Die Antwort auf diese Frage lautet: mit einem Spinner!
Der beste Köder für den Hecht
Wenn die Angelrpüfung bestanden ist, wird es für die meisten angehenden Angler sehr kritisch. Denn viel zu oft haben die Einsteiger nicht die nötige Erfahrung und Geduld, um sich einen Fang konsequent zu erarbeiten. Jetzt braucht man relativ schnell ein Erfolgserlebnis, um nicht als Dauer-Schneider in eine Tristesse zu verfallen und das Angeln zu verfluchen.
Spinner sind perfekte Köder für Einsteiger. Aufgrund ihrer Konstruktion strahlen sie bei der Führung sehr starke Druckwellen aus und sind dadurch für alle Raubfische einfach zu lokalisieren. Durch ihr um die eigene Achse rotierendes Spinnerblatt bewegen sie sich gleichmäßig und verglichen mit anderen Ködern sehr langsam durchs Wasser. So können die Räuber sie schnell einholen und beim Attackieren nicht verfehlen.
Wie und wann angelt man am besten mit einem Spinner?
Die meisten Spinner haben ein kleines Gewicht und sind fürs Angeln im Oberflächenwasser konzipiert. Es gibt allerdings bebleite Modelle, die bis zu 40 Gramm wiegen können und auch noch im 10 Meter tiefen Wasser einen Raubfisch wach zu rütteln imstande sind. Darüber hinaus unterscheiden sich die Spinner in Größen. Als Einsteiger nimmt man am besten ein mittleres Modell, z.B. einen Mepps in Größe 3. Eine passende Rute, die leichte Köder gut auswerfen kann, ist hierbei natürlich Voraussetzung. In folgender Abbildung ist der Aufbau einer typischen Spinner-Montage dargestellt.
Mit einem Spinner fängt man am besten in warmen Jahreszeiten, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Käfer oder eine Motte ins Wasser fallen und mit ihren Flügeln zu flattern anfangen (genau das soll ein Spinner imitieren) relativ hoch ist. Zwischen April und Oktober kann man also durchgehend erfolgreich mit diesem Köder angeln.
Männchen oder Weibchen?
Hechtweibchen werden beträchtlich größer als Männchen. So kann man bei gefangenen Fischen mit zunehmender Größe von einem Weibchen ausgehen. Wie groß Hechte werden können, erfahren Sie hier.
Hecht, Rapfen, Barsch, Zander..
Hecht ist der Zielfisch schlechthin beim Angeln mit Spinnern, weil dieser Räuber nicht nur aus Hunger sonder auch aus reiner Aggression attackiert. Ein eingeholter Spinner ist also nicht nur für jeden ausgewachsenen Hecht ein Leckerbissen sondern auch für jeden Halbstarken eine Provokation, sodass eigenes Revier unverzüglich gegen Eindringling verteidigt werden muss. Die Druckwellen, die ein Spinner aussendet, sind nun mal für einen Esox schwer zu ignorieren.
Neben den Hechten steigen gelegentlich Rapfen, Barsche und in der Dämmerung sogar Zander auf einen Spinner. Eine saftige, brummende Motte ist unter Wasser eine Delikatesse und darf nicht verschmäht werden. Darüber hinaus gelten Spinner in Forellen-Gewässern schon seit ihrer Erfindung als Mittel zum Zweck.
Fangwahrscheinlichkeit
Spinner sind Köder, die seit Jahrzehnten funktionieren und zwar ohne aufwendige Führungstechnik. Gleichmäßig Einholen – indem die Schnur immer unter Spannung bleibt und jeder Biss dadurch sofort erkennbar ist – einfacher geht es nicht.
Wenn man sich also 3 Tage zum Angeln nimmt und dabei konsequent die Hostspots mit einem Spinner anwirft, ist die Fangwahrscheinlichkeit wirklich sehr hoch. Dennoch kann es passieren, dass man auch mit einem Spinner drei Tage am Stück nichts an den Haken bekommt – wenn z.B. das Wetter plötzlich umschlägt und alle Fische jegliche Nahrungsaufnahme einstellen. Hier muss man bloß abwarten.
Insgesamt liegt die Wahrscheinlichkeit eines Fanges beim Spinner in warmen Jahreszeiten dennoch viel größer als bei anderen Ködern, die filigrane und häufig komplizierte Angeltechniken voraussetzen und somit einen Fang für Einsteiger schwer möglich machen.
Wenn Sie mehr übers Hechtangeln erfahren wollen, so empfehlen wir Ihnen das Buch von Hartmuth Geck: Hechtfieber*.