Angeln mit Softbaits: Zielfische, Montagen, Gerät

Welche Softbaits gibt es, wie werden sie präsentiert und mit welchem Gerät angeboten? Um diese und andere Fragen geht es in diesem Beitrag.

Was sind Softbaits?

Angeln mit Softbaits

Angeln mit Softbaits

Als Softbaits werden spezielle Kunstköder bezeichnet, die aus Gummimaterial gegossen werden und aus diesem Grund besonders weich sind. Dadurch können sie die Beute der Raubfische sehr gut imitieren. Die Produktpalette der „Gummis“ ist sehr vielfältig und die Angel-Möglichkeiten mannigfaltig. Im Vergleich zu Hardbaits sind die Gummiköder darüber hinaus sehr günstig und liefern aufgrund ihrer Formvielfalt verschiedene Bewegungs- und Aktionsmuster. Welche Arten der Softbaits gibt es?

1. Action-Shads

Action-Shad

Action-Shad

Als Action-Shads werden Gummiköder bezeichnet, die beim Zug durchs Wasser stark ausladende Bewegungen vollführen. Meist haben sie breite Schwanzteller und wedeln mit denen stark hin und her. Ob  mit einem Pedaltail (Paddelschwanz) oder Twisterschwanz bieten die Action-Shads eine spielende Aktion und ziehen Räuber vor allem dann stark an, wenn diese besonders aktiv sind. Ob in der Fressphase nach der Paarung oder in den Morgen- und Abendstunden eines Sommertags – aggressive Bisse sind beim Angeln mit Action-Shads vorprogrammiert.

2. Noaction-Shads

Noaction-Shad

Noaction-Shad

Im Gegenteil zu den Action-Shads habe die Noaction-Shads keinen breiten Schwanzteller. Meist werden ihre Schwänze zum Ende hin immer dünner bis sie nur noch eine kleine Spitze aufweisen. Aus diesem Grund gehören die Noaction-Shads zu den sehr dezent laufenden Ködern. Es gib sie in Spiketail- oder Forktail-(Gabelschwanz)Ausführung. Noaction-Shads sind vor allem dann erfolgreich im Einsatz, wenn die Raubfische nicht sehr aktiv sind oder wegen den Witterungsbedingungen ihr Fressverhalten zurückgefahren haben.

3. Creature-Baits

Creature-Bait

Creature-Bait

Creature-Baits sind Sonderlinge unter den Gummiködern. Nicht selten sehen sie wie Fabelwesen aus, zum Beispiel als Kreuzung zwischen Fisch, Insekt und Tier. Beim Angeln imitieren Creature-Baits meist Insekten, Krebse oder Fische. Präsentiert an sehr leichten Ruten und bestückt mit Offset-Haken oder kleinen Jigköpfen sind sie vor allem beim Barschangeln unschlagbar. Im nächsten Beitrag finden Sie weitere Infos zum Thema Angeln mit Creature-Baits.

Welche Montage für Softbaits?

Während Montagen wie Texas-, Wacky- oder Neko-Rig erst langsam nach Deutschland kommen, haben sich Jigkopf- und Dropshot-Montagen in den heimischen Gewässern bereits als Mittel zum Zweck beim Angeln mit Softbaits bewährt und etabliert.

1. Softbait am Jigkopf

Ein Gummifisch bestückt mit einem Jigkopf gehört zu den einfachsten un zugleich sehr effektiven Softbait-Montagen. Um Fische zu überlisten, wird der Gummi so aufgezogen, dass der Haken dort austritt, wo die Rückenflosse des Gummifisches wäre. Idealerweise kommt die Hakenspitze im vorderen Drittel des Gummis raus, sodass der Köder seine Aktion voll und ganz entfalten kann. Je nach Form des Gummiköders und der Tiefe des Gewässers kommen unterschiedliche Formen der Jigköpfe zum Einsatz.

Softbait am Jigkopf

Softbait am Jigkopf

2. Softbait am Dropshot

Dropshot-Montagen mit Softbaits eignen sich vor allem fürs Barschangeln optimal, wenn der Köder sehr langsam und zugleich verführerisch geführt werden soll. Das Dropshot-Rig lässt den Köder einige Zentimeter über dem Grund sehr verführerisch hin uns herzappeln. Dabei setzt man einen speziellen Ofsett-Haken ein, der ans Vorfach gebunden wird. An das Ende klemmt man ein Dropshot Blei. Die Entfernung zwischen Blei und Haken kann an die herrschenden Unterwasser-Bedingungen angepasst werden, um den Gummi z.B. über Kraut anzubieten.

Softbait am Dropshot

Softbait am Dropshot

Richtige Ausrüstung fürs Angeln mit Softbaits

Mit den richtigen Softbaits können mit Ausnahme von Aal sonst alle anderen unserer Süßwasser-Raubfische überlistet werden: Von Welsen und Hechten, die auch gern auf größere Gummis beißen, bis zu Forellen und sogar größeren Friedfischen, die sich von kleinen Creature Baits oder Grubs verführen lassen.

Eine typische Softbait Rute gibt es allerdings nicht. Vielmehr muss die passende Ausrüstung fürs Angeln mit Softbaits an den Zielfisch und die Angelmethode angepasst werden. Mitberücksichtigt sollten dabei auch das Gewicht der Montage und die Art (Technik) der Präsentation. Allgemein gilt: Bei knochigen Mäulern und schweren Gewichten soll die Rute für einen beherzten Anschlag härter sein und bei leichter Angelei und hoher Ausschlitzgefahr entsprechend weicher.

Angelrute

Angelrute

Während viele Angler beim Jiggen auf Zander und Hecht eine Rute mit gutem Rückgrat und schneller Aktion bevorzugen, greifen Barschangler zu einer weicheren Dropshot Rute, die auch sehr zaghaften Barschbisse anzuzeigen imstande ist. Generell fallen beim Angeln auf Hecht und Zander die Ruten immer stärker aus, als beim Angeln auf Forelle und Barsch, wo auch mal auf Ruten mit parabolischer Aktionen zurückgegriffen werden kann.

Hier finden Sie einen Hechtruten-Kaufratgeber.
Zu den Dropshot-Ruten-Ratgeber geht es hier.