Es gibt sicherlich einen Überschuss an Spinnruten auf dem Markt. Entsprechend schnell kann man auch die falsche Entscheidung treffen. Bevor Sie etliche Zeit unglücklich mit einer ungeeigneten Rute verbringen, sollten Sie ein paar Stunden in deren Auswahl investieren. Diese Zeit wird sich garantiert auszahlen!
Worauf kommt es bei einer Spinnrute an?
Vor dem Kauf einer Spinnrute sollte sich jeder Angler auf jeden Fall bewusst machen, für welche Zielfische und welche Fangtechnik die Angel gebraucht wird. Denn obwohl jede Spinnangel durch das dauerhafte Auswerfen und Einholen des Köders stark beansprucht wird, geben zusätzlich sowohl der Zielfisch als auch die Angeltechnik die notwendige Belastbarkeit, Länge und das Wurfgewicht einer Spinnrute vor, die wiederum den richtigen Kunstköder determinieren, mit dem Sie beim anvisierten Zielfisch die besten Fangchancen haben.
Wie lang muss eine Spinnrute sein?
Die Länge der Spinnrute ist von der Angelmethode abhängig. Beispielsweise ist beim Spinnangeln vom Ufer eine etwas längere Rute zu empfehlen, weil man mit ihr die meisten Kunstköder – sei es Wobbler, Blinker oder Gummifische – gut auswerfen und beim Einholen gekonnt in Szene setzen kann. Beim Spinnfischen vom Boot aus hingegen sind kurze und leichte Ruten sehr praktisch, weil sie das bequeme Hantieren am Boot erlauben und die Wurfweite hierbei keine große Rolle spielt. Weiterhin gibt es speziell entwickelte Spinnruten für solche Angeltechniken wie Jerken oder Jiggen.
Die besten Spinnruten im Überblick
Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir weitere wichtige Kaufkriterien, worauf Sie bei der Wahl einer Spinnrute besonders achten müssen. Folgende von uns ausgesuchte Geräte entsprechen den strikten Spinnfischen-Anforderungen und bieten darüber hinaus ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Abbildung* | Preis-Leistungs-Tipp | ||||||
Modell | Shimano Spinnrute | Tycoon Rute MXL | Fox Rage Warrior | Savage Gear Predator | Balzer Shirasu Medium | Daiwa Crossfire | Okuma Altera Spin |
Zielfische | Barsch, Rapfen | Zander, Rapfen, Barsch, Forelle | Hecht, Zander | Hecht, Zander, Rapfen, Forelle | Hecht, Zander, Rapfen | Meerforelle, Zander, Rapfen, Barsch | Hecht, Zander, Rapfen |
Rutenlänge | 2,10 m | 2,40 m | 2,40 m | 2,58 m | 2,72 m | 3 m | 2,70 m |
Wurfgewicht | 7 - 21 g | 10 - 30 g | 15 - 50 g | bis 70 g | 22 - 53 g | 10 - 40 g | 15 - 40 g |
Transportlänge | ca. 1,55 m | 1.25 m | 124 cm | 1.34 m | 1.41 m | 1,60 m | 1,39 m |
Rutengewicht | 118 g | 143 g | 203 g | 185 g | 161 g | k.A. | 149 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
Angebote* | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Erhältlich bei* |
Welches Wurfgewicht sollte eine Spinnrute haben?
Eine der wichtigsten technischen Angaben einer Spinnrute ist das Wurfgewicht. Es definiert das Material, Struktur und Dicke einer Angelrute und beeinflusst deren dynamischen Eigenschaften. Je höher das Wurfgewicht ist, desto mehr hält die Rute beim Werfen, beim Einholen und im Drill aus. Das Wurfgewicht gibt also die Belastungsgrenze der Rute an.
Jeder Spinnrute, die man sich zulegt, sollte wurfgewichtstechnisch möglichst genau dem Köder und dem Zielfisch entsprechen. Leichte Spinnruten mit einem Wurfgewicht bis 40 Gramm eignen sich beispielsweise fürs Zanderangeln mit Gummifischen optimal. Welse beangelt man hingegen mit Angelruten mit Wurfgewichten von über 100 Gramm. In folgender Tabelle werden die gängigsten Spinnruten-Arten nach Wurfgewicht und den Zielfischen aufgeführt.
Spinnrute | Wurfgewicht | Zielfische |
---|---|---|
Ultraleicht | 3-12 g | Barsche, Forellen |
Leicht | 10-20 g | Döbel, Barsche, Forellen |
Mittelschwer | 20-40 g | Rapfen, Zander, Hechte |
Schwer | 40-100 g | Hechte, kapitale Zander |
Ultraschwer | 100-200 g | kapitale Hechte, Welse |
Über welche Rutenaktion soll die Spinnangel verfügen?
Jede Spinnrute hat eine bestimmte Aktion. Darunter versteht man den Grad der Biegsamkeit des vorderen Teils der Rute. Man unterscheidet drei Rutenaktion-Typen:
- schnelle Aktion (Spitzenaktion)
- mittlere Aktion (semiparabolische Aktion)
- langsame Aktion (parabolische Aktion)
Während eine Rute mit Spitzenaktion vor allem fürs Raubfischangeln mit Kunstködern optimal geeignet ist, bieten Ruten mit semiparabolischer (mittlerer) Aktion das Potential für Allround-Angelei. Die letzte im Bunde – Rute mit parabolischer (langsamer) Aktion – wurde ursprünglich fürs Schleppangeln konzipiert. Generell lässt sich sagen, dass eine Spinnrute meist schnelle Aktion besitzen muss, also eher zu hart und zu steif als zu weich und zu flexibel sein sollte. Dadurch wird das Spinnfischen direkter, dynamischer und ganz wichtig – effektiver!
Wie lang soll der Griff einer Spinnrute sein?
Die Länge des Griffs spielt bei einer Spinnangel auf jeden Fall eine große Rolle: Je größer ist der Raubfisch, auf den man es abgesehen hat, desto wichtiger ist ein langer Griff. Ein großes Endstück ermöglicht zielgenaue Würfe und einen sicheren Halt im Drill. Darüber hinaus ermüdet man beim Spinnangeln mit einem langen Griff langsamer als es beim kurzen Griff der Fall ist.
Worauf ist bei Beringung zu achten?
Jeder Spinnangler sollte den Augenmerk auf eine hochwertige Beringung seiner Spinnrute legen. Sie werden mit teuren, geflochtenen Schnüren viel länger Freude haben, wenn Ihre Rute harte und glatte SIC Ringe besitzt. Diese schonen die Oberfläche der Schnur und ermöglichen darüber hinaus weitere Würfe.
Die Qual der Wahl: Teleskop- oder Steckrute?
Teleskopruten lassen sich nicht nur in wenigen Sekunden aufbauen sondern sind auch einfach und praktisch zu transportieren. Ermöglichst wird es durch ihre kompakte Bauweise mittels zusammenschiebbarer Segmente. Aus demselben Grund weisen sie eine schlechtere Aktion aus und sind weniger belastbar als z.B. Steckruten. Des Weiteren ist die Anzahl der Leitringe bei einer Teleskop-Rute durch die Anzahl ihrer Segmente begrenzt, wohingegen die Hersteller bei einer Steckrute mehr Freiheiten in der Optimierung der Bauform besitzen.
Eine Steckrute ist fast immer stabiler und belastbarer als eine Teleskoprute, insbesondere dann, wenn sie aus nur zwei Teilen besteht. Denn eine Teilung bzw. eine Verbindungsstelle bedeutet immer eine Schwachstelle, die als erstes verschleißt und eine potenzielle Bruchstelle bildet. Weiterhin bieten Steckruten meist eine wesentlich bessere und durchgehendere Aktion als Teleskopruten.
Steckrute hat klare Vorteile beim Spinnfischen
Generell lässt sich sagen, dass die Steckruten die besser Wahl beim Spinnfischen ist. Sie bietet mit einer dynamischen und strafen Aktion sowie hohen Robustheit mehr Voraussetzungen für den Fangerfolg und längere Lebenszeit. Mehr dazu in unserem Ratgeber Teleskop- oder Steckrute.
In weiteren Artikeln bieten wir weitere Kaufratgeber zu anderen Produkten: Hechtruten, Zanderruten, Forellenruten, Barschruten, Angelsets für Einsteiger.