Angeln mit Big-Baits: Mit großen Ködern auf große Fische

Big-Baits sind für Big Fisch konzipiert, denn für Raubfische ist es wesentlich rentabler, große Beute zu reißen als kleinen Fischen hinterher zu jagen.

Was sind Big-Baits?

Big-Bait

Big-Bait

Big-Baits sind Kunstköder, die ein großes Volumen aufweisen und dadurch viel Wasser verdrängen. In unseren Gefilden gehören vor allem Wobbler und Gummiköder ab 25 cm Läge zu den Big-Baits. Bei der Führung produzieren sie starke Druckwellen und fallen den Räubern selbst auf 2-3 Meter Distanz noch auf, die mit ihren Sinnen das Volumen der Beute erspüren und die Verheißung eines leckeren Happens nicht ignorieren können.

Der Vorteil von Big-Baits (auf Deutsch: große Köder) besteht schlechthin darin, dass Chancen, einen kapitalen Fisch damit zu fangen, erheblich höher sind als bei kleinen Ködern. Dabei geht es um eine einfache Rechnung: Für den Raubfisch lohnt sich ein Angriff auf eine größere Beute viel eher als mehrere Angriffe auf eine kleine, weil die Räuber mit möglichst wenig Energieaufwand viel Nahrung bekommen möchten.

Hecht als Zielfisch schlechthin auf Big-Bait

Kapitaler Hecht

Kapitaler Hecht

Hechte sind die ultimativen Zielfische für Big-Bait-Angler. Denn ein kapitaler Esox will seine Kräfte nicht dafür verschwenden, um einem Kleinfisch hinterher zu jagen. Er wartet lieber hartnäckig auf große Beute, von der er mit einem Schlag seinen Hunger stillen kann. So sollten Sie beim Nachstellen von großen Hechten Wobbler und Gummiköder mit einer Länge von 25 bis 35 cm nehmen.

Durch die größere Wurfweite gewichtiger Köder vergrößert sich auch die befischte Wasserfläche, was die Wahrscheinlichkeit einen kapitalen Hecht zu finden erhöht. Beim Fischen vom Boot aus spart man mit einem Big-Bait Zeit, indem mit wenigen weiten Würfen effektiv ein großes Gebiet durchgeforstet werden kann. Und wenn man vom Ufer aus angelt, kann man dort auswerfen, wo leichtere Köder einfach nicht hinkommen.

Auch Zander steigen gerne auf Big-Baits

Kapitaler Zander

Kapitaler Zander

Das Zandermaul ist zwar nicht so voluminös wie das vom Hecht, trotzdem schnappen sich gerade richtig große Stachelritter immer wieder mal einen Gummiköder von beeindruckender Größe. Dabei ist es wichtig, auf ein Gummi mit dem richtigen Lauf zu setzen: Ein ruhiges und natürliches Spiel reizt den kapitalen Zander grundsätzlich mehr als zu starke Vibrationen von überdimensionierten Schwanztellern. Dies gilt um so mehr für Big Baits.

Wenn man im Frühling oder Herbst kapitale Zander im Visier hat, sollte man also auf Gummifische oder -Twister in der Größe von 18 bis 25 cm und einem Gewicht (samt Jigkopf) von 40 bis 50 Gramm greifen. Weiterer Vorteil von „Big-Gummis“ beim Angeln auf Zander besteht darin, dass man dabei sehr gut in der Lage ist, die unterste Schicht der Wassersäule, in der sich diese Spezies am häufigsten aufhält, punkt genau zu erkunden bzw. „abzuklopfen“.

Große Gummiköder extra vorbereiten

Stinger

Stinger

Um kapitale Hechte und Zander mit großen Silikonködern fangen zu können, reicht ein Jighaken nicht aus. Jeder großer Gummifisch oder -Twister muss zusätzlich mit einem oder sogar zwei angebrachten Drillingen verstärkt werden: Einer hinter dem Bauch, der andere im Rückenbereich. Das sind die Stellen, die am häufigsten von Hechten angegriffen werden. Auch für Zander empfehlen sich diese Stellen.

Beim Anbringen der Stinger (so werden Zusatz-Drillinge bezeichnet) sollten Sie darauf achten, dass Sie diese nicht zu nah am Schwanzteller befestigen, sonst kann der Lauf des Köders negativ beeinflusst werden und die Bisse bleiben aus. Gerade große Raubfische haben viel Erfahrung und verschmähen unnatürlich wirkende Beute, es sei denn sie sind gerade im Fressrausch, was allerdings die absolute Ausnahme beim Angeln ist.

Wo kann man Big-Baits am besten einsetzen?

Seenplatte

Seenplatte

Wenn Sie mit Big-Baits große Fische fangen möchten, sollten Sie es in größeren Seen und Flüssen tun. Auch wenn es verlockend ist, den neu erworbenen und sehr attraktiv aussehenden (zumindest für den Angler) Big-Bait im Vereinsteich oder im kleinem Fluss auszuwerfen, sollten Sie dies lieber vermeiden: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie damit Erfolg haben, ist schlicht gering. Stattdessen sollten Sie sich auf Hotspots in großen Gewässern konzentrieren.

Die Hotspots für große Räuber sind vor allem Bereiche, an denen sich viele potenzielle Beutefische aufhalten. Denn die Regel, dass dort, wo sich Jungfische tummeln, auch Raubtiere nicht weit entfernt sind, funktioniert immer. Daher ist es sehr wichtig, Schwärme von Weißfischen auszumachen und festzustellen, in welcher Tiefe diese stehen. Der Raubfisch schenkt einem solchen Bereich besondere Aufmerksamkeit und pickt am ehesten hinein.

Auf die richtige Führung kommt es an

Für alle Big-Bait-Angler gilt: Durch Anpassung der Führungsgeschwindigkeit und die unregelmäßigen abrupten Stopps zwischendurch bringt man Abwechslung ins Spiel und macht den Räuber auf den Köder aufmerksamer. Auch durch die Dauer der Pause nach dem Auswurf oder während der Führung (z.B. beim Jiggen) kann man den Köder in die gewünschten Tiefe befördern und so diverse Wasserschichten befischen.

Während der Köder beim Zanderangeln möglichst nah am Grund präsentiert werden soll, sieht es beim Hecht nicht so streng aus. Denn selbst wenn der Esox gerade direkt auf dem Grund lauert, kann er einen über ihn ziehenden Köder immer noch mit seinen hoch liegenden Augen gut sehen und schnell aufsteigen, um sich die Beute zu schnappen. Das Experimentieren mit verschiedenen Tiefen ist ein Grundsatz beim Raubfischangeln.

Optimale Rute für Big-Baits

Optimale Rute für Big-Baits

Optimale Rute für Big-Baits

Um 50-100 Gramm schwere Köder auszuwerfen und dann auch noch präsentabel in Szene zu setzen, braucht man vor allem eins – starke Ausrüstung. So ist eine optimale Rute für Big-Baits mindestens zweieinhalb Meter lang und hat ein Wurfgewicht von 70 – 150 Gramm. Darüber hinaus sollte sie einen langen Griff haben, um durch den großen Hebel nicht nur den Köder weit befördern zu können sondern auch einen kapitalen Räuber zuverlässig auszudrillen.

Weiterhin sollte man fürs Angeln mit Big-Baits zu einer Rute mit semiparabolischen Aktion greifen. Die beim Raubfischangeln weit verbreitete Spitzenaktion hat nicht die besten Voraussetzung für große Köder, denn diese sind einfach zu schwer, um leichtfüßig über dem Boden springen zu können und müssen meist „gefaulenzt“ oder einfach eingeholt werden. Mit dieser Anforderung sowie auch mit dem Auswerfen und Ausdrillen kapitaler Fische kommt eine Rute mit parabolischen Aktion nun mal besser aus.

Folgende robuste und hochwertige Ruten empfehlen wir fürs Angeln mit Big-Baits:

Abbildung*Rhino Black CatGamakatsu Akilas 80Zeck V-Stick RuteBalzer 71 North
ModellRhino Black CatGamakatsu Akilas 80Zeck V-Stick RuteBalzer 71 North
Rutenlänge2,65 m2,40 m1, 72 m2,40 m
Wurfgewicht50-180 g50 - 100 gbis 200 g30 - 125g
Transportlänge135 cm124 cm85 cm125 cm
Rutengewicht284 g 232 g 240 g 175 g
Rutenaktionsemiparabolischschnellsemiparabolischschnell
Anzahl Teile2222
Eigenschaften/ Ausstattung
  • für leichtes Wallerfischen
  • robuster Rutenblank
  • Doppelstegringe
  • leichtes Gewicht
  • nicht billig aber sehr hochwertig
  • auch zum Hechtangeln im Brackwasser gut geeignet
  • fürs Vertikalangeln auf Waller
  • sehr stabil
  • Lieferung inkl. Futteral
  • fürs leichtes Pilken & Jiggen
  • Ost- und Nordsee geeignet
  • geteilter Rutengriff
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