Jerken Angeln: Zielfische, Köderführung, Ausrüstung

Hechte lieben Jerkbaits, weil diese Köder in der Regel viel Volumen aufweisen, viel Wasser verdrängen und den Hechten somit einen soliden Happen suggerieren. Die Führung der Jerkbaits ist allerdings anspruchsvoll und muss erlernt werden.

Wie funktioniert das Jerken?

JerkBait-Wobbler

JerkBait-Wobbler

Jerken mit einem Wobbler tut man ausschließlich mithilfe der Rutenschläge. Die Ruckbewegungen sind dabei kurz, schnell und erfolgen direkt aus dem Handgelenk. Dadurch bricht ein Jerkbait unter Wasser abwechselnd nach links und rechts aus und ähnelt dem geschmeidigen Bewegungsmuster eines echten Fisches. Das Schöne am Hechtangeln mit Jerkbaits ist, dass viele Bisse völlig unerwartet in der letzten Sekunde kurz vor dem Ufer passieren. Folgendes Video führt dies in aller Deutlichkeit vor.

Wie wichtig ist die Köderkontrolle?

Die wichtige Erfolgsvoraussetzung beim Jerkangeln ist die absolute Köderkontrolle. Das bedeutet, dass man das Köderspiel auch dann noch vor Augen haben muss, wenn man es nicht sehen kann. Das Üben im klaren Wasser nah am Ufer schafft hierbei Abhilfe und gibt dem Angler früher oder später das Gefühl, die Köderführung auch auf lange Distanz ohne Sichtkontakt kontrollieren zu können.

Wie setzt man ein Jerkbait richtig in Szene?

Angeln mit JerkBait

Angeln mit JerkBait

Die meisten Jerkbaits werden entweder im Mittelwasser oder an der Oberfläche geführt. Da sie keine Tauchschaufel besitzen, gleiten Jerkbaits nach jedem Rutenschlag schwungvoll durch das Wasser und können auf diese Weise über die gesamte Strecke geführt werden. Man sollte diesen Kunstköder durch das Wasser regelrecht peitschen, indem die Schnur nach jedem Schlag nicht wie üblich eingeholt sondern einfach aufgenommen wird.

Ein Jerkbait bewegt sich durchs Wasser ausschließlich mithilfe der Rutenschläge. Taktisch gesehen ist es klug, den Köder bei der Führung gelegentlich stehen zu lassen. Gerade in solchen Momenten lassen sich die Räuber häufig aus dem Gleichgewicht bringen und zu einer Attacke provozieren. Im folgenden Artikel gibt es Video-Anleitungen wie man Jerk Angeln lernen kann und in der Abbildung unten können Sie sehen, wie eine Jerkbait-Montage für Hecht aufgebaut ist.

Jerkbait-Montage

Jerkbait-Montage

Welche Rute fürs Jerkbait-Angeln?

Die Rute beim Jerken muss stets zum Köder zeigen. Die Schläge werden dabei mit der Rutenspitze im Neigungswinkel von 30-40% Richtung Wasseroberfläche abgearbeitet. Wenn möglich, positioniert man sich am Ufer auf einer Anhöhe, damit die Jerk-Bewegungen nicht durch den Boden gehindert werden. Aus diesem Grund sollte eine gute Jerk-Rute nicht länge als 200 cm sein.

Im Fachhandel gibt es inzwischen sehr viele speziell fürs Jerken entwickelte Ruten. Es muss aber nicht unbedingt das teuerste HighTech-Modell sein, um beim Jerken Erfolg zu haben. Eine kurze multirollentaugliche Angel mit starkem Rückgrat und einem Triggergriff genügt. Während das starke Rückgrat eine schnelle Aktion gewährleistet, ermöglicht der Triggergriff eine sehr bequeme und ermüdungsfreie Rutenhaltung. Im nächsten Beitrag bieten wir einen Jerkruten-Kaufratgeber.

Jerkbait-Rute

Jerkbait-Rute

Jerk angeln lernen

Wenn beim Jerken die Ausrüstung stimmt und alle technischen Details perfekt ineinander verkettet sind, kommt es nur noch auf die richtige Führungstechnik an. Im folgenden Video ist die klassische Jerk-Bewegung sehr gut zu sehen: Der Köder wird durch das Wasser nicht wie üblich eingeholt, sondern mit starken Rutenschlägen geführt. Dabei muss die Schnur nach jedem Schlag zügig aufgenommen werden.

Jerken in „Walk The Dog“-Style

Alle Glider-JerkBaits entfalten ihr Potenzial am besten dann, wenn sie in „Walk The Dog“-Style geführt werden. Das ist eine sehr effektive Führungstechnik, die speziell für diese Wobbler entwickelt wurde. „Walk The Dog“ bedeutet aus dem Englischen „mit dem Hund spazieren gehen“. Wenn man sich folgende Videos anschaut, sehen die Köder-Bewegungen tatsächlich nach einem Hund aus, der permanent auszubrechen versucht.

Diese für das Jerken typischen Zick-Zack-Bewegungen werden an der schlaffen Schnur ruckartig aus dem Handgelenk gemacht. Der Köder muss durchs Wasser regelrecht gepeitscht werden, damit seine Bewegungen richtig geschwungen aussehen:

Welche Jerkbait-Wobbler gibt es?

StickBait, PullBait, Slider, Walker – das sind nur Paar Beispiele der zahlreichen Jerkbait-Wobblerfamilie. Ständig kommen neue Modelle hinzu. Wenn man es versteht, mit ihnen richtig umzugehen, sind diese Köder wahre Fangmaschinen. Einige der wichtigsten Jerkbait-Arten finden Sie in dieser Tabelle:

Modell Beispiel-Köder (Hersteller)
Diver Diver Burt (Musky Mania)
Glider X-Rap (Rapala)
Popper Frenzy Power Pop Frog (Berkley)
Slider Jerk Slider (Cormoran)
StickBait Bonnie (Illex), Zipp N Ziggy (Owner)
Walker Lake Walker (Jackson)
Jerkbait Frog

Jerkbait Frog

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Was bedeutet Jerken?

„To Jerk“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie „rucken“, „stoßen“ oder „abrupt ziehen“. Jerken ist somit eine Angeltechnik, bei der spezielle Wobbler verwendet werden, die keine Schaufel haben und deshalb beim Stoßen durchs Wasser sehr gut gleiten können. Jerken-Angelmethode setzt voraus, dass der Köder ausschließlich mit Rutenschlägen geführt wird. Diese Angeltechnik ist zwar nicht einfach, aber beim konsequenten Training schnell erlernbar. Unter Jerk-Wobblern gibt es verschiedenste Modelle, die sowohl an der Oberfläche als auch im tiefen Wasser geführt werden können.

Umfrage: Ködergröße (in cm) beim Hechtangeln

Folgend finden Sie die Ergebnisse der von uns durchgeführten User-Umfrage zu der optimalen Ködergröße beim Hechtangeln.

Umfrage: Ködergröße beim Hechtangeln

Umfrage: Ködergröße beim Hechtangeln