Angeln mit Cheburashka (Bottom-Jig)

Beim Cheburashka-Jig befinden sich Haken und Gummi als bewegliches Element am Jigkopf. Welche Vorteile bringt es beim Angeln?

Was bedeutet Cheburashka-Jig?

Zander

Zander

Cheburashka ist der Name einer Figur aus einem 1966 geschriebenem sowjetischem Kinderbuch. Gleichzeitig wird in der Angelszene ein spezieller Bottom-Jig Cheburashka genannt. Denn die Ösen des Jigs erinnern mit etwas Fantasie an die großen Ohren von Cheburashka.

Der Clou der Cheburashka-Jigs ist sein beweglicher Bleikopf, der zwischen Karabiner und dem Haken als eine Art Gelenk geschaltet wird. Dadurch lässt sich der Köder einfacher einsaugen, sodass auch vorsichtige Raubfische effektiv beangelt werden können. Durch den beweglichen Kopf bewegt sich auch der Gummi freier und fällt beim Aufschlagen auf den Grund auf die Seite, was vor allem Zander und Barsche reizt und zum Biss verlockt. Weitere Vorteile des Cheburashka:

  • Unterschiedliche Hakenformen verwendbar
  • Schneller Wechsel der Köder beim gleichem Jigkopf
  • Gummischonender Hakenwechsel
  • Ködergrößen und Jiggewichte frei kombinierbar
  • Weniger Hänger durch flexiblen Kopf

Wie funktioniert ein Cheburashka-Jig?

Cheburashka-Jig (Bottom-Jig)

Cheburashka-Jig (Bottom-Jig)

Um mit dem Cheburashka (auch Bottom-Jig genannt) zu angeln, benötigt man neben dem Jigkopf einen Haken und passenden Gummiköder. Der Kern des Cheburashka-Jigs ist die herausnehmbare Spange. Vor der Montage wird diese zunächst aus dem Bleikopf gezogen und die Öse des Hakens eingehängt. Anschließend wird die Spange durch den Kopf geschoben und am Karabiner befestigt. Der Haken wird also am Tcheburashka-Jig durch das Hakenöhr auf der einen und den Karabiner des Vorfachs auf der anderen Seite fixiert. Auf diese Weise agiert der Jigkopf als Gelenk, sodass die ganze Montage sehr beweglich bleibt.

Cheburashka-Angeln (Angeln mit Bottom-Jig)

Cheburashka-Angeln (Angeln mit Bottom-Jig)

Die Führung des Cheburashka erfolgt genauso wie bei den üblichen Jigs: Zuerst wird der Köder ausgeworfen und an straffer Schnur auf den Grund kontrolliert abgelassen. Anschließend macht man zwei bis vier Kurbel-Umdrehungen und lässt den Köder wieder absinken usw. Oft mögen Zander schnellere Kurbel-Umdrehungen als Barsche. Wer auch zarte Anfasser spüren möchte, greift während der Absinkphasen mit dem Finger in die Schnur. Wie schnell und oft gekurbelt wird, hängt von der Temperatur des Wassers und der Fresslaune der Räuber ab. Sobald ein Biss erfolgt, hat man den richtigen Rhythmus gefunden und bleibt dabei.

Vorfach und Köder je nach Zielfisch

Wie bei allen anderen Montagen gilt auch beim Angeln mit Cheburashka-Jig: Alle Details der gesamten Montage müssen präzise aufeinander abgestimmt sein und zum Zielfisch passen. So greift man beim Angeln auf Barsch und Zander am besten zu einem monofilen Vorfach. Etwa 70 cm Mono oder Fluorocarbon verringern hierbei die Sichtbarkeit der Schnur erheblich. Wenn es im anvisierten Gewässer allerdings mit vielen Hechte zu rechnen ist, kommt man an einem Stahlvorfach nicht vorbei.

Cheburashka-Montage (Bottom-Jig-Montage)

Cheburashka-Montage (Bottom-Jig-Montage)

Auch bei der Köderwahl sollte man selektiv vorgehen. Hat man den Zander als Zielfisch im Visier, sind oft Gummiköder mit niedriger Aktion (sogenannte No-Action-Shads) errfolgreicher als die aktiongeladene Köder. No-Action-Shads erhalten durch das Cheburashka zusätzliche Beweglichkeit und Echtheit. Doch auch Creature-Baits oder Paddle-Tails können ebenso erfolgreich eingesetzt werden. Wenn Sie also erfolgreich auf Zander angeln wollen, lohnt es sich, das Cheburashka auszuprobieren. Im nächsten Beitrag bieten wir einen Zanderruten-Kaufratgeber.