Baitcastruten: Ratgeber, Test und Vergleich 2024

Worauf Sie beim Kauf einer Baitcastrute besonders achten müssen, erklären wir in diesem Beitrag. Es gibt zunehmend mehr Baitcaster auf dem Markt.

Was ist eine Baitcastrute und wie ist sie konstruiert?

Baitcastrute

Baitcastrute

Ursprünglich wurden Baitcastruten in den USA speziell für den Gebrauch mit kleinen Multirollen (Baitcastrollen) entwickelt. Aus diesem Grund haben sie einen so genannten „Triggegriff“, der dem Angler einen perfekten Rutenhalt beim Auswerfen und bei der Köderpräsentation (Casting) ermöglicht.

Baitcast-Ruten sind in der Regel kurz und kompakt und haben sehr eng am Rutenblank sitzende Ringe. Meist werden Baitcaster beim Vertikal-Angeln vom Boot oder an den Spundwänden eingesetzt. Es gibt allerdings auch Modelle zum Angeln vom Ufer, die in der Regel etwas länger ausfallen.

Die besten Baitcastruten im Überblick

Baitcast Rute

Baitcast Rute

Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien, worauf Sie bei der Wahl einer Baitcast-Rute besonders achten müssen. In folgender Tabelle finden Sie einen Vergleich von sechs sehr guten Baitcaster, die der Markt aktuell anbietet.

Abbildung*
Preis-Leistungs-Tipp
Abu Garcia Venturi
Daiwa Powermesh
Savage Gear Baitcaster
Daiwa Ballistic-X
Berkley E-Motion
Abu Garcia Vendetta
Quantum Drive Baitcast
ModellAbu Garcia VenturiDaiwa PowermeshSavage Gear BaitcasterDaiwa Ballistic-XBerkley E-MotionAbu Garcia VendettaQuantum Drive Baitcast
Rutenlänge2,44 m2 m2,13 m2,10 m2,00 m2,13 m2,13 m
Wurfgewicht10 - 30 g8 - 35 g10 - 30g7 - 21 g10 - 30 g10 - 30 g10 - 42 g
Transportlänge123 cm106 cm140 cm95 cm102 cm110 cm107 cm
Rutengewichtk.A. 115 g 145 g 105 g 120 g 146 g 158 g
Rutenaktionschnellschnellschnellschnellschnellschnellschnell
Anzahl Teile2222222
Eigenschaften/ Ausstattung
  • robuster Vollkorkgriff
  • DPS-Rollenhalter
  • Edelstahlführungen
  • schnelle und steife Aktion
  • sehr leicht und robust
  • HVF Kohlefaserblank
  • für kleine bis mittelgroße Köder
  • gute Hecht- und Zanderrute
  • EVA Griffmaterial
  • sensible Rutenspitze
  • Triggergriff
  • konzipiert für Mini-Wobbler, Blinker & Co.
  • V-Joint Steckverbindung
  • hochwertiger EVA-Griff
  • 24-Tonnen-Carbon
  • Anti-Twist SIC-Führungen
  • robuster EVA-Griff mit Kork
  • als Zanderrute gut geeignet
  • 30T Carbon-Blank
  • SIC Beringung
  • Geteilter EVA-Griff
  • gute Baitcaster, fürs Boot- und Uferangeln
  • SIC-Ringe mit Ovalrahmen
  • EVA-Schaumstoffgriff
Kundenwertung*BewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungenBewertungen
Angebote*Zum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum AngebotZum Angebot
Erhältlich bei*
Unsere Produktempfehlungen basieren sowohl auf den Ergebnissen eigener Tests als auch auf den Bewertungen zahlreicher Kunden und Experten. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Welche Rutenaktion für Baitcaster?

Da mit Baitcastruten sehr oft und gerne Barsche beangelt werden, müssen die vorsichtigen Barsch-Zupfer überhaupt erkannt werden. Aus diesem Grund sollte eine Baitcasting-Rute eine schnelle Aktion aufweisen (auch Spitzenaktion genannt), um die zaghaften Bisse der gestreiften Räuber zu erspüren.

Weiterhin macht sich die schnelle Aktion einer Baitcastrute auch beim Hecht- und Zanderangeln gut bemerkbar, weil sie einerseits das Aufsetzen des Köders auf den Grund anzeigt und andererseits das Haken der Fische ermöglicht, indem die Rute nicht zu stark nachgibt und der Drilling sich ins Gewebe bohren kann.

Rutenaktion einer Baitcast-Rute

Rutenaktion einer Baitcast-Rute

Welches Wurfgewicht soll eine Baitcastrute haben?

Je nachdem, ob Sie mit einer Baitcastrute den Barschen nachstellen oder doch lieber Zander und Hechte überlisten wollen, brauchen Sie das richtige Wurfgewicht. So wäre für Barsche eine Rute mit 10 bis 20 Wurfgewicht optimal, für Hechte und Zander – zwischen 20 und 40 g.

Nicht für leichte Köder geschaffen

Beachten Sie bitte, dass eine Baitcaster nur bedingt mit sehr leichten Ködern umgehen kann. Beim Ködergewicht unter 5 Gramm ist bei den meisten Baitcastruten Schluss. Diese Limitierung ist durch die Beschaffenheit der Baitcastrollen bedingt, die mit sehr leichten Ködern nicht umgehen können.

Warum werden Baitcaster immer beliebter?

Baitcast- Angelruten kommen in der heutigen Zeit immer mehr in Mode. Vor allem junge Spinnangler lieben diese dynamische Angelei mit ganz besonderer Wurftechnik. Sie ist zwar nicht einfach zu erlernen, sobald man aber den Dreh raus hat, sind die Würfe mit einer Baitcastrute besonders spektakulär, weil sie punktgenau platziert werden können. Mehr dazu im nächsten Beitrag: Werfen mit Baitcastrolle.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Baitcaster gegenüber Spinnrite?

Folgend erklären wir die wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Rutenarten im Vergleich.

KRITERIUM SPINNRUTE BAITCASTRUTE
Drill-Eigenschaften + + +
Spinnruten werden mit Stationärrollen bestückt, die über eine Bremse verfügen, die die Feinjustierung während des Drills umständlich macht.
+ + + +
Baitcastruten werden mit Multirollen (Baitcastrollen) bestückt, deren Drill-Bremsen sehr einfach und flexibel in der Handhabung sind.
Wurfweite + + +
Bei einer Spinnrute nimmt der Köder nach dem Auswurf die Schnur von der Spule ohne Widerstand auf und fliegt sehr weit aber auch unstabilisiert. Dabei kommt oft vor, dass z.B. ein Wobbler nach dem Auswurf zu flattern beginnt, sodass sich die Schnur oder das Vorfach häufig in den Drillingen verfängt.
+ +
Nach dem Auswurf mit einer Baitcastrute bremst die Multirolle den Köder im gesamten Flug etwas ab. Der Köder wird also im Flug stabilisiert, sein Flattern und somit die Verwicklungen der Schnur werden verhindert. Allerdings verkürzt sich dadurch auch die Wurfweite etwas.
Wurfpräzision + +
Eine Spinnrute erlaubt kurze und ruckartige Würfe, die auch in eingeschränkten räumlichen Verhältnissen, (z.B. zwischen Bäumen) getätigt werden können. Die Präzision der Würfe ist aber nicht optimal.
+ + +
Die Baitcastrute verlangt nach einem gleichmäßig beschleunigten Wurf. Um diesen zu bewerkstelligen, braucht man viel Platz. Dabei fängt die Schwungbewegung hinten langsamer an und beschleunigt sich zum Auswurf. Dadurch ist die Wurfpräzision bei Baitcastruten wesentlich höher als bei Spinnruten.
Wurfgewicht + + +
Die leichtesten Köder (1-5 g) lassen sich mit einer leichten Spinnrute immer noch anständig auswerfen, da die Spule der Stationärrolle beim Auswurf fest fixiert ist und nur die Schnur im freien Lauf abgegeben wird.
+ +
Eine Baitcastrute braucht immer ein Mindestgewicht, damit der Köder beim Auswurf überhaupt in Bewegung kommen kann. Mit weniger als 7 Gramm Ködergewicht ist bei den meisten Baitcasting-Ruten nichts zu holen.
Gegenwind + + +
Das Auswerfen des Köders beim Gegenwind ist mit einer Spinnrute unproblematisch möglich.
+
Beim Auswurf gegen den Wind mit einer Baitcastrute überschlägt sich die Rollen-Spule häufig und bildet „Perücken“.
Köderkontakt ++
Da bei einer Spinnrute die Stationärrolle zum Einsatz kommt, wird die Schnur beim Einkurbeln nicht direkt auf die Spule, sondern erst mithilfe des Fangbügels durch eine konstruierte Umlenkung in einem 90° Winkel aufgespult. Der Köder-Kontakt ist dabei nicht unmittelbar.
+ + +
Bei einer Baitcastrute kommt die spezielle Multirolle zum Einsatz, die beim Schnureinzug ohne Umlenkungen auskommt. Die Schnur verbindet den Köder und die Spule unmittelbar miteinander. Der Köderkontakt ist also absolut direkt und somit besser spürbar.
Vertikal-Angeln +
Beim Tiefenwechsel muss man beim Angeln mit einer Spinnrute mit beiden Händen umständlich arbeiten: Bügel der Stationärrolle umklappen, die Schnur abgeben und den Bügel wieder zuklappen.
+ + +
Bei einer Baitcastrute genügt dafür nur eine Hand – mit einem einzigen Tastendruck an der Multirolle wird der Köder sofort auf die notwendige Tiefe befördert.

Im folgenden Artikel präsentieren wir Kaufratgeber für Baitcastrollen und Hechtruten.