thunfische, Marline oder Sailfische.
14 480 31,2
15 530 34,5

Welche Formen (Taper) gibt es bei Fliegenschnüren?

Fliegenfischer

Fliegenfischer

Fliegenschnüre gibt es in unterschiedlichen Querschnittsverläufen. Die gängigsten Modelle sind die L-Form mit einem Schnurquerschnitt, der auf der gesamten Länge gleich ist. Dann gibt es den sogenannten double taper DT, der beidseitig verjüngt ist, während der shooting taper ST über einen Schusskopf verfügt.

Eine weight forward (WT) Fliegenschnur wird nach vorne keulenförmig dicker und gilt deshalb auch als Keulenschnur. Der triangle taper TT ähnelt der WF Keulenschnur, besitzt aber einen länger gezogenen Fronttaper. Ein langer Bauch kennzeichnet die Long Belly LB Schnur. Keulenschnüre verfügen abhängig von ihrem Verwendungszweck über unterschiedlich geformte Keulen.

Kennzeichnung Bedeutung Optimaler Einsatz
L (level) Schnurquerschnitt bleibt über die gesamte Länge gleich Wird fast nicht mehr verwendet
DT (double taper) beidseitig verjüngter Querschnitt Leisetreter, der sehr sanft aufs Wasser abgelegt wird
ST (shooting taper) verfügt die über einen Schusskopf Weitwurfschnur
WF (weight forward) wird nach vorne keulenförmig dicker Perfekte Schnur für Einsteiger
TT (triangle taper) ähnelt der WF Schnur, besitzt aber einen länger gezogenen Fronttaper Perfekt für Rollwürfe geeignet
LB (long belly) eine längere Keule kennzeichnet die LB Schnur Schnur für weite Rollwürfe

Worauf ist bei der Schnurfarbe zu achten?

Fliegenfischer

Fliegenfischer

Schwimmende Fliegenschnüre sind in vielerlei Farben und grell leuchtenden Farbtönen erhältlich. Die Fische nehmen die farbigen Schnüre allerdings nur als dunkle Silhouette auf der Wasseroberfläche wahr. Durch die spezielle grelle Farbgebung wird vor allem dem Angler das Erkennen der Schnurbewegungen und somit der Bisse erleichtert. Wählen Sie deshalb eine Farbe, die sich gegen dunkles Wasser und bei Gegenlicht optisch gut abhebt. Sinkende Schnüre werden hingegen in unauffälligen Farben wie grün, braun oder grau angeboten, damit sie beim Sinken keine Scheuchwirkung auf die Fische entfalten und sich der Umgebungsfarbe anpassen.

Fliegenschnur muss Fliegenrute passen

Um die Fliegenschnur richtig werfen zu können, muss sie in Verbindung mit einer passenden Fliegenrute verwendet werden. Eine leichte Schnur lässt sich zum Beispiel an einer schweren Rute nicht gut werfen. Weil sich die Rute hierbei nicht genügend aufladen kann, wird die Wurfweite erheblich verkürzt. Umgekehrt kann eine zu schwere Schnur beim Wurf mit einer leichten Rute den Rutenbruch herbeiführen.

Das Gewicht der Schnur darf nicht zu groß sein, um die Fliegenrute nicht zu überfordern. Damit eine optimale Abstimmung zwischen Fliegenschnur und Fliegenrute gewährleistet ist, ordnete AFTMA (American Fishing Tackle Manufacturer Association) die Fliegenschnüre unterschiedlichen Klassen zu.

Fliegenfischen Knoten fürs Vorfach

Folgende Video-Animation zeigt sehr deutlich, wie der Nagelknoten gebunden wird. Das einzige, was man dabei an Hilfsmittel braucht, ist ein Röhrchen und ein Nagel zum Durchschieben. Als Röhrchen nimmt man einfaches Strohhalm oder noch besser eine Kugelschreibermine. Nach dem die Schnur durch das Röhrchen durchgeschoben wurde, entfernen man es und zieht an den beiden Knoten-Enden leicht an, um die Fliegenschnur richtig zu positionieren. Anschließend wird die Schnur straff gezogen.