Die Gummiköder nach einem Angelausflug zu inspizieren, ist fast genauso spannen wie das Angeln selbst. Nicht selten erlebt man hierbei spannende Überraschungen.
Bissspuren richtig deuten
Nimmt man sich die Gummifische nach einem vermeintlich ergebnislosen Angelausflug genau unter die Lupe, wird man nicht selten feststellen, dass so ganz bissfrei war der Angeltag doch nicht. Denn die Räuber, insbesondere Hecht und Zander, hinterlassen Spuren. So ist die Inspektion der Gummiköder nach einem Fehlbiss zumindest eine kleine Entschädigung für die verprasste Chance, indem man feststellen kann, welcher Fisch es beinahe geworden wäre.
Weiterhin kann man durch die Analyse der Biss-Stelle die Richtung bestimmen, woher die Attacke kam, um anschließend den Köder noch näher an den Räuber ran zu bringen. Beißt z.B. der Hecht von unten, hinterlässt er fast immer nur seine Zahnabdrücke. Beißt er von vorne oder von der Seite zerfleischt er nahezu den Köder, indem lange unregelmäßige Furchen in das Gummimaterial geschnitten werden. Ähnlich ist es auch beim Zander – beißt er von vorne zu, ist es ein Zeichen dafür, dass der Räuber es ernst meint und mit dem Köder nicht spielen sondern diesen verspeisen will.
Biss-Spuren vom Hecht
Hechtzähne sind so scharf wie Skalpell. Die Spuren eines Hechtbisses sind unverkennbar. Entweder sind es kurze aber tiefe Schnitte, oder es sind lange Furchen, die einen Gummifisch regelrecht zerfleischen. Kein Wunder, dass der Hecht jede Angelschnur* in Sekundenbruchteile durchtrennt und ohne ein spezielles Vorfach so gut wie nicht beangelt werden kann. In folgender Abbildung sehen Sie die typischen Bissspuren eines Hechtes.
Biss-Spuren vom Zander
Der Zander hat zwar auch furchteinflößende Zähne, die keine Beute entgehen lassen, dennoch sind sie nicht so scharf, wie die vom Hecht. Die Spuren eines Zanderbisses sind daher weniger spektakulär als die von einem Hecht. Die Stelle, an der ein Zander den Köder gepackt hat, sieht bei einem Gummifisch so aus, als ob es mit Schleifpapier verarbeitet wurde.
Hat man den Köder bei einer Zander-Attacke dem Räuber aus dem Maul gezogen, sehen die Bisspuren wie Kratzer aus:
Fehlbisse passieren beim Angeln auf Zander sehr oft. Dem effektiv Vorbeugen kann man durch die Anbringung des sogenannten Stingers oder auch Angsthaken genannt.