Hechtruten müssen nicht nur mit einer der größten einheimischen Raubfischart fertig werden sondern auch feinfühlig genug sein, um verschiedene Kunstköder zum besten Spiel zu animieren. Diese und andere Aspekte erklären wir in unserem Hechtruten-Ratgeber.
Was sind die wichtigsten Anforderungen an Hechtruten?
Hechte stehen in unseren Gewässern unangefochten an der Spitze der Nahrungskette, sie sind groß, massiv gebaut und überaus aggressiv. Wenn ein kapitaler Hecht gehakt wurde, wehrt er sich vehement gegen die Gefangennahme. Dabei werden Kräfte freigesetzt, die zwar nicht von Dauer aber von gewaltiger Wucht sind! Aus diesem Grund müssen Hechtruten sehr starke Belastung beim Anschlagen und im Drill aushalten können. Zugleich soll eine gute Hechtrute Blinker, Wobbler und Gummifische (die am häufigsten eingesetzten Hechtködern) gut in Szene setzen und dafür über eine flexible Spitze verfügen.
Die besten Hechtruten im Vergleich
Weiter unten auf dieser Seite erläutern wir zahlreiche Kaufkriterien, worauf Sie bei der Wahl einer Hechtrute achten müssen. In folgender Tabelle präsentieren wir sechs sehr guten Allround-Hechtruten, mit denen Sie sowohl Blinker als auch Wobbler, Spinner und Gummifische auswerfen und fachgerecht führen können.
Abbildung* | ![]() | Preis-Leistungs-Tipp ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Modell | Fox Rage Warrior | Daiwa Ninja X Spin | Savage Gear Predator | Balzer Shirasu Medium | Okuma Altera Spin | Jenzi Tycoon PXL | Gamakatsu Akilas 80 |
Rutenlänge | 2,40 m | 2,70 m | 2,58 m | 2,72 m | 2,20 m | 3 m | 2,40 m |
Wurfgewicht | 15 - 50 g | 30 - 60 g | 40 - 65 g | 22 - 53 g | 15 - 40 g | 25 - 70 g | 50 - 100 g |
Transportlänge | 124 cm | 141 cm | 1.34 m | 1.41 m | 1,20 m | 155 cm | 124 cm |
Rutengewicht | 203 g | 195 g | 185 g | 161 g | 180 g | 215 g | 232 g |
Rutenaktion | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell | schnell |
Anzahl Teile | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Eigenschaften/ Ausstattung |
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Kundenwertung* | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen | Bewertungen |
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Welches Wurfgewicht soll eine Hechtrute haben?
Beim Hechtangeln werden Köder eingesetzt, die einige Kaliber größer sind als z.B. Zander- oder Barschköder. Gummifische von 20 cm Länge, die mit einem 25 Gramm Jigkopf bestückt sind, belasten eine Rute beim Auswurf enorm. Wirft man solche Köder nicht mit einer robusten Hechtrute sondern mit einer viel feineren Zanderangel aus, ist ein Bruch in dem unpassendsten Moment sehr wahrscheinlich. Wurfgewicht um 20 – 70 Gramm herum ist bei einer Hechtrute ein Muss.
Welche Rutenaktion soll eine Hechtrute aufweisen?
Hechtruten haben praktisch immer eine Spitzen-Aktion. Das bedeutet, dass sich die Angel bei Belastung nur im Bereich ihrer Spitze biegt. Der Rohling solcher Ruten verjüngt sich stark über die gesamte Rutenlänge. Ruten mit Spitzenaktion sind besonders präzise beim Auswurf, weil die dabei freigesetzte Energie nur in ihrem Spitzenteil konzentriert wird und nicht über den gesamten Blank verteilt werden muss.
Weiterhin sind Ruten mit der Spitzenaktion bestens zum Jiggen oder Twitchen geeignet. Dabei handelt es sich um spezielle Angeltechniken, bei denen der Köder nur mit Rutenspitze geführt wird. Auch beim Biss tun schnelle Ruten guten Dienst, weil sich der Haken beim Anschlagen sofort ins Maulgewebe eindringt.
Ist eine Allround-Rute gute Wahl beim Hechtangeln?
Das Spinnangeln ist die häufigste Angelmethode beim Nachstellen von Hechten. Dabei gibt es unterschiedliche Spinn-Techniken, die ganz bestimmte Köder und spezielle Ruten voraussetzen. So gibt es Spinnruten fürs Jiggen, Jerken und Twitchen. Zum Glück gibt es auch Allround-Modelle, die am weitesten verbreitet sind und nicht selten eine gute Qualität aufweisen.
Manche Allround-Hechtruten werden sogar von Profi-Anglern geschätzt. Ihr Vorteil liegt an der Möglichkeit flexibel an die Anforderungen eines Angeltages zu reagieren, indem mit vielen verschiedenen Ködern und diversen Techniken abwechselnd gefischt werden kann.
Grundsatz-Anforderungen an das Allroundmodell
Eine gute Allround-Hechtrute muss sowohl stark und hart sein, um die Belastungen beim Drill auszuhalten, als auch über eine schnell Spitze verfügen, damit der Angler unterschiedlichen Ködern das beste Spiel verleihen kann. Optimale Rutenläge liegt zwischen 2.4 und 2.7 m.
Welchen Griff soll eine Hechtrute haben?
Weil beim Hechtangeln häufig schwere Köder ausgeworfen werden, bedeutet dies eine Belastung nicht nur für die Rute sondern auch für die Arm und Schulter des Anglers. Aus diesem Grund sollte eine gute Hechtrute über einen langen Griff verfügen, der das leichtere Auswerfen und somit das ermüdungsfreie Angeln über viele Stunden hinweg ermöglicht. Darüber hinaus bietet ein langer Griff den Vorteil, dass der Anschlag beim Biss durch die Hebelwirkung gut gesetzt werden kann.
Weiterhin erleichtert das Angeln mit dem langen Rutengriff die Köderführung, sodass der Köder präziser und abwechslungsreicher präsentiert werden kann als bei Fischerei „aus dem Handgelenk“, sprich mit einem kurzen Griff. Zudem ermöglicht ein langer Griff unverzügliches Anschlagen beim Biss, wobei gerade diese Sekundenbruchteile nicht selten den Unterschied zwischen erfolgreichem Drill und einem Fehlbiss ausmachen.
Tipps fürs Hechtangeln mit Spinnrute
Fischverhalten studieren
Hechte sind nicht nur unsere größten Raubfische sondern auch die am häufigsten gefangenen, was allerdings keineswegs bedeutet, dass sie einfach zu überlisten sind. Wenn Sie den Hecht erfolgreich beangeln wollen, brauchen Sie neben der richtigen Hechtrute und dem optimalen Hechtköder auch ein umfassendes Wissen über das natürliche Verhalten dieses Räubers.
Die Jagdinstinkte des Hechtes sind für diesen Raubfisch ein Segen und der Fluch zugleich. Angler, die sich intensiv und regelmäßig mit den Jagd-Gewohnheiten und bevorzugten Standorten der Hechte auseinander setzen, wissen ganz genau, dass der Hecht zwar ein komplexes dennoch sich wiederholendes Verhaltensmuster aufweist.
Taktisch beim Angeln vorgehen
Viele erfahrene Hechtangler beginnen ihren Angeltag, indem sie nach aktiven Räubern mit lauten Wobblern suchen, die auf langer Distanz von den Fischen wahrgenommen werden und sie zum Angriff provozieren. Solche Wobbler verlangen nach keiner besonderen Angeltechnik und lassen sich mit jeder robusten Rute einfach einholen.
Wenn die Räuber allerdings nicht auf laute Köder beißen wollen, muss man auf leise Gummifische oder Blinker umswitchen. Hier sollte die Rute ein Tick weicher sein, damit der Angler das Köderspiel bei der Führung mit dem Rutenblank erspüren und präzise kontrollieren kann. In folgender Abbildung sehen Sie wie eine typische Gummifisch-Montage fürs Hechtangeln aufgebaut ist. Mehr Informationen zu dieser Angeltechnik finden Sie hier.
In weiteren Artikeln finden Sie auch Zanderruten und Forellenruten im Vergleich.