Rubber-Jigs gelten in den USA schon längst als Wunderwaffe gegen den Hunger der Barschfamilie. Vor einigen Jahren schwappte der Trend über den Großen Teich auch nach Europa.
Was steckt hinter den Rubber-Jigs?
Der Unterschied zu Standard Jigköpfen liegt bei den Rubber-Jigs in den Fransen am Jigkopf. Unter Wasser spielen diese wie ein Damenrock im Wind. Dadurch entstehen mehr Vibration und das Absinken des Köders verlangsamt sich. Aus diesem Grund werden die Rubber-Jigs auch Skirt-Jigs genannt (Skirt bedeutet auf Englisch Rock). Die Sehnerven und Seitenlinienorgane der Barsche, aber auch Zander, Forellen und weiterer Fischarten werden durch die Rubber-Jigs zusätzlich gereizt.
Skirt-Jigs eignen sich für Situationen, in denen sich Fische in schwerem Bewuchs oder unter Ästen und anderen Unterwasser-Strukturen aufhalten und wenig aktiv sind. Die Jigs werden in einem möglichst flachen Winkel auf die Wasseroberfläche ausgeworfen und sinken dann langsam ab. Solch ein Auswerfen verhindert zu viel Lärm beim Aufprall und wird als pitchen oder flippen bezeichnet. Rubber-Jigs können auch mit Weedguard* (Krautschutz) ausgestattet sein und somit in Seerosenfelder oder anderen stark bewachsenen Stellen problemlos geführt werden.
Wie schwer sind die Rubber-Jigs? Welche Besonderheiten gibt es?
Die Skirt-Jigs werden je nach Tiefe des Wassers in unterschiedlichen Gewichtsklassen eingesetzt. Üblich sind Köpfe mit einem Gewicht von 5-15 Gramm. In Sachen Kopfform kommen bei Skirt-Jigs vermehrt breite Football Jigköpfe zum Einsatz, die das Festhängen zwischen Ästen und Steinen verhindern. Auch die Stand-Up-Jigs sind sehr beliebt: Nachdem ein so ein samt Köder abgesunken ist, steht er mit dem Haken nach oben gerichtet auf dem Gewässergrund. Auf runde Jigköpfe greifen die Angler wiederum dann zurück, wenn die Hängergefahr geringer ist, z.B. um Rubber-Jigs klassisch über den Grund des Freiwassers hüpfen zu lassen oder zu faulenzen. In folgender Abbildung sehen Sie, wie eine Rubber-Jig-Montage aufgebaut ist, mit der Sie Barsche und Zander fangen können.
Bleiben die Bisse beim Angeln mit Rubber-Jigs nach dem Aufschlagen auf den Gewässergrund aus, lässt man die Rutenspitze leicht zittern, sodass sich die Fransen bei dem auf dem Grund stehenden Köder nochmals aufplustern und bewegen. In verkrauten Gewässerbereichen sind wiederum Weedless Rubber-Jigs das Mittel zum Zweck. Diese sind mit einem Krautschutz (Weedguard) ausgestattet, das vom Kopf bis zum Haken reicht und das Verhaken des Jigs in den Pflanzen verhindert. Beachten Sie bitte, dass dicke Weedguards ein beherzteres Anschlagen erfordern.
Kein Jig ohne Gummi – Creature-Baits, Twister und Co.
Wie bei üblichen Jigköpfen können auch auf Rubber-Jigs alle möglichen Gummis gezogen werden. Orientieren Sie sich dabei am besten an dem Nahrungsangebot der Fische im Gewässer! Als besonders fängig haben sich beim Angeln mit Rubber-Jigs die sogenannten Creature-Baits erwiesen. Diese Gummiköder trudeln langsam zum Grund und imitieren ein Krebstier oder ein überdimensioniertes Insekt. Variationen unter den Craeature-Baits reichen von größeren Krebsimitaten mit mehreren Armen bis zum Doppelschwanztwister oder einem Trailer, der wie das Hinterteil eines Krebses aussieht. „Gummis“ in brauner Färbung wahlweise mit leichtem Grün- oder Rotstich sind bei den Anglern besonders beliebt.
In Gewässern ohne Krebse fällt die Köderwahl auf Baitfish-Imitate. Dabei komme Shads mit verschiedenen Aktionen zum Einsatz: High Action Shads mit Twisterschwanz, No Action Shads mit geschlitztem Schwanz oder Pintailshads, also Gummifische mit einem schmalen langgezogenem Schwanz. Jeder dieser Köder werden so lange durchprobiert, bis sich die passende Kombination aus Köder und Farben gefunden hat und der Biss erfolgt. Für die Farbenwahl gilt die Faustregel: Bei hellen Lichtverhältnissen und klarem Wasser sind natürliche Farben erfolgreich, bei trübem Wasser und dunklen Lichtverhältnissen können knallige Farben den erwünschten Biss rauskitzeln.
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