Angeln im März: Tipps für Frühlingsanfang

Welche Fische besonders gut im März beißen und was Angler beim Fischen im Frühjahr beachten müssen, erklären wir in diesem Beitrag.

Beginn der Angelsaison

Angeln im März

Angeln im März

Richtige Angler scheuen zwar kein widriges Wetter, wer sich allerdings im Winter ans Wasser traut, kennt die Umstände: Die Fische sind träge und zeigen kaum Interesse an Ködern. Mit dem Frühling ändert sich dies: Steigende Temperaturen kurbeln den Stoffwechsel der wechselwarmen Tiere langsam an und erhöhen ihre Aktivität. Nach und nach verlassen immer mehr Fische ihre winterlichen Ruheplätze und beginnen, aktiv nach Nahrung zu suchen.

Einige Fische, wie z.B. Hechte und Forellen, stecken im März entweder mitten im Laichgeschäft oder haben es bereits hinter sich. Im zweiten Fall sind die Fische erschöpft und sehr hungrig, sodass sie manchmal sogar in einen Fressrausch verfallen, indem sie alle Köder schlucken, die in der Reichweite sind. Solche Fressorgien passieren zwar selten, wer es allerdings ein mal erlebt hat, wird es nie vergessen. Mehr Hintergrundwissen: Laichzeiten einheimischer Fischarten.

Angeln im März auf Hecht

Gefangener Hecht

Gefangener Hecht

Hechte gehören zu den beliebtesten Zielfischen deutscher Angler, sind relativ einfach zu fangen, liefern schmackhaftes Fleisch, satte Drills und sind mit optisch ansprechenden Zeichnungen ein Hingucker. Die Jagd nach dem PB im März bietet sich geradezu an, da viele Hechte am Frühlingsanfang bereits abgelaicht haben und sich in ufernahen, flachen Bereichen aufhalten. Jetzt sind sie erschöpft, bekommen aber langsam richtig Hunger.

Vielversprechende Köder beim Hechtangeln im Frühlings sind 14 bis 16 cm lange Gummifische, die langsam hüpfend über dem Gewässergrund geführt werden. Für ihre Führung eignet sich am besten die sogenannte „Faulenzen“-Technik. Vor allem tagsüber und bei der Dämmerung hat man im Frühjahr gute Chancen auf Hecht. Beachtet werden sollen hierbei auf jeden Fall die Schonzeiten, die für den Hecht im März zumindest in Deutschland fast überall gelten.

Barschangeln im März

Barschangeln im März

Barschangeln im März

Barsche zählen zu den Fischarten, die das ganze Jahr über gefangen werden können. Im März halten sie sich häufig noch in tieferen, geschützten Bereichen mit Strukturen wie Kanten, versunkenem Holz oder Steinansammlungen auf. Da ihr Stoffwechsel nach der Winterruhe nur allmählich wieder in Schwung kommt, reagieren sie bevorzugt auf natürliche Nahrung oder sehr langsam geführte Kunstköder. Eine zu schnelle Köderführung kann die Fische hingegen eher abschrecken.

Ein Wurm, am besten auf einer leichten Posenmontage am Grund angeboten, wirkt in dieser Phase äußerst verlockend. Die Präsentation sollte so unauffällig wie möglich sein, mit feiner Schnur und Fluorocarbon-Vorfach. Gerade im März, wenn Barsche noch zögerlich beißen, überzeugt der natürliche Geruch und die Lebendigkeit des Wurms selbst misstrauische Exemplare. Für Kunstköder-Präsentation eignet sich im März am besten die Carolina-Rig-Montage, die insbesondere in Kombination mit Creature-Baits sehr effektiv ist.

Angeln auf Weißfische im März

Rotaugen, auch Plötzen genannt, gehören zu den Weißfischen, die im Frühling als erste ihrer Sippe aktiv werden. Sie verlassen ihre tiefgelegene Winterquartiere und ziehen Richtung Ufernähe, wo das Wasser flacher und oft ein paar Gradzehntel wärmer ist. Eine leichte Pose, ein dünnes Vorfach und kleiner Haken, bestückt mit Maden, Wurm oder Maiskorn, bieten die besten Erfolgsaussichten. Der Köder sollte knapp über dem Grund präsentiert werden, da die Plötzen dort nach Nahrung suchen.

Mit steigenden Temperaturen beginnen im Frühling auch Alande, sich auf die bevorstehende Laichzeit vorzubereiten. Sie ziehen oft in flachere, strömungsärmere Innenkurven im Fluss, wo man innen ebenso mit feiner Ausrüstung und Naturködern gut begegnen kann. Ende März bietet sich im Fluss auch das Angeln mit 6-8 cm langen und schmalen Blinkern an, die entlang der Strömungskante im Zeitlupentempo geführt werden und immer wieder mal einen Rapfen aus dem Gleichgewicht bringen.

Grundangeln auf Brassen

Angeln im März

Angeln im März

Während Karpfen warmwasserliebende Fische sind, erwachen Brassen deutlich schneller aus ihrer Winterruhe und beginnen in flacheren Gewässerabschnitten nach Nahrung zu suchen. Solche Plätze, wie Kanten, Plateaus oder ruhige Buchten, sollten im März gezielt angesteuert werden. Würmer, Maden und Mais erweisen sich als besonders erfolgreiche Köder. Auch in Kombination, auf das Haar aufgezogen, bieten sie in Verbindung mit einer mittelschweren Grundrute optimale Voraussetzungen.

Darüber hinaus muss die Futtermischung für Brassen zu dieser Jahreszeit exakt abgestimmt sein. Eine Basis aus leicht verdaulichem Grundfutter, ergänzt durch Partikel wie gequetschten Hanf oder gemahlene Pellets, sorgt für eine langanhaltende Lockwirkung. Um die Attraktivität zu steigern, können subtile Aromen wie Anis oder Fenchel hinzugefügt werden. Der Schlüssel liegt in der richtigen Balance: Die Mischung sollte die Brassen anlocken, ohne sie zu sättigen, was im März schneller eintreten kann, als man vermutet.