Barschangeln im Winter: Standorte, Köder, Technik

Wie stehen die Chancen auf Barsche im Winter und worauf beißen die Fische bei frostigen Temperaturen am besten? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Was muss man über Winterbarsche wissen?

Barschangeln im Winter

Barschangeln im Winter

Die meisten Hobby-Angler kennen die Barsche als quirlige kleine Raubfische, die oft und gerne den Mini-Wobblern hinterher jagen und sich relativ einfach fangen lassen. Doch auch im Winter kann man den Barschen mit Erfolg nachstellen, vorausgesetzt man kennt ihre Standorte und weiß über die richtige Köderführung Bescheid. Auch die Wahl des passenden Köders ist entscheidend über den Erfolg (mehr dazu weiter unten).

Anders als im Sommer findet man die Barsche im Winter nicht an jedem Hotspot sondern nur an den wenigsten. Die Fische konzentrieren sich in der kalten Jahreszeit in großen Mengen an ganz bestimmten Stellen. Die Voraussetzung für ein Winter-Hotspot sind zum einen das Vorhandensein von Friedfisch-Schwärmen, die den Räubern als Nahrung dienen, und zum anderen der Strömungschatten.

Wo stehen die Barsche im Winter?

Während sich in einem See die Barsche im Winter in große Tiefen zurückziehen und ohne Boot kaum zu erreichen sind, lohnt sich das Barschangeln am Fluss zu jeder Jahreszeit. Hier sind die Stachelritter meist nicht weit vom Ufer entfernt. Zu ihren absoluten Lieblingsstandorten im Winter zählen Hafen- und Kanaleinfahrten, Altarme sowie Mündungen von Nebenflüssen und sehr große Buhnenfelder.

Da alle Fische bei kalten Wassertemperaturen ihren Energieverbrauch auf Sparflamme zurückfahren, suchen auch Barsche instinktiv Standorte, wo sie an einer Stelle lange Zeit verharren können, ohne dabei gegen die Strömung ankämpfen zu müssen. Das Ausprobieren einiger weniger aber vielversprechender Hotspots mit verschiedenen Ködern und viel Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg beim Barschangeln im Winter.

Barschangeln im Winter mit Gummifisch

Barschangeln mit Gummifischen

Barschangeln mit Gummifischen

Im Winter können Sie getrost alle Arten von Gummifischen ausprobieren – angefangen mit gewöhnlichen Action-Shads über Low-Action-Shads bis hin zu den No-Action-Shads. Wichtig ist, dass sie den „Gummi“ mit nicht zu viel Gewicht beschweren, damit er geschmeidig über dem Boden hüpft und nicht zu stark aufschlägt. Abrupte und zu steile Sprünge bringen jetzt gar nichts, weil die Fische in einer Art Ruhestarre verharren und nur auf langsam bewegte Köder reagieren.

Die Angelmethode der Stunde im Winter ist die sogenannte „Faulenzen“-Technik. Dabei wird der Köder ausschließlich mittels Kurbelumdrehung der Angelrolle langsam und flach über dem Grund geführt. Der passender Köder wäre hierbei z.B. ein 10 cm lange Gummifisch bestückt mit 10 g Jigkopf, der in 1,5-2 m Tiefe angeboten wird. Ebenso sehr vielversprechend beim Barschangeln im Winter ist die Drop-Shot-Methode mit Tauwurm als Köder.

Barsch angeln im Winter

Barsch angeln im Winter

Barschangeln im Winter mit Wobbler

Manch eine Wobbler-Unterart wurde speziell fürs Barschangeln entwickelt, wie z.B. der Twitchbait. Allerdings sollte man im Winter leise Vertreter dieser Köderspezies wählen, die nicht zu stark ausschlagen und keine Rasseln im Innern besitzen. Ein stark ratternder Happen mit starken seitlichen Ausbrüchen wirkt auf die Fische schlicht unnatürlich. Die Räuber meiden in der kalten Jahreszeit solche Köder, weil sie diese nicht mit Nahrung assoziieren.

Langsam, dezent und geschmeidig laufende Wobbler, die auch ohne Beschleunigung ihren Lauf entfalten, sind im Winter das Mittel zum Zweck beim Barschangeln. Wenn der Köder auch noch ein Suspender ist, steigen die Chancen auf den Erfolg erheblich. Weil Suspender-Wobbler dieselbe Dichte wie das Wasser haben, können sie beim Lauf angehalten werden, ohne auf den Boden zu fallen oder an die Oberfläche zu treiben. Dies ähnelt dem Verhalten der Beutefische und kann dem Räuber den entscheiden Impuls geben, um anzugreifen.

Wann beißen die Barsche im Winter?

Unter Wasser

Unter Wasser

Wenn sich die Wetterlage im Winter ändert, ändert sich auch das Verhalten der Barsche. So ziehen sich die Räuber in einem See in die tieferen Grundbereiche zurück, wenn ein Tiefdruckgebiet Einzug hält. Bei günstigeren Wetter-Veränderungen steigen die Räuber auch mal ins Mittelwasser. Im Fluss hingegen bleiben die Barsche bei jeder Wetterlage an ihren Lieblingsstandorten, und bekommen je nach Luftdruckverhältnisse entweder Beißhemmung oder Lust auf Nahrung.

Fürs Barschangeln im Sommer wie im Winter gilt: Dämmerung ist die besten Tageszeit fürs Angeln. Da Barsche ausgesprochene Augenräuber sind, erwachen sie mit aufgehender Sonne aus dem Schlaf und nutzen das diffuse Licht, um die Beutefische zu überraschen. Es gibt allerdings Angler, die der Meinung sind, dass die beste Tageszeit für Barsche die Mittagsstunden sind, was man auch in den Social Media immer wieder in Form von schönen Fängen dargestellt bekommt.