Es gibt sicherlich einen Überschuss an Spinnruten auf dem Markt. Entsprechend schnell kann man auch die falsche Entscheidung treffen. Hier erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien.
Spinnruten-Testsieger im Überblick
Shimano FX XT
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Die Shimano FX XT Spinnrute mit einer Länge von 2,1 Metern und einem Wurfgewicht von 7-21g ist eine ideale Wahl für Einsteiger ins Kunstköderangeln. Ihr robuster Composite Blank sorgt für eine durchgehende Aktion und verzeiht Fehler, was gerade für Anfänger von Vorteil ist. Die Rute ist vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders für den Fang von Barsch und Döbel, kann aber auch mit größeren Ködern genutzt werden.
Shimano Hardlite Ringe ermöglichen die Verwendung sowohl monofiler als auch geflochtener Schnüre. Optisch überzeugt die FX mit einem schlichten Design, bestehend aus einem grauen Blank mit goldenen Akzenten und einem ergonomischen EVA-Griff. Nutzer loben die gute Aktion und Sensibilität der Rute, die sogar mit teureren Modellen mithalten kann. Ein kleiner Kritikpunkt ist das Fehlen einer separaten Öse zum Einhängen des Köders.
Vorteile:
- Ideal für Einsteiger ins Spinnfischen
- Robuster Composite Blank
- Geeignet für verschiedene kleinere Raubfischarten
- Attraktives Design mit ergonomischem Griff
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- Keine separate Öse zum Einhängen des Köders
Tycoon Rute MXL
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Die Tycoon MXL Angelrute überzeugt durch ihre Funktionalität und ihr geringes Gewicht. Mit einem Wurfgewicht von 10–30 g zählt sie zu den klassischen Modellen für das Zanderangeln. Der kurze, zweigeteilte EVA-Griff ermöglicht bei kurzen Angelausflügen präzise Schwingbewegungen mit einer Hand. Allerdings kann er bei längeren Jigging-Sessions schneller zu Ermüdungserscheinungen führen. Zudem verlängert sich beim Anhieb die Reaktionszeit um einige Zehntelsekunden. Die Rute ist mit acht LST-Ringen ausgestattet, die eine präzise Schnurführung gewährleisten. Ihr Design wird als ansprechend beschrieben, und sie ist gut ausbalanciert, ohne kopflastig zu wirken. Kritikpunkte sind das Fehlen einer Hakenöse sowie die empfindliche Griffpolsterung, die schnell sichtbare Flecken aufweist.
Vorteile:
- Sehr leicht und funktional
- Elegantes Design und gute Balance
- Präzise Schnurführung durch LST-Ringe
- Gut ausbalanciert, ohne kopflastig zu wirken
Nachteile:
- Keine Hakenöse vorhanden
- Einhandgriff kann beim Jiggen schneller ermüden
Fox Rage Warrior
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Die Fox Rage Warrior Medium Spin ist eine 2,40 m lange Spinnrute, die speziell für das Angeln auf Zander und Hecht konzipiert wurde. Ihr Wurfgewicht von 15–40 g macht sie besonders geeignet für das Jiggen mit 12–15 cm langen Gummiködern, die mit 15–20 g schweren Jigköpfen bestückt sind. Die zweigeteilte Konstruktion ermöglicht eine Transportlänge von 125 cm, was sie besonders für mobile Angler praktisch macht. Mit einem Gewicht von 250 g gehört sie zwar nicht zu den leichtesten Modellen ihrer Klasse, liegt jedoch stabil in der Hand. Sie überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, kann jedoch bei starken Strömungen oder sehr schweren Ködern an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Vorteile:
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Speziell fürs Angeln auf Zander und Hecht konzipiert
- Optimal fürs Jiggen mit mittelgroßen Gummiködern
- Stabile Handhabung durch langen Griff
Nachteile:
- Mit 250 g nicht die leichteste Rute ihrer Klasse
- Könnte bei starker Strömung oder schweren Ködern an ihre Grenzen kommen
Okuma Altera Spin
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Diese 2,70 m lange Spinnrute von Okuma besteht aus 24T-Carbon und zeichnet sich durch eine schnelle Aktion aus. Mit einem Wurfgewicht von 15–40 g ist sie vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für das Spinnfischen mit 20–30 g schweren Blinkern und Wobblern als auch für das Jiggen mit schwereren Gummiködern. Der zweigeteilte EVA-Griff aus hochwertigem japanischem Material ist lang und ermöglicht eine angenehme Zweihandführung, was insbesondere bei langen Angelsessions von Vorteil ist. Durch ihre Länge und das breite Wurfgewichtsspektrum eignet sich die Rute besonders gut für das Spinnfischen in großen Flüssen. Mit einem Gewicht von nur 149 g zählt sie zu den leichteren Modellen, während die Transportlänge von 139 cm ihre Mobilität erhöht. Hochwertige SIC-Ringe mit "gunsmoke"-Beschichtung sorgen für eine optimierte Schnurführung.
Vorteile:
- Leicht und gut ausbalanciert (149 g)
- Schnelle Aktion für präzise Köderführung
- Hochwertige SIC-Ringe für optimale Schnurführung
- Zweihandführung für lange Angelsessions
Nachteile:
- EVA-Griff kann empfindlich gegenüber Schmutz sein
Die besten Spinnruten im Vergleich
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Modell | Shimano FX XT | Tycoon Rute MXL | Fox Rage Warrior | Okuma Altera Spin | Savage Gear Predator | Balzer Shirasu Medium | DAIWA Seahunter |
Zielfische | Barsch, Forelle, Döbel | Zander, Rapfen, Barsch, Forelle | Hecht, Zander | Hecht, Zander, Rapfen | Hecht, Zander, Rapfen, Forelle | Hecht, Zander, Rapfen | Meerforelle, Zander, Rapfen, Barsch |
Rutenlänge | 2,10 m | 2,40 m | 2,40 m | 2,70 m | 2,58 m | 2,72 m | 3 m |
Wurfgewicht | 7 - 21 g | 10 - 30 g | 15 - 40 g | 15 - 40 g | bis 70 g | 22 - 53 g | 10 - 40 g |
Transportlänge | ca. 1,55 m | 1.25 m | 124 cm | 1,39 m | 1.34 m | 1.41 m | 1,60 m |
Rutengewicht | 118 g | 143 g | 203 g | 149 g | 185 g | 161 g | k.A. |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Worauf kommt es bei der Wahl einer Spinnrute an?
Beim Kauf einer Spinnrute ist es entscheidend, dass sie auf die Zielfischart und die jeweilige Angeltechnik abgestimmt ist. Wer z.B. auf Barsch angelt, benötigt eine leichte Rute mit mittlerer bis schneller Aktion, da Barsche ein vergleichsweise weiches Maul haben und der Anhieb vorsichtig erfolgt. Modelle mit einer Länge von 1,80 bis 2,40 Metern und einem Wurfgewicht von 2 bis 15 Gramm sind hier ideal, um kleine Wobbler oder Spinner zu führen.
Für das Jiggen auf Zander hingegen sind straffere Ruten mit schneller bis extra schneller Aktion erforderlich, um eine direkte Köderkontrolle und ein präzises Gespür für den Grundkontakt zu ermöglichen. Hier empfehlen sich Längen zwischen 2,40 und 2,70 Metern sowie ein Wurfgewicht von 10 bis 50 Gramm, da diese Kombination die nötige Rückmeldung bietet, um vorsichtige Bisse zuverlässig zu spüren und den Anhieb direkt zu setzen.
Beim Jerken auf Hechte kommen wiederum kurze, kräftige Ruten mit einer ausgeprägten Spitzenaktion zum Einsatz. Sie müssen das harte Anreißen des Köders problemlos mitmachen und zugleich genug Rückgrat bieten, um große Kunstköder bis zu 100 Gramm souverän zu führen. Längen zwischen 1,80 und 2,10 Metern sind hier vorteilhaft, da sie eine exakte Köderführung ermöglichen und gleichzeitig eine gute Kontrolle im Drill bieten.
Wie lang muss eine Spinnrute sein?
Die Wahl der Spinnrutenlänge hängt maßgeblich davon ab, ob vom Ufer oder vom Boot aus geangelt wird. Eine längere Rute ist beim Spinnangeln vom Ufer vorteilhaft, da sie eine größere Wurfweite ermöglicht und verschiedene Kunstköder – wie Wobbler, Blinker und Gummifische – präziser geführt werden können. Zudem erleichtert sie das Manövrieren der Köder zwischen Hindernissen im Uferbereich. Beim Spinnfischen vom Boot hingegen sind kürzere und leichtere Ruten empfehlenswert, da sie ein komfortableres Handling bieten und die Wurfweite in diesem Fall eine untergeordnete Rolle spielt.
Welches Wurfgewicht sollte eine Spinnrute haben?
Eine der zentralen technischen Spezifikationen einer Spinnrute ist das Wurfgewicht. Es bestimmt die Materialbeschaffenheit, Struktur und Dicke der Rute und beeinflusst ihre dynamischen Eigenschaften. Ein höheres Wurfgewicht bedeutet, dass die Rute sowohl beim Werfen als auch beim Einholen und im Drill größeren Belastungen standhält. Somit gibt das Wurfgewicht die maximale Belastungsgrenze der Rute an.
Beim Kauf einer Spinnrute sollte das Wurfgewicht möglichst genau auf den verwendeten Köder und die anvisierte Fischart abgestimmt sein. Spinnruten mit einem Wurfgewicht um 40 g eignen sich beispielsweise optimal für das Zanderangeln. Für das Welsangeln hingegen sind Ruten mit einem Wurfgewicht von über 100 g erforderlich. In folgender Tabelle werden die gängigen Spinnruten-Arten nach Wurfgewicht und Zielfisch aufgeführt.
Spinnrute | Wurfgewicht | Zielfische |
---|---|---|
Ultraleicht | 3-12 g | Barsche, Forellen |
Leicht | 10-20 g | Döbel, Barsche, Forellen |
Mittelschwer | 20-40 g | Rapfen, Zander, Hechte |
Schwer | 40-100 g | Hechte, kapitale Zander |
Ultraschwer | 100-200 g | kapitale Hechte, Welse |
Über welche Rutenaktion soll die Spinnangel verfügen?
Spinnruten lassen sich hinsichtlich ihrer Aktion in drei Haupttypen unterteilen:
- Schnelle Aktion (Spitzenaktion)
- Mittlere Aktion (semiparabolische Aktion)
- Langsame Aktion (parabolische Aktion)
Während eine Rute mit Spitzenaktion vor allem fürs Raubfischangeln mit Kunstködern optimal geeignet ist, bieten Ruten mit semiparabolischer (mittlerer) Aktion das Potential für Allround-Angelei. Die letzte im Bunde – Rute mit parabolischer (langsamer) Aktion – wurde ursprünglich fürs Schleppangeln konzipiert. Generell lässt sich sagen, dass eine Spinnrute meist schnelle Aktion besitzen muss, also eher zu hart und zu steif als zu weich und zu flexibel sein sollte. Dadurch wird das Spinnfischen direkter, dynamischer und ganz wichtig – effektiver.
Wie lang soll der Griff einer Spinnrute sein?
Die Grifflänge einer Spinnrute spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere in Abhängigkeit von der Größe des Zielfisches. Je größer der anvisierte Raubfisch, desto vorteilhafter ist ein längerer Griff. Ein ausgedehntes Endstück verbessert die Wurfpräzision und sorgt für einen sicheren Halt während des Drills. Zudem ermöglicht ein längerer Griff eine bessere Kraftübertragung, wodurch die Belastung auf Hand und Unterarm reduziert wird, was einer schnelleren Ermüdung entgegenwirkt.
Worauf ist bei Beringung zu achten?
Jeder Spinnangler sollte besonderes Augenmerk auf eine hochwertige Beringung seiner Spinnrute legen. Besonders bei der Verwendung teurer, geflochtener Schnüre zahlt sich eine Rute mit harten und glatten SIC-Ringen aus. Diese reduzieren den Verschleiß der Schnuroberfläche und tragen gleichzeitig zu einer besseren Wurfweite bei.
Die Qual der Wahl: Teleskop- oder Steckrute?
Teleskopruten lassen sich innerhalb weniger Sekunden aufbauen und sind durch ihre kompakte, zusammenschiebbare Bauweise besonders transportfreundlich. Allerdings geht diese Konstruktion mit einer schwächeren Aktion und geringerer Belastbarkeit im Vergleich zu Steckruten einher. Zudem ist die Anzahl der Leitringe bei Teleskopruten durch die begrenzte Segmentzahl vorgegeben, während Steckrutenhersteller mehr Freiheiten bei der optimalen Platzierung der Ringe haben.
Eine Steckrute ist fast immer stabiler und belastbarer als eine Teleskoprute, insbesondere dann, wenn sie aus nur zwei Teilen besteht. Jede zusätzliche Teilung stellt eine potenzielle Schwachstelle dar, die den Verschleiß begünstigt und das Bruchrisiko erhöht. Darüber hinaus bieten Steckruten meist eine gleichmäßigere und präzisere Aktion, was sich positiv auf die Köderführung und das Drillverhalten auswirkt.
Steckrute hat Vorteile beim Spinnfischen
Generell lässt sich sagen, dass die Steckrute die bessere Wahl für das Spinnfischen ist. Sie zeichnet sich durch eine dynamische und straffe Aktion sowie eine hohe Robustheit aus, was sowohl die Köderführung als auch die Kontrolle im Drill verbessert. Zudem ist sie langlebiger und widerstandsfähiger gegenüber Verschleiß, was ihre Einsatzdauer im Vergleich zur Teleskoprute verlängert.
In weiteren Artikeln bieten wir weitere Kaufratgeber zu anderen Produkten: Hechtruten, Zanderruten, Barschruten, Angelsets für Einsteiger.